Dienstag, 30. September 2014

Stimmen der Mercedes Piloten zum Rennen in Zandvoort

Christian Vietoris, im neuen Auto bester Mercedes-Pilot
Foto: Mercedes-Motorsport
Christian Vietoris (25, Deutschland, Original-Teile Mercedes AMG C-Coupé):
5. Platz
„Zunächst möchte ich meinem Team danken. Sie haben großartige Arbeit geleistet in dieser Woche, um das Auto für das Rennwochenende vorzubereiten. Das war eine erstklassige Leistung. Ich bin sehr glücklich, dass wir heute Punkte geholt haben und weiter um Platz zwei in der Gesamtwertung kämpfen. Vom 18. Startplatz ist Rang fünf ein ordentliches Ergebnis. Damit hätten wir zu Rennbeginn nicht gerechnet. In der Schlussphase hatte ich hinter Edoardo Mortara mehr zu verlieren als zu gewinnen. Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschieden, die Punkte für Platz fünf mitzunehmen und kein unnötiges Risiko mehr einzugehen.“
 
Pascal Wehrlein (19, Deutschland, gooix Mercedes AMG C-Coupé):
7. Platz
„Mein Start war leider nicht so gut und ich verlor eine Position. Im Rennverlauf versuchte ich, meine Reifen zu schonen. Das hat leider nicht optimal funktioniert. Der Speed auf den Option-Reifen war nicht so gut wie später auf dem Prime-Reifen. Im Rennen ist viel passiert. Es gab viele Safety Car-Phasen und Zwischenfälle. Das kam unserer Strategie nicht entgegen und kostete uns den Vorsprung durch die Option-Reifen. Am Ende habe ich im Kampf mit Maxime Martin einen Stoß von hinten erhalten und so den sechsten Platz noch verloren. Unter diesen schwierigen Umständen war es jedoch ein akzeptables Rennen.“
 
Robert Wickens (25, Kanada, FREE MAN'S WORLD Mercedes AMG C-Coupé):
8. Platz
„Wir müssen dieses Rennen genau analysieren. Ich verstehe nicht, was einige andere Fahrer gemacht haben. Es gibt einige Fahrer, gegen die man einen harten, aber fairen Zweikampf führen kann. Aber es gibt auch ein paar, die dir beim Anbremsen in die Seite fahren und damit einen Dreher auslösen. Genau das ist mir mit Miguel Molina passiert. Das verstehe ich nicht. Die Kurve gehörte mir, ich war vorne. Platz acht ist in Ordnung. Aber heute wären viel mehr Punkte möglich gewesen. Das Team hat aber gute Arbeit geleistet.“
Vitaly Petrov
Foto: Jens Hawrda
Vitaly Petrov (30, Russland, DTM Mercedes AMG C-Coupé):
11. Platz
„Zuerst möchte ich mich noch einmal für meinen Fehler im Training entschuldigen. Ich startete als Letzter und zu Rennbeginn war es für mich schwierig, die Pace auf dieser für mich neuen Strecke zu finden. Die Balance auf den Prime-Reifen war nicht gut. Daran müssen wir für das nächste Rennen arbeiten. Ich musste während des Rennens die Strecke lernen, da ich im Qualifying nur fünf Runden fahren konnte und vorher noch nie hier gewesen bin. Wir sind das halbe Rennen auf den Option-Reifen gefahren und als meine Pace stärker wurde, konnte ich einige Autos überholen. Meine Rundenzeiten waren nicht schlecht. Ich weiß aber, dass ich noch schneller fahren kann.“
 
Daniel Juncadella (23, Spanien, Petronas Mercedes AMG C-Coupé):
17. Platz
„Platz acht war eigentlich ein gutes Ergebnis. Wir haben stets die richtigen Entscheidungen getroffen. Leider fiel ich durch meine nachträgliche Strafe aus den Punkterängen heraus. Es war ein verrücktes Rennen. Ich hatte eine Berührung mit Augusto Farfus, der zweimal die Linie wechselte. Deshalb konnte ich ihm nicht ausweichen. Insgesamt hätte es vielleicht sogar ein bisschen besser laufen können. Ich war mit meiner Aufholjagd von Startplatz 21 zufrieden. Die Strafe kostete mich meine Belohnung dafür.“

Gary Paffett, Ausfall nach Kontakt mit der Leitplanke
Foto: Mercedes-Motorsport
Gary Paffett (33, England, EURONICS Mercedes AMG C-Coupé):
ausgefallen
„Das war lange Zeit ein gutes Rennen. Ich hatte einen guten Start und wir kämpften recht weit vorne. Mit den Option-Reifen war ich zufrieden. Dann kamen wir recht früh an die Box, um so vielleicht ein paar Plätze gutzumachen. Zu Beginn sahen wir auf dem Prime-Reifen gut aus. Die erste Safety Car-Phase war ebenfalls noch gut für uns. Bei den weiteren verloren wir jedoch Positionen. Gegen Rennende überholten mich Fahrer auf Option-Reifen. Im Duell mit Pascal habe ich noch etwas mehr Zeit verloren. Am Ende kam ich in Kurve acht etwas zu weit nach draußen und berührte die Mauer ziemlich stark. Es war ein gutes Rennen mit einem enttäuschenden Ende.“
 
Paul Di Resta (28, Schottland, DTM Mercedes AMG C-Coupé):
ausgefallen
„Ich hatte einen kleinen Zwischenfall mit Antonio Felix da Costa. Aber wir hatten schon ab der ersten Runde große Schwierigkeiten. Ich glaube, etwas hat mit dem Auto nicht gestimmt. Vielleicht gab es eine Berührung, die dafür verantwortlich war. Wir waren in einer starken Position, um einige Punkte mitzunehmen. Wenn man dann ausscheidet, ist es natürlich enttäuschend. Hoffentlich läuft es in Hockenheim besser.“

Stimmen der Audi-Piloten zum Rennen in Zandvoort

Mattias Ekström (Red Bull Audi RS 5 DTM), Platz 1

„Es ist immer schön, ein Rennen zu gewinnen. Vor allem, wenn es so lange her war. Wir waren 14 Monate ohne Sieg und es war dieses Jahr der erste Sieg für Audi. Es ist ein besonderer Tag. Wir hatten heute etwas Glück, aber mein Auto war auch sehr schnell. Wichtig war, dass ich am Anfang auf den Standardreifen nicht zu viel Zeit verloren habe. Anschließend spielten uns die Safety-Cars in die Hände.“
 
Edoardo Mortara, Platz Vier für Audi
Foto: Jens Hawrda
Edoardo Mortara (Audi Sport Audi RS 5 DTM), Platz 4

„Es war ein fantastisches Rennen. Wir hatten eine perfekte Strategie und einen super Boxenstopp. Ich habe viele Autos überholt, nachdem ich nach der Disqualifikation von gestern von ganz hinten starten musste. Es war schwierig heute Morgen, die Motivation zu behalten. Aber wir haben nicht aufgegeben und gezeigt, dass wir unser Chancen nutzen können, wenn sie kommen.“
Timo Scheider
Foto: Jens Hawrda
 
Timo Scheider (AUTO TEST Audi RS 5 DTM), Platz 10

„Es war ein ereignisreiches Rennen. Die erste Safety-Car-Phase hat mir auf Optionsreifen Positionen gekostet. Die zweite Phase ging ein bisschen in meine Richtung. Ich hatte ein spannendes Rennen und tolle Kämpfe. Mein Auto war mit Optionsreifen und Standardreifen gut. Wir haben am Ende noch einen Punkt geholt und damit unser Minimalziel erreicht.“
 
Jamie Green (Hoffmann Group Audi RS 5 DTM), Platz 15

„Wir hatten einfach Pech. Wir lagen auf dem zweiten Platz. Marco Wittmann hatte einen frühen Boxenstopp und ich konnte Martin Tomczyk und Nico Müller überholen und lag hinter Mike (Rockenfeller). Dann kam das Safety-Car und das hat viel Zeit gekostet, weil wir auf Optionsreifen gestartet waren. Mattias (Ekström) hat davon profitiert. Mein Speed war wirklich gut. Wir brauchen nur etwas Glück, dann werden die Resultate kommen.“
Mike Rockenfeller, Safety-Car zerstörte sein Rennen
Foto: Jens Hawrda
Mike Rockenfeller (Schaeffler Audi RS 5 DTM), Platz 16

