Dienstag, 3. Juni 2014

Superbike Zolder: Reiterberger hält gegen

Der Spanier Xavi Forés (Ducati) gewann auch das erste Rennen in Zolder, doch im zweiten Rennen konnte sein Teamkollege Max Neukirchner nach einem Fahrfehler von Forès den Sieg für sich verbuchen. Markus Reiterberger (VanZon Remeha BMW) konnte sich noch zwischen die beiden Ducati-Fahrer schieben und holte den zweiten Platz.
 
Markus Reiterberger schiebt sich in Zolder zwischen die beiden Ducatis
Foto: Jens Hawrda
Im ersten Lauf ging Reiterberger von der Pole Position ins Rennen, hatte aber einen schlechten Start, so das Max Neukirchner in ausbeschleunigen konnte und in Führung ging.  Dahinter folgten sein Teamkollegen Forés, Reiterberger, Michael Ranseder (Honda), Bastien Mackels (BMW), Luca Hansen (Yamaha), Matej Smrz (Yamaha) und Damian Cudlin (Kawasaki).
 
Mit Problemen kämpfte Suzuki-Hoffnung Erwan Nigon. Er brachte die GSX-R 1000 in der zweite Runde in die Box zurück: die Kupplungsplatte war gebrochen. Mackels, Ranseder und Hansen stürzten während des Rennens, in dem Forés ab der vierten Runde die Führung übernommen hatte und auch nicht mehr abgab. Fast drei Sekunden später erreichte Neukirchner nach 17 Runden das Ziel. Reiterberger war als Dritter  einsam unterwegs gewesen. Der Hinterradreifen an der BMW S 1000 RR hatte immer mehr abgebaut und den 20-jährigen eingebremst. Smrz wurde Vierter, dem Tschechen folgte der BMW HP4-Fahrer Stefan Nebel, an dessen Superbike die zahlreichen Veränderungen an Elektronik, Gabel und Federbein endlich Wirkung zeigten.

Sieg im zweiten Lauf von Zolder für Neukirchner
Foto: Jens Hawrda
Im zweiten Lauf konnte Forés den Start gewinnen. In der zweiten Runde betrug der Vorsprung des spanischen Ducati-Piloten bereits 1,4 Sekunden vor dem Rest des 29 Fahrer umfassenden Feldes. Dahinter folgten Neukirchner, Reiterberger, Ranseder, Mackels, Smrz, Nigon und Cudlin.
 
Smrz und Ranseder stürzten. Dafür konnte Reiterberger nach Halbzeit des Rennens zum ersten Mal in diesem Jahr ganze vier Runden Führungskilometer sammeln. Dann konnte Forés die Führung wieder übernehmen. In der letzten Runde bog Forès mit Neukirchner in die Schikane vor dem Ziel ein. Der Spanier bremste zu spät, kam ins Straucheln, hatte einen Highsider und kreuzte daraufhin auch noch die Ideallinie. Dort kollidierte er leicht mit Neukirchner, der den Schalthebel an der Ducati einbüsste, aber sich die letzten zwanzig Meter im zweiten Gang ins Ziel retten konnte – als Erster. Der aus dem Konzept gebrachte Forés wurde Dritter. Markus Reiterberger konnte Forès also ach noch überholen.

Markus Reiterberger:
„Das war zum Schluss ein echter Rodeo-Ritt und ein Glücksspiel, wer die beste Linie bis ins Ziel bekommt. Wäre ich gerade auf der anderen Seite neben Neukirchner gewesen, hätte mich der Zwischenfall von Forés gar nicht betroffen und ich hätte vielleicht sogar gewinnen können. Aber ich war eben genau dort, wo ich beim Ausweichen noch einen Haken schlagen musste.“

Max Neukirchner:
„Es ist toll, die deutsche Nationalhymne zu hören. Der zweite Lauf war echt hart. Von der Gesamtzeit her sind wird noch schneller als im ersten gefahren. Ich hatte eigentlich gedacht, dass Markus Reifen wie im ersten Lauf abbaut, aber das passierte nicht. Markus klebte förmlich hinter mir.“

Rennergebnis Zolder 1.Rennen (Top-Five):

1. Xavi Forès (Ducati 1199 Panigale R),
2. Max Neukirchner (Ducati 1199 Panigale R),
3. Markus Reiterberger (BMW S 1000 RR),
4. Matej Smrz (Yamaha YZF R-1),
5. Stefan Nebel (BMW HP4).

Rennergebnis Zolder 2. Rennen (Top-Five):

1. Max Neukirchner (Ducati 1199 Panigale R),
2. Markus Reiterberger (BMW S 1000 RR),
3. Xavi Forès (Ducati 1199 Panigale R),
4. Bastian Mackels (BMW S 1000 RR),
5. Erwan Nigon (Suzuki GSX-R 1000).

Meisterschaftsstand nach 4 von 16 Rennen (Top-Five):

1. Xavi Forès (91 Pkt.),
2. Max Neukirchner (85 Pkt.),
3. Markus Reiterberger (68 Pkt.),
4. Stefan Nebel (39 Pkt.),
5. Matej Smrz (32 Pkt.).