Freitag, 30. Mai 2014

Vorschau Superbike*IDM in Zolder

Heute beginnt das Rennwochenende in Zolder. Bereits im Vorfeld haben einige der Top-Fahrer hier trainiert. Dabei hat BMW-Pilot Markus Reiterberger die schnellsten Zeiten vorgelegt und damit unterstrichen welche Ambitionen er an diesem Rennwochenende hegt. Er will Siege, möglichst zwei und damit die Führung in der Meisterschaft übernehmen.  
 
der Spanier Xavi Forès führt die Meisterschaft an
Foto: Jens Hawrda
Der Spanier Xavi Forés (3C-Racing Team) reist zwar als Meisterschaftsführender der Superbike-Klasse nach Zolder, doch ihn trennen nur zehn Punkte von seinem Teamkollegen und Ex-Superbike-WM-Piloten Max Neukirchner. Der Sachse hat wiederum auch nur acht Zähler mehr als der Dritte Markus Reiterberger (VanZon Remeha BMW) auf dem Konto.
 
Max Neukirchner liegt auf Platz zwei der Meisterschaft
Foto: Jens Hawrda
Hier in Zolder könnte sich das Blatt also schnell wenden, denn Reiterberger ist mit dem Kurs bestens vertraut, während die Ducati-Panigale-Treiber hier erst ein kurzes Trainings-Intermezzo hatten.
 
Eine große Markenvielfalt mit sechs Marken ist in der Superbike-Kategorie vertreten, in deren Feld die seriennahe und deshalb auch getrennt gewertetete  Superstock 1000-Klasse integriert ist: BMW, Ducati, Honda, Kawasaki, Suzuki, Yamaha.

Markus Reiterberger könnte in Zolder die Meisterschaftsführung übernehmen
Foto: Jens Hawrda
In Zolder gibt auch ein prominenter Fahrer auf einer Kawasaki sein IDM-Comeback. Darauf werden sich alle Fans freuen, schließlich hat der Australier die IDM-Veranstaltungen der letzten Jahre deutlich mit geprägt. Der Australier Damian Cudlin wurde vom Weber-Diener-Team für drei Veranstaltungen verpflichtet. Die Speerspitze von Honda heißt dagegen Michael Ranseder und kommt aus Österreich. Yamahas Aushängeschild ist der schnelle Tscheche Matej Smrz. Bei Suzuki hätte eigentlich der Franzose Vincent Philippe an den Start rollen sollen, doch sein gebrochener Arm lässt den Einsatz nicht zu. Philippe wird wie schon beim Saisonauftakt in der Lausitz durch seinen Landsmann und Langstrecken-WM-Teamkollegen Erwan Nigon vertreten. Nicht zu unterschätzen ist in Zolder aber auch Nachwuchsmann Bastien Mackels. Der Belgier gewann in der vergangenen Saison in einem Herzschlag-Finale die Superstock-Klasse und stieg nun zu den Superbikes auf. Der einheimische Mackels kennt den Zolder-Circuit wie seine Westentasche und hat sich für das Wochenende einiges vorgenommen.

In der Klasse Superstock 600 versucht Marvin Fritz (Bayer Bikerbox Racing) seinen Yamaha-Doppelsieg vom Saisonauftakt auf dem Lausitzring zu wiederholen. Dass der Baden-Württemberger vor zwei Wochen bei einem Sondertraining schon mit Bestzeiten in Belgien glänzte, dürfte ein gutes Omen sein.  

Ein hochkarätiges und volles Starterfeld verspricht auch die Sidecar-Klasse, allen voran der 2012er Vizeweltmeister Jörg Steinhausen mit seinem Beifahrer Axel Kölsch. Die Beiden gewannen bereits souverän den SUPERBIKE*IDM-Auftakt im LCR-Gespann, das von einem rund 205 PS starken BMW S 1000 RR-Motor angetrieben wird.
 
Der Zolder-Circuit ist eine Reise wert. Der Kurs ist 4,011 Kilometer lang, hat zehn Kurven und gehört zu den technisch anspruchsvollen Strecken auf der Welt. Berühmt ist der Sakramente-Hügel. Bei den Motorrädern hebt bei hohen Geschwindigkeiten das Vorderrad ab und die Fahrer fliegen förmlich in der Luft.