„Außer dem Start, der nicht ganz so war, wie ich ihn mir gewünscht hatte und ich eine Position verlor, war das Rennen eigentlich sehr gut. Nachdem ich Wittmann überholt habe und in Führung lag, konnte ich das Rennen an der Spitze gut kontrollieren. Doch dann kam das Safety-Car – und mein Rennen war gelaufen. Es ist extrem frustrierend, dass das Reglement so ist.“
 
Miguel Molina (Audi Sport Audi RS 5 DTM), Platz 18

„Es war ein vielversprechendes Rennen. Wir hatten eine gute erste Rennhälfte und konnten mit Standardreifen ein gutes Tempo hinter den Fahrern auf Optionsreifen gehen. Ich sollte eine Runde länger auf den Boxenstopp warten, weil Mattias (Ekström) Priorität hatte. Ich habe dabei zwei Positionen verloren, lag dann hinter Vietoris und Spengler. Dort haben wir viel Zeit mit Kämpfen verloren und es ging nichts mehr vorwärts. Danach schob mich (Timo) Glock von der Strecke. Ich kam zwar wieder aus dem Kies, aber mein Rennen war vorbei.“
 
Nico Müller (Audi Financial Services RS 5 DTM), Ausfall

„Das Rennen hat top angefangen. Ich hatte einen super Start und bin direkt auf Platz drei vorgefahren. Es wäre fast noch mehr drin gewesen, hat aber nicht ganz gereicht. Ich habe dann die Reifen geschont und bin hinterher gefahren. Marco Wittmann hatte vorn sehr früh Reifenprobleme. Nach der ersten Safety-Car-Phase war bei mir noch alles in Ordnung, aber nach der zweiten ging plötzlich gar nichts mehr. Ich hatte ein Problem am Auto, weil ich irgendein Teil aufgelesen hatte. Von da an ist alles in die falsche Richtung gelaufen. Der Unfall am Schluss war da nur noch der Punkt auf dem i.“

Adrien Tambay (Playboy Audi RS 5 DTM), Ausfall

„Unglücklicherweise war das Rennen für mich viel zu kurz. Beim Versuch, Paffett zu attackieren, hatte ich plötzlich weniger Abtrieb und Grip an der Vorderachse. Auf dem Gras habe ich dann die Kontrolle über das Auto verloren. Sorry dafür. Es war heute mit diesem Auto eine Menge drin. “

Stimmen der BMW-Piloten zum Rennen in Zandvoort

Marco Wittmann (Startnummer 23, BMW Team RMG, Platz 2):

„Es war ein verrücktes Rennen mit vielen Safety-Car-Phasen. Ich erwischte einen super Start und konnte an Mike Rockenfeller vorbeiziehen. Allerdings haben meine Optionsreifen danach sehr schnell abgebaut, und ich konnte meine Pace nicht halten. Dann habe ich mich in Kurve eins auch noch verbremst, so dass Rocky wieder an mir vorbeiziehen konnte. Danach hat mein Team einen sensationellen Job gemacht und mich früh in die Box zum Reifenwechsel geholt. Das war die absolut richtige Entscheidung. Natürlich braucht man bei den vielen Safety-Car-Phasen auch ein wenig Glück. Das hatten wir. Ich bin stolz, dass wir nach dem Gewinn der Fahrerwertung nun auch noch Team-Champions sind. Das ist der Lohn für die tolle Arbeit in dieser Saison. Glückwunsch auch an meinen Teamkollegen Maxime Martin zum Titel ‚Rookie of the Year‘. Ich bin happy mit Platz zwei heute im Rennen. Das ist ein super Tag. Jetzt gibt es in Hockenheim beim großen Finale noch den Herstellertitel zu gewinnen. Ich bin hoch motiviert, und will das Jahr mit einem Top-Resultat abschließen.“
Martin Tomczyk erstes Podium nach 2012
Foto: Jens Hawrda
Martin Tomczyk (Startnummer 10, BMW Team Schnitzer, Platz 3):

„Nach der langen Durststrecke, die ich hinter mir habe, wieder auf dem Podium zu stehen, ist eine Genugtuung. Ich habe harte Zeiten hinter mir. Heute konnte ich endlich beweisen, dass ich es noch immer auf das Podium schaffen kann, wenn alles passt. Danke an BMW und das BMW Team Schnitzer für die Unterstützung, die ich hier immer erfahren habe. Ich bin sehr glücklich, hier in Zandvoort, auf einer meiner Lieblingsstrecken, endlich die Trendwende geschafft zu haben. Es war ein spektakuläres Rennen, vor allem für die Zuschauer. Die Pace hat über die gesamte Renndistanz gestimmt. Heute auf Platz drei ins Ziel zu kommen, ist fast wie eine Erlösung.“
Maxime Martin - "Rocky of the Year"
Foto: Jens Hawrda
Maxime Martin (Startnummer 24, BMW Team RMG, Platz 6):

„Das ist ein großartiger Tag für mein Team und mich. Dabei hatte das Wochenende für uns nicht gerade optimal begonnen. Wir hatten im Qualifying ein kleines technisches Problem. Heute im Rennen dagegen hatten wir das nötige Quäntchen Glück. Auch das brauchst du im Rennsport. Wir haben wichtige Punkte gesammelt und sind vorzeitig Team-Champions geworden. Das freut mich sehr für meine Jungs beim BMW Team RMG. Nach den beiden schwierigen Jahren, die das Team hinter sich hat, bin ich sehr glücklich darüber, dass sie endlich für ihre Anstrengungen belohnt wurden. Mein Teamkollege Marco Wittmann ist DTM-Champion. Ich habe heute vorzeitig den Titel ,Rookie of the Year‘ gewonnen. Es macht mich stolz, in dieser hart umkämpften Serie als bester Neuling ausgezeichnet zu werden. Was jetzt noch fehlt, ist der Herstellertitel für BMW. Den wollen wir in Hockenheim perfekt machen.“
 
Joey Hand in der Startaufstellung
Foto: Jens Hawrda
Joey Hand (Startnummer 4, BMW Team RBM, Platz 11):

„Es war ein schwieriger Tag. Schon zu Beginn hatten wir auf den Optionsreifen nicht die richtige Pace, und ich steckte im Feld fest. Wenn man immer nur im Verteidigungsmodus ist, dann ist man verwundbar. Und das war heute bei mir der Fall. Ich wurde nach der ersten Safety-Car-Phase, als ich noch auf den Options unterwegs war, relativ heftig getroffen. Dabei wurde mein Auto beschädigt, und es war danach sehr schwierig zu fahren. Ich habe dann nur noch versucht, dran zu bleiben, denn man darf nie aufgeben. Ich wollte trotz aller Schwierigkeiten unbedingt ins Ziel kommen, denn da es heute sehr viele Ausfälle gab, wären sogar beinahe noch Punkte möglich gewesen.“
Timo Glock
Foto: Jens Hawrda
Timo Glock (Startnummer 17, BMW Team MTEK, Platz 13):

„Wir hatten an diesem Wochenende eigentlich ein gutes Auto, aber uns hat komplett das nötige Glück gefehlt, um die Performance auch einmal in ein gutes Ergebnis umzumünzen. Beim Start in die Einführungsrunde ließ sich der erste Gang nicht einlegen. Ich musste das gesamte Feld passieren lassen. Danach ging es sehr turbulent zu, aber auch davon konnten wir leider nicht profitieren. Glückwunsch an das BMW Team RMG zum Teamtitel, aber auch an Martin Tomczyk zu einem starken Rennen. Er hat sich diesen Erfolg wirklich verdient.“
 
António Félix da Costa (Startnummer 18, BMW Team MTEK, Platz 14):
 
„Es war erneut ein sehr charakterbildendes Rennen. Ich habe viel für die Zukunft gelernt. Auf den Optionsreifen war unsere Pace viel versprechend. Ich hatte das Gefühl, dass ich konkurrenzfähig bin und die Jungs vorne einholen kann. Doch als wir die Standardreifen aufgezogen haben, habe ich wieder Probleme mit der Balance bekommen. Wir haben nun etwas Zeit bis zum Saisonfinale. Hoffentlich können wir unsere Schwierigkeiten beheben und dann ein erfolgreiches letztes Saisonrennen fahren.“
 
Bruno Spengler (Startnummer 9, BMW Team Schnitzer, Platz 17):

„Mein Rennen war eigentlich nicht schlecht – abgesehen von meiner Strafe nach der Kollision mit Jamie Green. Sie ist für mich unverständlich. Es hatte zuvor im Rennen ähnliche Situationen gegeben, nach denen jedoch keine Strafe ausgesprochen wurden.“
 
Augusto Farfus (Startnummer 3, BMW Team RBM, DNF): 

„Ich wurde von Daniel Juncadella am Heck getroffen. Es war ein wirklich heftiger Schlag, und ich denke, er hat sich vollkommen verbremst. Der Zwischenfall war schade und hat mein Rennen früh beendet. Ich hatte Glück, denn als ich die Mauer auf mich zukommen sah, hatte ich schon damit gerechnet, frontal einzuschlagen. Doch glücklicherweise habe ich die Streckenbegrenzung dann seitlich getroffen.“

Montag, 29. September 2014

Nachtrag Saisonfinale IDM Seitenwagen: Josef Sattler und Stefan Trautner holen den IDM-Titel bei den Gespannen

Josef Sattler und Stefan Trautner sind Sidecarmeister 2014
Foto: Hermann Rüger
Am Wochenende 19-21. September 2014 fand auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg das Finale zur Internationalen Deutschen Motorrad-Straßenmeisterschaft (IDM) statt. Mit drei Saisonsiegen in Folge holten sich Josef Sattler (Triftern) mit seinem österreichischen Beifahrer Stefan Trautner erstmals den IDM-Titel bei den Seitenwagen. Der 49-jährige Bayer fuhr im Training die zweitbeste Zeit hinter den letztjährigen Meistern Andre Kretzer (Wilsbach) mit Co-Pilot Jens Lehnertz (Konz) und ging aus der ersten Startreihe in das Rennen. Vor dem Rennen war klar, dass der Sieger der beiden Gespannen auch Deutscher Meister ist. Bei strömendem Regen setzten sich Sattler/Trautner (LCR-Suzuki Gespann) mit einem Raketenstart auf dem 3,692 km langen Kurs im badischen Motodrom gleich in Führung. Von der dritten bis fünften Runde übernahmen Kretzer/Lehnertz die Spitze, doch dann drehten Sattler/Trautner die schnellste Rennrunde und setzten sich ab. Nach 15 Runden (Gesamtdistanz 55,38 km) hatte das Duo einen Vorsprung von 7,280 Sekunden vor Kretzer/Lehnertz und feierten ihren ersten IDM-Titel. Im Endklassement nach 10 Rennen erreichten Sattler/Trautner mit fünf Podestplatzierungen 148 Punkte und damit nur drei Zähler Vorsprung auf Kretzer/Lehnertz (145 Punkte).
Sattler / Trautner
Foto: Jens Hawrda
Josef Sattler, der in Pfarrkirchen geboren wurde, stieg 2011 in die Seitenwagen-IDM ein und belegte mit Beifahrer Stefan Trautner den 16. Endrang. Ein Jahr später 2012 standen Sattler/Trautner beim Rennen in Schleiz als Dritte zum ersten Mal bei der IDM auf dem Podest. In der Gesamtwertung verbesserten sie sich auf den fünften Endrang. Im letzten Jahr ging das Duo mit einem KTM-Motor im RSR-Gespann an den Start. In der IDM fielen sie auf den elften Platz im Endklassement zurück. Die beste IDM-Platzierung war der fünfte Rang auf dem Grand Prix-Kurs vom Sachsenring in Hohenstein-Ernstthal. Der Höhepunkt war im Vorjahr der Doppelsieg bei der Internationalen Sidecar Trophy auf dem Red Bull-Ring in Österreich. In dieser Saison stiegen Sattler/Trautner auf das LCR-Fahrwerk (mit Suzuki-Motor) vom Schweizer Konstrukteur Louis Christen um. Den ersten IDM-Erfolg feierte das Duo im Juli 2014 auf dem Straßenkurs in Schleiz/Thüringen, danach siegten sie noch in Assen/Niederlande sowie jetzt beim Finale in Hockenheim. Das Team geht für den Polizei-Sport-Verein (PSV) aus Wels/Österreich an den Start.

Sein 31-jährige Beifahrer Stefan Trautner (Rohrbach/Österreich) fuhr 2009 das erste Mal in der IDM bei seinem Landsmann Harald Hainbucher (RSR-Suzuki) mit, da Beifahrer Peter Adelsberger (Wartenberg) nach dem IDM-Titelgewinn 2008 seinen Rücktritt erklärte. Hainbucher/Trautner belegten in der Saison 2009 den neunten Platz im Endklassement. Für Josef Sattler aus dem Rottal ist der Titelgewinn ein Jubiläum, denn genau vor 20 Jahren feierte er 1994 auf dem nur wenige Kilometer von Hockenheim entfernten Flugplatzkurs in Speyer am Rhein sein Rennfahrerdebüt im Suzuki GSX-R-Cup als Solofahrer.
 
Text zur Verfügung gestellt von: Michael Sonnick

 
Rennergebnis Saisonfinale Hockenheim (Top-Five):
 
1. Trautner/Sattler,
2. Kretzer/Lehnertz,
3. Pichler/Pichler,
4. Grabmüller/Kirchuofer,
5. Gürck/Wechselberger.
 
Meisterschaftsendstand 2014 Fahrer (Top-Five):
 
1. Josef Sattler           148 Pkt.
2. Andrè Kretzer         145 Pkt.
3. Kurt Hock               126 Pkt.
4. Jacob Rutz,            124,5 Pkt.
5. Andreas Nussbaum 86 Pkt.

Stefan Reinhold im Interview: „Der DTM-Teamtitel bedeutet uns sehr viel.“

 
das BMW-Team RMG
Foto: BMW-Motorsport
Stefan Reinhold (DE) lebt einen wahrgewordenen Traum: Sein BMW Team RMG hat sich in der DTM-Saison 2014 als die Mannschaft erwiesen, die es zu schlagen gilt. Vor zwei Wochen hatte das Team aus Niederzissen (DE) mit Marco Wittmann (DE) bereits den vorzeitigen Gewinn des Fahrertitels gefeiert. Beim vorletzten Saisonlauf in Zandvoort (NL) ließ die Mannschaft nun auch die Team-Meisterschaft folgen. Zudem ist Maxime Martin (BE) der Titel „Rookie of the Year“ nicht mehr zu nehmen.
 
In den bisher neun Rennen der Saison hat das BMW Team RMG fünf Siege gefeiert, Wittmann und Martin sind aktuell auf den Plätzen eins und sechs die beiden bestplatzierten BMW DTM-Fahrer in der Gesamtwertung. Nach zwei schwierigen Jahren ist das BMW Team RMG in seinem dritten DTM-Jahr ganz oben angekommen.
 
Herr Reinhold, erst der Fahrertitel für Marco Wittmann, jetzt die Team-Meisterschaft für Ihre Crew: Was bedeuten Ihnen die großen Erfolge, die Ihre Mannschaft in diesem Jahr feiert?
 
Stefan Reinhold: „Wir schweben natürlich aktuell auf Wolke sieben. Schon der Gewinn des Fahrertitels am Lausitzring durch Marco Wittmann war ein sensationeller Erfolg. Aber der DTM-Teamtitel bedeutet uns ebenfalls sehr viel. Schließlich ist er die Belohnung für all die harte Arbeit, die bei uns in den vergangenen Monaten und Jahren geleistet wurde. Der Titel zeigt zudem, dass neben dem überragenden Marco auch Maxime Martin einen fantastischen Job gemacht hat – und das in seiner ersten DTM-Saison. Darauf sind wir sehr stolz. Wir haben als Team in diesem Jahr wirklich eine besondere Leistung gezeigt.“
Fahrertitel und Teammeisterschaft holt 2014 das BMW-Team RMG
Foto BMW-Motorsport
 
Haben Sie sich vor der Saison träumen lassen, dass das Jahr derart erfolgreich verlaufen würde?
 
Reinhold: „Man muss sich immer hohe Ziele setzen. Schon bei unserer Weihnachtsfeier habe ich mich vor das Team gestellt und klar gesagt, dass wir 2014 antreten, um Siege zu feiern. Im Motorsport kann es einfach nicht das Ziel sein, im Mittelfeld unterwegs zu sein. Alle haben diese Einstellung angenommen und klasse mitgezogen. Es ist im Sport immer wichtig, positiv zu denken.“
 
Wie hat sich Ihr Team in den vergangenen Monaten durch die großen Erfolge verändert?
 
Reinhold: „Als wir mit unserem DTM-Projekt gestartet sind, hatten wir großes Selbstbewusstsein. Das hat dann im vergangenen Jahr etwas gelitten. Über den Winter kehrte das Selbstvertrauen dann zurück, als wir bei den Tests gesehen haben, dass es gut läuft. Und dann haben sich nach dem Saisonstart sofort Erfolge eingestellt, die uns zusätzlich motiviert haben. Jetzt ist es für die Jungs natürlich eine riesige Genugtuung, nach vielen arbeitsreichen Jahren ganz oben zu stehen – noch dazu in einer solch hart umkämpften Serie wie der DTM. Das ist gar nicht hoch genug zu bewerten.“
 
Wie sieht die Zusammenarbeit mit BMW Motorsport aus?
 
Reinhold: „BMW Motorsport hat uns immer die Chance gegeben, uns von Anfang an stark ins Projekt einzubringen. Die Zusammenarbeit wurde kontinuierlich enger. Deshalb freut es mich auch für viele Kollegen bei BMW, die sich zu 100 Prozent ins Zeug legen, aber selten in Erscheinung treten. All jenen, die in München ihren Beitrag zu unseren Erfolgen geleistet haben, gilt ebenfalls mein großer Dank.“
 
Ergänzen sich Ihre Fahrer Marco Wittmann und Maxime Martin perfekt?
 
Reinhold: „Man hat in einem Team mit dem Auto eine gewisse technische Linie, und sie passt bei uns zu beiden Fahrern. Beide haben eine hervorragende Saisonleistung gezeigt. Marco hatte ein sensationelles Jahr, Maxime hat sich als Rookie immer weiter gesteigert. Da hat bei beiden vieles sehr gut zueinander gepasst.“
 
Wie werden Sie diese Erfolge feiern?
 
Reinhold: „Am Lausitzring gab es schon eine spontane Party, in Hockenheim können wir hoffentlich auch noch den Herstellertitel gemeinsam mit BMW und den anderen Teams feiern. Bis dahin bleiben wir maximal konzentriert. Für den November haben wir dann jedoch eine Feier bei uns in Niederzissen geplant, bei der wir alle Beteiligten von BMW, alle Teammitglieder sowie Freunde und Unterstützer zusammenbringen werden. Das haben sich alle verdient.“ 

BMW Team RMG gewinnt Teamwertung, Maxime Martin ist "Rookie of the Year“.

drei Titel für das BMW-Team RMG in 2014
Foto: BMW-Motorsport
Im ersten Rennen nach dem Gewinn des DTM-Fahrertitels für Marco Wittmann (DE) hat das BMW Team RMG in Zandvoort (NL) den Gewinn in der Teamwertung perfekt gemacht. Die Mannschaft um Teamchef Stefan Reinhold (DE) erreichte im vorletzten Lauf der Saison den zweiten Platz durch Wittmann – seine fünfte Podiumsplatzierung des Jahres – und Platz sechs für Maxime Martin (BE, SAMSUNG BMW M4 DTM). Mit 193 Punkten liegt das BMW Team RMG vor dem Saisonfinale in Hockenheim (DE) bei den Teams nun uneinholbar in Führung. Außerdem ist Martin der Titel „Rookie des Jahres“ nicht mehr zu nehmen. Er wird damit Nachfolger seines Teamkollegen und des neuen DTM-Champions Wittmann.
 
In einem turbulenten Rennen mit vier Safety-Car-Phasen kam Wittmann in seinem Ice-Watch BMW M4 DTM nach 43 Runden im „Circuit Park Zandvoort“ 7,4 Sekunden hinter Sieger Mattias Ekström (SE, Audi) ins Ziel. Dritter wurde Martin Tomczyk (DE) in seinem BMW  M Performance Zubehör M4 DTM. Der BMW Team Schnitzer Pilot stand zum ersten Mal seit dem Rennen auf dem Nürburgring 2012 wieder auf dem Siegerpodest.
 
Die übrigen BMW Fahrer verpassten die Punkteränge. Bruno Spengler (CA) überquerte im BMW Bank M4 DTM zwar als Achter die Ziellinie, erhielt aufgrund einer Kollision kurz vor Ende des Rennens jedoch eine Strafe und wurde daher als 17. gewertet. Joey Hand (US) erwischte in seinem Crowne Plaza Hotels BMW M4 DTM einen guten Start, konnte seine Position in den Top-10 aber nicht halten. Der US-Amerikaner musste sich mit Platz elf zufriedengeben. Die BMW Team MTEK Piloten Timo Glock (DE, DEUTSCHE POST BMW M4 DTM) und António Félix da Costa (PT, Red Bull BMW M4 DTM) kamen auf die Plätze 13 und 14. Glock hatte Pech, als er zu Beginn der Einführungsrunde stehen blieb und das Rennen vom letzten Startplatz aufnehmen musste.

Für Vorjahressieger Augusto Farfus (BR) war das Rennen schon nach 18 Runden beendet. Im Zweikampf wurde sein Castrol EDGE BMW M4 DTM hinten von einem Konkurrenten getroffen und drehte sich in die Leitplanken. Farfus blieb unverletzt, musste sein Auto aber im Kiesbett abstellen.

Sonntag, 28. September 2014

Nachgefragt bei … Mattias Ekström

Mattias Ekström - Befreiungsschlag in Zandvoort
Foto: Audi-Motorsport
Sie haben eine besondere Beziehung zu Zandvoort, wo Sie Ihren ersten DTM-Sieg geholt haben. War das heute ein neues Kapitel ?

Der erste Sieg ist zwölf Jahre her – fast auf den Tag genau. Damals war es nicht nur für mich ein einzigartiger Tag, sondern für das ganze Team, weil Laurent Aiello gleichzeitig den ersten DTM-Titel geholt hat. Seitdem hat diese Strecke einen besonderen Stellenwert. Ich fühle mich immer ein bisschen wie zu Hause, wenn ich hier an die Nordsee komme.
 
Was macht die Strecke so faszinierend ?

Zandvoort verzeiht keinen Fehler. Auf modernen Rennstrecken gibt es riesige Auslaufzonen und weiße Linien, an die man sich halten muss. Hier gibt es eine Strecke und daneben Gras und Kies. Wenn du von der Linie abkommst, wirst du knallhart bestraft. Es ist eine Old-School-Strecke, auf denen schon Rennen gefahren wurden, als ich noch klein war und Motorsport im Fernsehen geschaut habe.
 
Hat das Rennglück heute zum Sieg geholfen ?

Viele sagen, es war Glück dabei, weil das Safety Car geholfen hat – und sie haben recht. Aber ich habe in meinen 14 Jahren in der DTM gelernt, dass Glück allein nicht reicht: Man muss schnell sein, die Strategie muss passen, der Boxenstopp muss perfekt sein – all das ist uns heute gelungen. Ein perfekter Tag im Leben eines Rennfahrers.
 
Es war für die Zuschauer ein spektakuläres Rennen. Wussten Sie immer ganz genau, wo Sie waren und wie Ihre Chancen standen ?

Nach der ersten Safety-Car-Phase nicht so hundertprozentig, weil mir nicht klar war, wer am meisten profitiert hat. Aber die Mannschaft an der Box ist auf diese Situationen vorbereitet, hat einen kühlen Kopf bewahrt und mich immer auf dem Laufenden gehalten.
 
Der erste Saisonsieg für Audi ist in der Tasche. Worauf können sich die Fans jetzt beim Finale in Hockenheim freuen ?

Auf „Maximum Attacke“ von der ganzen Audi-Mannschaft. Natürlich ist uns allen heute ein Stein vom Herzen gefallen, aber wir bleiben auf dem Boden, arbeiten hart weiter und werden alles dafür geben, den Titel des besten Herstellers zu holen. Ich freue mich riesig auf das Finale vor den vielen Fans und werde dort jede Sekunde genießen.

Erster Saisonsieg für Audi in Zandvoort durch Mattias Ekström

Der Schwede Mattias Ekström triumphierte beim neunten Saisonlauf der DTM im niederländischen Zandvoort und bescherte Audi damit den ersten Sieg in dieser Saison. In einer packenden Schlussphase gelang dem 36-Jährigen eine eindrucksvolle Aufholjagd, in der er sich die Spitzenposition erkämpfte. Der zweifache Titelträger verwies den neuen Champion Marco Wittmann und Martin Tomczyk (beide BMW) auf die Plätze zwei und drei. „In der DTM geht es immer extrem hart zu – so auch heute. Nach all dem Pech der letzten Monate lief es nun endlich mal perfekt für uns. Ich habe jede Runde in diesem Rennen genossen“, freute sich Ekström, für den es der vierte DTM-Sieg seiner Karriere in Zandvoort war.
erster Audi-Sieg der Saison durch Mattias Ekström
Foto: Audi-Motorsport
Marco Wittmann, der seit dem Rennen auf dem Lausitzring als der neue Champion feststeht, mischte lange Zeit im Kampf um den Sieg mit. Von der zweiten Position aus gestartet, eroberte sich der Fürther bereits in der ersten Kurve die Führung. Gegen Ekström, der in der Schlussphase den Vorteil seiner weichen Options-Reifen voll ausspielen konnte, hatte er aber am Ende doch keine Chance. „Das war kein leichtes Rennen für uns, da es viel Trubel gab. Am Anfang gelang mir ein perfekter Start, aber unsere Options-Reifen bauten schneller ab als erwartet. Trotz des Chaos auf der Strecke hat mein Team stets die richtigen Entscheidungen getroffen und mich zum richtigen Zeitpunkt an die Box geholt“, sagte Wittmann im Anschluss. Freuen durfte sich auch Martin Tomczyk, der seit August 2012 zum ersten Mal wieder aufs Treppchen steigen durfte.
 
Mercedes-Benz-Pilot Christian Vietoris kämpfte bis zum Schluss mit Edoardo Mortara um den vierten Platz, fand aber keinen Weg vorbei am Audi-Piloten. Der 25-Jährige war der einzige Fahrer im Feld, der die neue Version der DTM Mercedes AMG C-Coupé fuhr. „Der fünfte Platz ist ein sehr gutes Ergebnis. Am Ende hatte ich sogar die Chance, um die Podestplätze zu kämpfen. Ein großer Dank gebührt meinem Team, das in der letzten Woche mein neues Auto vorbereitet hat“, resümierte der Gönnersdorfer.
 
Maxime Martin fuhr in seinem BMW M4 DTM auf die sechste Position und trug damit zum vorzeitigen Gewinn der Teamwertung für das BMW Team RMG bei. Nach dem Gewinn der Fahrerwertung mit Marco Wittmann ist das schon der zweite Titel für die Mannschaft rund um Stefan Reinhold. Weiterhin spannend bleibt hingegen der Kampf um den Vizetitel in der Fahrerwertung. Mattias Ekström hat sich dank seines ersten Saisonsiegs auf Platz zwei in der Tabelle verbessert. Vor dem letzten Rennen hat der Schwede 81 Punkte auf seinem Konto. Christian Vietoris und Edoardo Mortara (Audi RS 5 DTM) liegen wenige Zähler dahinter. Auch in der Markenwertung ist zwischen BMW und Audi noch alles offen.
 
Mehrere Unfälle und Abflüge prägten den neunten Saisonlauf der DTM im Circuit Park Zandvoort. Eine kurze Schrecksekunde erlebte Augusto Farfus, der in der 19. Runde mit Daniel Juncadella zusammenstieß und im Kiesbett landete. „Das war ein harter Abflug, aber mir geht es gut“, gab der BMW-Pilot aus Brasilien Entwarnung. Insgesamt vier Mal musste während des Rennens das Safety-Car ausrücken.
das Podium von Zandvoort
Foto: Audi-Motorsport
Rennergebnis Zandvoort (Top-Five):

1. Mattias Ekström (Audi),
2. Marco Wittmann (BMW),
3. Martin Tomczyk (BMW),
4. Edoardo Mortara (Audi),
5. Christian Vietoris (Mercedes).



Mortara und Ekström bestraft

Edoardo Mortara und Mattias Ekström wurden nach dem Qualifying von den Sportkommisaren bestraft.
 
Mattias Ekström von Startplatz Drei auf Acht zurück versetzt
Foto: Jens Hawrda
Am Auto von Edoardo Mortara wurde nach dem Qualifying in Zandvoort eine Abweichung am Frontdiffusor gemessen, die minimal außerhalb der Toleranz lag, es ging konkret um einen Milimeter. Mortara wurde vom Qualifying ausgeschlossen und geht am Sonntag vom letzten Startplatz ins Rennen. Audi hat die Entscheidung der Sportkommissare akzeptiert. „Auch wenn man in der DTM in jedem Details ans Limit gehen muss, steht außer Frage, dass dieses nicht überschritten werden darf. Dies ist uns heute leider passiert. Wir entschuldigen uns bei Edo für diesen Fehler“, sagt Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi Sport.
 
Mattias Ekström, der im Qualifying die viertschnellste Zeit fuhr, wird in der Startaufstellung um fünf Startplätze zurückversetzt. Der 36-Jährige hatte nach Auffassung der Sportkommissare im Qualifying Gary Paffett auf seiner schnellen Runde behindert. Statt von Position vier, muss Ekström das Rennen nun von Startplatz acht aufnehmen.
 
Damit ändert sich die Startaufstellung zum Rennen und sieht nun so aus (Top-Five):
 
1. Mike Rockenfeller (Audi),
2. Marco Wittmasnn (BMW),
3. Jamie Green (Audi),
4. Nico Müller (Audi),
5. Pascal Wehrlein (Mercedes).

Stimmen der Mecedes Piloten zum Qualifying von Zandvoort

Pascal Wehrlein (19, Deutschland, gooix Mercedes AMG C-Coupé):
7. Platz, (1:31.063 Minuten)
„Das Ergebnis ist ein bisschen enttäuschend. Wir hatten Probleme im Training und ich bin etwas überrascht, dass ich im Q1 und Q2 so schnell war. Im Q3 kam es nicht zusammen, aber Startplatz sieben ist nicht so schlecht, wenn man bedenkt, wo wir heute Vormittag im Training gestanden haben. Nach dem Q2 hatte ich mir natürlich mehr vorgenommen. Aber ich hatte im letzten Sektor ein bisschen Probleme mit den Reifen. Den Grund müssen wir noch herausfinden.“
Gary Paffett, zweitbester Mercedes, trotzdem enttäuscht
Foto: Mercedes-Motorsport
Gary Paffett (33, England, EURONICS Mercedes AMG C-Coupé):
11. Platz, (1:30.965 Minuten)
„Ich bin leicht enttäuscht. Insgesamt bin ich aber glücklicher als bei anderen Rennen. Wir sind besser als erwartet. Das Auto war heute Vormittag sehr schwierig zu fahren. Das Team hat vor dem Qualifying großartige Arbeit geleistet. In der Qualifikation war das C-Coupé gut zu fahren und vorhersehbar - ganz anders als heute Morgen. Aber ich habe einige kleinere Fehler gemacht. Die Abstände sind sehr knapp. Wenn ich ein Zehntel schneller gewesen wäre, hätte ich den Sprung ins Q3 geschafft. Ich bin also nicht unzufrieden, aber wir wollen mehr.“
Paul Di Resta, optimistisch fürs Rennen
Foto: Mercedes-Motorsport
Paul Di Resta (28, Schottland, DTM Mercedes AMG C-Coupé):
13. Platz, (1:31.005 Minuten)
„Es steckte viel Speed im Auto. Leider bekamen wir Schwierigkeiten, als sich die Strecke verbesserte. Bis dahin waren wir sehr gut unterwegs. Wir hätten viel weiter vorne in der Startaufstellung stehen können. Aber ich bin optimistisch, dass wir morgen mit unserer Rennstrategie nach vorne kommen können.“
 
Christian Vietoris (25, Deutschland, Original-Teile Mercedes AMG C-Coupé):
18. Platz, (1:31.504 Minuten)
„Ich hatte während des gesamten Qualifyings ein Problem an der Lenkung. Das hat nichts mit dem neuen Auto zu tun. Bei mir ist die Servolenkung ausgefallen. Das hat meine Runs stark beeinflusst. So konnte ich im Qualifying keine wirkliche Runde fahren. Das ist schade.“
Robert Wickens, Startplatz 21 und ratlos
Foto: Mercedes-Motorsport
Robert Wickens (25, Kanada, FREE MAN'S WORLD Mercedes AMG C-Coupé):
21. Platz, (1:31.673 Minuten)
„Ich weiß nicht, was passiert ist. Alles fühlte sich genauso an wie im Freien Training. Im Training war ich noch wettbewerbsfähig. Ich war mit meiner Runde wirklich zufrieden. Aber das bedeutet nichts, wenn man auf Platz 21 liegt.“
 
Daniel Juncadella (23, Spanien, Petronas Mercedes AMG C-Coupé):
22. Platz, (1:31.784 Minuten)
„Leider haben wir an diesem Wochenende einige Schwierigkeiten. Die Balance stimmte nicht und ich verstehe nicht ganz, woran das liegt. Es wird ein hartes Rennen. Ich hoffe, dass es morgen besser läuft. Es ist schade, denn ich mag die Strecke sehr.“
 
Vitaly Petrov (29, Russland, DTM Mercedes AMG C-Coupé):
23. Platz, (1:33.002 Minuten)
„Ein enttäuschender Tag für uns. Leider habe ich im Training einen Fehler gemacht. Ich bin zu schnell in Kurve zwei hineingefahren und habe das Heck verloren. Das tut mir für meine Mannschaft sehr leid. Sie haben sehr hart gearbeitet, um mein Auto für das Qualifying wieder hinzubekommen. Ohne Erfahrung auf dieser Strecke war im Qualifying nicht mehr möglich. Für uns war es wichtig, das Auto zu checken und zu sehen, ob alles für das Rennen passt. Ich lerne noch immer mit jedem Wochenende mehr über das Auto und die Strecken.“

Stimmen der BMW-Piloten zum Qualifying von Zandvoort

 
Maco Wittmann stark wie immer, auch in Zandvoort
Foto: BMW-Motorsport
Marco Wittmann (Startnummer 23, BMW Team RMG, Platz 2):
„Ich kann mit dem zweiten Platz wirklich zufrieden sein. Im freien Training hatten wir noch hier und dort kleine Probleme. Diese konnten wir jedoch beheben und stehen nun in der ersten Reihe. Das ist toll, vor allem wenn man bedenkt, dass wir im Vergleich zu den anderen noch zusätzliches Gewicht im Auto haben. Ich bin in Q3 recht früh zurück an die Box gefahren. Hier in Zandvoort ist der Reifenverschleiß recht hoch, und deshalb funktioniert der Reifen nur in der ersten oder zweiten Runde gut, danach baut er ab. Man kann dann keine schnellere Runde fahren. Das war auch bei mir der Fall, deshalb sind wir an die Box gefahren und haben zugeschaut, was sich noch tut. Das Rennen morgen wird sicher nicht einfach. Aber unsere Ausgangslage ist gut.“
Martin Tomczyk, zweitbester BMW und zufrieden
Foto: BMW-Motorsport
Martin Tomczyk (Startnummer 10, BMW Team Schnitzer, Platz 8):
„Mit Platz acht im Qualifying bin ich heute sehr zufrieden. Ich hatte im dritten Abschnitt des Zeittrainings keinen neuen Reifensatz mehr. Da ich die gebrauchten Reifen auf dem Auto hatte, war mir klar, dass es nicht zu mehr reichen würde. Mir war es wichtig, nach zuletzt einigen schwierigen Qualifyings einfach mal wieder ins Q3 zu kommen. Das war heute mein Ziel, und das hat auch geklappt. Wirklich damit gerechnet habe ich nicht. Das ist auch der Grund, warum ich im letzten Abschnitt des Qualifyings keinen neuen Reifensatz mehr hatte. Ich komme immer wieder gerne nach Zandvoort, das wird morgen ein interessantes Rennen.“
 
Joey Hand (Startnummer 4, BMW Team RBM, Platz 9):
„Es ist sehr schade, dass mir nur sechs Hundertstelsekunden zum Einzug in Q3 gefehlt haben. Aber ich konnte trotzdem zeigen, dass ich auf dieser Strecke gut zurechtkomme. Dabei hatte es in den Trainings noch gar nicht so gut ausgesehen. Nun hoffe ich, dass mein Auto im Rennen noch einen Tick besser funktioniert und ich in die Punkteränge fahren kann.“
Timo Glock, aus seiner Sicht hätte es besser laufen können
Foto: BMW-Motorsport
Timo Glock (Startnummer 17, BMW Team MTEK, Platz 14):
„Ich hätte heute nicht schneller fahren können. Das Auto war okay, im freien Training waren wir schnell unterwegs. Im Qualifying sind dann aber alle anderen schneller geworden, während wir eher stehengeblieben sind. Das ist schwer zu verstehen und natürlich schade, denn das Auto hat sich gut angefühlt. Die Rundenzeiten waren dann jedoch nicht dort, wo sie hätten sein sollen.“
 
Bruno Spengler (Startnummer 9, BMW Team Schnitzer, Platz 15):
„Natürlich bin ich mit der Performance im Qualifying nicht zufrieden. Uns ist es nicht gelungen, die richtige Balance für das Auto zu finden. Aber das zieht sich bisher durch die gesamte Saison. Wir müssen weiter nach den Ursachen suchen. Eines ist klar: Der BMW M4 DTM hat das Potential, um auf der Poleposition zu stehen. Leider finden mein Team und ich nicht das richtige Set-Up. Mir bleibt nur, morgen richtig zu pushen und das Feld von hinten aufzurollen, um Punkte zu sammeln. Dazu muss ich aber im Rennen schon auf ein bisschen Glück hoffen.“
 
Maxime Martin (Startnummer 24, BMW Team RMG, Platz 17):
„P17 ist sicher nicht der Startplatz, auf dem wir stehen wollten. Wir hatten ein paar kleinere Probleme mit dem Auto und konnten einfach nicht das Optimum herausholen. Jetzt müssen wir diese Qualifying genau analysieren und im Rennen das Beste aus der Ausgangsposition machen.“
 
António Félix da Costa (Startnummer 18, BMW Team MTEK, Platz 19):
„Wir sind schon in den freien Trainings nicht ganz so gut zurechtgekommen und wussten, dass es schwierig werden würde. Wir bekommen die Abstimmung des Fahrzeugs einfach nicht hundertprozentig so hin, wie ich sie brauche. Die Strecke macht generell sehr großen Spaß, auch wenn ich bisher leider nicht weiter vorn mitfahren konnte.“
 
Augusto Farfus (Startnummer 3, BMW Team RBM, Platz 20):
„Ich weiß nicht genau, warum es in diesem Jahr in Zandvoort nicht so gut läuft wie im Vorjahr. Ich habe hier gewonnen und damit bewiesen, dass ich auf diesem Kurs generell stark bin. Jetzt müssen wir mit Blick auf das Rennen verstehen, was uns diesmal hier fehlt.“

Samstag, 27. September 2014

Stimmen der Audi-Piloten nach dem Qualifying von Zandvoort

Das gibt es in der DTM nur ganz selten: Mit vier RS 5 DTM unter den besten Fünf ist Audi beim Qualifying für das DTM-Rennen in Zandvoort (Niederlande) eine Glanzleistung gelungen. Besonders bemerkenswert war die Vorstellung von Mike Rockenfeller, der im Schaeffler Audi RS 5 DTM die Pole-Position holte.
 
Vor einem Jahr gewann „Rocky“ in Zandvoort vorzeitig seinen ersten DTM-Titel. Dieses Mal war es bis zuletzt fraglich, ob der Audi-Pilot überhaupt würde starten können: Eine Magen-Darm-Infektion fesselte den Zandvoort-Sieger des Jahres 2011 mehrere Tage ans Bett. Doch auch mit Hilfe der Teamärzte von Audi Sport war „Rocky“ im richtigen Moment wieder fit. Für Rockenfeller und das Audi Sport Team Phoenix ist es die erste Pole-Position seit Moskau 2013, für Audi die erste seit dem Saisonauftakt in Hockenheim und die siebte beim DTM-Rennen in Zandvoort in den vergangenen elf Jahren.
Mike Rockenfeller holt Pole in Zandvoort
Foto: Audi-Motorsport
Mike Rockenfeller (Schaeffler Audi RS 5 DTM), Startplatz 1
„Es war heute sehr eng, und das wird es auch morgen im Rennen sein. Ich glaube, Marco (Wittmann) ist hier superschnell. Wir versuchen natürlich, voll dagegen zu halten. Aber wir starten von der besseren Position. Ich hoffe, dass dies der kleine entscheidende Vorteil ist, das Rennen zu gewinnen.“
Edoardo Mortara
Foto: Audi-Motorsport
Edoardo Mortara (Audi Sport Audi RS 5 DTM), Startplatz 3
„Es war ein sehr guter Tag für uns, vier Audi in den Top Fünf und Mike (Rockenfeller) auf der Pole-Position. Herzlichen Glückwunsch! Er hat in Q3 einen tollen Job gemacht. Damit haben wir für das Rennen gute Chancen, denn unser Ziel ist, möglichst viele Punkte für die Hersteller-, Team-, und Fahrerwertung zu holen.“
 
Jamie Green (Hoffmann Group Audi RS 5 DTM), Startplatz 4
„Das Qualifying lief sehr gut, aber ausgerechnet Q3 nicht ganz perfekt. Der Speed, den ich in Q1 und Q2 hatte, war vielversprechend. In Q3 hatte ich dann ein kleines Problem mit der Servolenkung und leichten Vibrationen – das hat etwas gestört. Im mittleren Sektor gab es etwas Übersteuern. Das hat Zeit gekostet. Diese zwei Probleme gab es in Q3. Ärgerlich – aber wir sind ja offensichtlich konstant schnell.“
Nico Müller
Foto: Audi-Motorsport
Nico Müller (Audi Financial Services RS 5 DTM), Startplatz 5
„Startplatz fünf ist okay, sogar eigentlich sehr gut. Aber es war ein haariges Qualifying. In Q1 ging überhaupt nichts – keine Ahnung, wieso. Auch auf dem ersten Reifensatz in Q3 waren wir nicht ganz auf der Höhe. Wenn sich das Auto wie in Q2 angefühlt hätte, wäre eindeutig mehr drin gewesen. Man hat wieder einmal gesehen, wie eng es ist. Nur wenn alles passt, steht man ganz vorn.“
 
Mattias Ekström (Red Bull Audi RS 5 DTM), Startplatz 9
„Es war sicher nicht meine allerbeste Runde im Qualifying, aber trotzdem war ich mit Platz vier zufrieden. Die Strafe für die angebliche Behinderung von Gary (Paffett) muss ich akzeptieren, aber es war keinesfalls Absicht. Es ging eng zu in dieser Phase des Qualifyings, ich habe auf mehrere Konkurrenten Rücksicht genommen und ihn offenbar übersehen.“
 
Miguel Molina (Audi Sport Audi RS 5 DTM), Startplatz 10
„Rückblickend auf heute Morgen haben wir einen guten Schritt vorwärts gemacht. Wir haben das Auto für das Qualifying verbessert, das war positiv. Es war wie immer in der DTM – sehr eng. Manchmal hat man das Glück auf seiner Seite, manchmal nicht. Der Abstand, um in Q3 zu kommen, war sehr klein.“
 
Adrien Tambay (Playboy Audi RS 5 DTM), Startplatz 12
„Nicht gerade eines meiner besten Qualifyings. Ich habe alles probiert, die Runde war auch nicht so schlecht. Aber wir waren einfach nicht schnell genug. Jetzt müssen wir schauen, wo wir noch Zeit gewinnen können und morgen zurückschlagen.“
Timo Scheider, nicht zufrieden mit seinem Quailfyingergebnis
Foto: Audi-Motorsport
Timo Scheider (AUTO TEST Audi RS 5 DTM), Startplatz 16
„Ich habe mich riesig auf Zandvoort gefreut, denn diese Strecke hat mir immer gelegen. Man konnte hier in der Vergangenheit ein nicht perfektes Setup kompensieren. Aber heute sind wir seit dem Freien Training mit großem Abstand der internen Konkurrenz und der gesamten Konkurrenz hinterhergelaufen. Es ist besonders schade, weil wir noch keine Antwort parat haben. Glückwunsch an Mike (Rockenfeller) zur Pole-Position. Das ist ein guter Energieschub für die gesamte Mannschaft. Aber ich bin enttäuscht.“
 
 
 

Zwei Champions starten in Zandvoort aus Reihe eins

Im Qualifying für das vorletzte Saisonrennen in Zandvoort sicherte sich Mike Rockenfeller in seinem Audi RS 5 DTM die Pole-Position. Der Titelträger des Vorjahres wird damit vor dem frisch gekürten Champion Marco Wittmann (BMW) ins Rennen gehen. „Ein tolles Ergebnis. Wir wussten, dass wir hier gut sein würden. Außerdem liegt mir die Strecke in Zandvoort einfach sehr. Es ging mal wieder sehr eng zu, wie immer in der DTM. Letztes Mal musste ich noch aus dem Mittelfeld starten, nun stehe ich wieder vorn“, freute sich Rockenfeller. Auch im Hinblick auf die Markenwertung birgt das Duell viel Brisanz. Vor den letzten beiden Rennen liegt BMW mit nur 18 Punkten vor Audi in Führung.
Mike Rockenfeller, im vorigen Jahr holte er in Zandvoort den Titel, dieses Jahr vorerst die Pole
Foto: DTM-Media
Der Ehrgeiz von Marco Wittmann ist trotz seines vorzeitigen Titelgewinns am Lausitzring ungebrochen. „Ich ärgere mich ein wenig, da die Pole-Position drin gewesen wäre“, sagte der 24-Jährige. „Ich habe leider einen kleinen Fehler gemacht, der mich die entscheidende Zeit gekostet hat. Am Sonntag versuche ich alles, um Mike das Leben so schwer wie möglich zu machen.“ In einem weiterem BMW M4 DTM landete Martin Tomczyk auf der achten Position.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge blickte Pascal Wehrlein auf das Qualifying zurück. Der 19-Jährige, der beim vorherigen Lauf auf dem Lausitzring sein erstes DTM-Rennen gewinnen konnte, belegte den siebten Platz. „Einerseits können wir zufrieden sein, da wir im Vergleich zu den Trainingssitzungen deutlich besser zurechtkamen. Andererseits ärgere ich mich ein wenig, dass ich nicht weiter vorn gelandet bin. Nach Platz eins in Q2 war die Hoffnung groß, um die Pole-Position kämpfen zu können“, so der Worndorfer. Wehrlein schaffte als einziger Pilot eines DTM Mercedes AMG C-Coupé den Sprung in den letzten Abschnitt des Qualifyings.
 
die Top-Drei des Qualifyings von Zandvoort
Foto: DTM-Media
Ergebnis Qualifying Zandvoort (Top-Five):
 
1. Mike Rockenfeller (Audi),
2. Marco Wittmann (BMW),
3. Edoardo Mortara (Audi),
4. Mattias Eckström (Audi),
5. Jamie Green (Audi).

Freitag, 26. September 2014

DTM-Piloten vor dem Rennen in Zandvoort hochmotiviert

Der neunte Lauf der DTM-Saison 2014 startet an diesem Wochenende in Zandvoort. Am Freitag vor dem Rennen nutzten Daniel Juncadella (Mercedes-Benz), Marco Wittmann (BMW) und Mike Rockenfeller (Audi) die Gelegenheit, die Medienvertreter auf das Rennspektakel an der niederländischen Nordseeküste einzustimmen.

Marco Wittmann
Foto: Jens Hawrda
„Ich wache nach wie vor jeden Tag mit einem Lächeln auf“, gestand Wittmann, der sich beim achten Rennen auf dem Lausitzring vorzeitig den DTM-Titel gesichert hatte. „So ganz habe ich zugegeben noch nicht realisiert, was mir vor zwei Wochen gelungen ist. Viel wichtiger ist es, dass wir uns weiter konzentrieren, schließlich gilt es für BMW noch zwei Titel zu sichern – in der Team- und Markenwertung.“
 
Rockenfeller, der sich im vergangenen Jahr an gleicher Stelle beim Rennen in Zandvoort den Titel gesichert hatte, kennt die Situation gut, die Wittmann gerade beschäftigt: „Es wird noch einiges auf ihn zukommen.“ Auf das Rennen auf dem Dünenkurs freut sich der Audi-Werksfahrer besonders. „Zandvoort ist meine Lieblingsrennstrecke, weil sie alles hat, was das Fahrerherz begehrt. Es gibt ultraschnelle Mutkurven, die zum Teil blind gefahren werden. Zudem gibt es Kuppen und Senken. Ein kleines Problem ist vielleicht der Sand, der sich bei Wind vor allem neben der Ideallinie befindet. Aber dieses Thema ist für alle gleich.“
 
Juncadella will nach zwei erfolgreichen DTM-Wochenenden an die guten Leistungen vom Nürburgring und Lausitzring anknüpfen. „Das Rennen in Zandvoort ist dafür genau der richtige Ort, denn hier war ich immer schnell unterwegs. Mercedes-Benz startet bei diesem Rennen zum ersten Mal mit dem neuen Aerodynamik-Paket was uns hoffentlich zugute kommen wird. Christian Vietoris hat noch die Chance, Vize-Champion zu werden. Bei diesem Vorhaben werden wir ihn alle unterstützen.“
 
Der erste Schlagabtausch in Zandvoort ist das Freie Training von 8:45 bis 9:45 Uhr am Samstagmorgen.

Streckenvorstellung Zandvoort

Die Rennstrecke in Zandvoort ist eine direkt an der Nordsee gelegen Rennstrecke in unmittelbarer Nähe der Ortschaft Zandvoort. Sie wurder 1948 entworfen.
Streckenlayout Zandvoort
Bild: Audi-Motorsport
Ursprünglich war die Strecke 4,2 Km lang und zwischen 1952 und 1985 regelmäßig Austragungsort des Große Preises der Niederlande der Formel-1-Weltmeisterschaft. Ursprünglich bestand die Strecke, die sich durch die Dünen der Nordsee  windet, haupsächlichin einer aneinanderreihung schneller Kurven und einer Haarnadelkurve nach Start-und Ziel. Nach mehreren tötlichen Unfällen in der Formel-1 und auch der damaligen Formel 2 wurde die Strecke mehrmals umgebaut. Die letzte Umbaumaßnahme erfolgte  1998. Die Strecke ist heute 4,26 Km lang und hat ihren einmaligen Charakter als Berg-und Talbahn durch die Dünen behalten.
 
Von 2001 bis 2013 gehörte die Strecke ununterbrochen zum Terminkalender der DTM. Dieses Jahr war ursprünglich kein Rennen der DTM in Zandvoort geplant. Durch den Wehgall des Rennen in China rutschte Zanvoort aber wieder in der Kalender, was viele DTM-Piloten sehr freut, da es ihre Lieblingsstrecke ist.


Statistik vor dem Rennen in Zandvoort.

Strecke / Datum:              Circuit Park Zandvoort, 28. September 2014
Runde / Distanz:              44 Runden, 4,307 km
Pole-Zeit 2013:                Marco Wittmann (DE), 1:30,894 Minuten
Sieger 2013:                    Augusto Farfus (BR)
Schnellste Runde 2013:  Marco Wittmann (DE), 1:32,296 Minuten

Donnerstag, 25. September 2014

DTM Zandvoort: Spannender Kampf um den Vizetitel

Die DTM zieht es am kommenden Wochenende (27. – 28. September) ans Meer. Das niederländische Zandvoort ist Schauplatz des neunten und vorletzten Saisonlaufs. Der rund vier Kilometer lange Kurs ist einzigartig im DTM-Kalender. Von Dünen umrahmt, ist es von dort nur ein Steinwurf bis zur Nordsee. Eine steife Brise und viel Sand auf der Strecke sind nur zwei weitere Eigenheiten der Strecke, die bei den Piloten sehr beliebt ist: technisch anspruchsvoll verzeiht sie keine Fehler. Und obwohl mit BMW-Pilot Marco Wittmann der neue Meister schon feststeht, bleibt es spannend in der DTM. Mehrere Piloten haben eine Chance auf Rang zwei in der Tabelle und auch die Titel in der Team- und Herstellerwertung sind noch offen. Wer den vorletzten Lauf der DTM 2014 live vor Ort erleben will, kann Tickets auf www.dtm.com und an der Tageskasse erwerben.

Start in Zandvoort 2013
Foto: DTM-Media
Das Rennen in Zandvoort wird der erste Auftritt des frischgekürten DTM-Champions Marco Wittmann. Er sicherte sich am Lausitzring die Punkte für den sechsten Rang und baute damit seinen Vorsprung in der Tabelle auf uneinholbare 69 Zähler aus. Doch noch sind viele Fragen in der DTM offen: Wer wird Vizemeister?
 
Noch sind 50 Punkte zu vergeben und mathematisch hätten noch fast 20 Piloten eine Chance, doch realistisch können noch sechs Fahrer ein Wörtchen mitreden: Mercedes-Benz-Pilot Christian Vietoris konnte mit seinem zweiten Rang auf dem Lausitzring auch den zweiten Platz in der Tabelle übernehmen. „Niemand hätte vor fünf Rennen geglaubt, dass wir mit Christian auf dem zweiten Tabellenplatz stehen können“, so der DTM-Verantwortliche bei Mercedes-Benz, Wolfgang Schattling. „Es ist unser Ziel, diesen Platz zu halten, aber das wird schwierig. Zandvoort ist eine Strecke, auf der viel Abtrieb gefragt ist.“ Mit seinen 59 Punkten hat er drei Zähler Vorsprung auf die beiden Audi-Piloten Mattias Ekström und Edoardo Mortara, auf Mike Rockenfeller (Audi) fehlen fünf Punkte. „Nach dem Rennen auf dem Lausitzring hätten wir Zweiter sein müssen“, resümiert Rockenfeller. „Zandvoort liegt mir und macht mir auch extrem viel Spaß. Ich hoffe, dass wir dort einen Erfolg feiern können.“ Einen etwas größeren Rückstand müssten BMW-Pilot Bruno Spengler mit 17 Zählern und Lausitzring-Sieger Pascal Wehrlein (Mercedes-Benz) mit 19 Punkten einholen.
kämpft um den Titel de Vizemeisters: Christian Vietoris
Foto: Jens Hawrda
Wer wird bester Hersteller? Nachdem der Fahrertitel durch Wittmann an BMW geht, hofft Audi, sich den Hersteller-Titel schnappen zu können. Den Ingolstädtern fehlen 18 Punkte auf ihren Rivalen aus München. Beide Hersteller hatten sich auf dem Lausitzring 18 Zähler geholt und damit die Entscheidung offen gehalten. „Wir sind für Zandvoort und Hockenheim weiterhin in einer Position, in der wir mit konzentrierter Arbeit auch die restlichen Meisterschaften angehen können“, so BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt. Zusätzlich wird Audi alles daran setzen, endlich den ersten Sieg seit nun über einem Jahr einzufahren. In den vergangenen beiden Jahren standen sie in den Niederlanden ganz oben auf dem Treppchen. Mike Rockenfeller machte hier 2013 seinen DTM-Titel perfekt. Das könnte dann auch entscheiden, wer den letzten noch offenen Titel holt – den des besten Teams. Durch die insgesamt fünf Siege von Marco Wittmann und Maxime Martin liegt das BMW Team RMG mit 167 Zählern weit in Führung. Doch zumindest das Audi Sport Team Abt und das Audi Sport Team Phoenix haben noch die Möglichkeit, Patzer der BMW-Truppe auszunutzen und sich doch noch als bestes Team der DTM zu präsentieren.