Dienstag, 23. September 2014

DTM in Zandvoort: Vorfreude auf Lieblingskurs der Audi-Fahrer

Der Kampf um den prestigeträchtigen Titel des besten Herstellers spitzt sich zu: Zum vorletzten Lauf der DTM in Zandvoort am kommenden Wochenende (27. bis 28. September) trennen Audi und BMW nur 18 Punkte. Vorteil für die Vier Ringe: An keine andere Strecke haben die Audi-Piloten so viele gute Erinnerungen wie an den Kurs, der eine knappe Stunde von Amsterdam entfernt an der Nordseeküste liegt.
Foto: Jens Hawrda
Zwei Meistertitel, sieben Rennsiege, 15 Podiumsplatzierungen, sieben Pole-Positions und fünf schnellste Rennrunden: Schon die Statistik belegt, wie wohl sich die acht Audi-Werksfahrer auf dem Kurs in Zandvoort fühlen. All diese positiven Erinnerungen wollen die Piloten nutzen, um für ihre Marke den Titel in der Herstellerwertung einzufahren, in der Audi zwei Rennen vor Saisonende nur denkbar knapp hinter BMW liegt.
 
Untrennbar verbunden ist Zandvoort mit der Karriere von Mattias Ekström: Fast auf den Tag genau vor zwölf Jahren holte der Schwede am 29. September 2002 in seinem zweiten DTM-Jahr hier seinen ersten Sieg, der gleichbedeutend mit dem Titelgewinn für seinen Teamkollegen Laurent Aiello war – die erste von bisher sieben Fahrermeisterschaften für Audi in der neuen DTM. Der jüngste Titel wurde ebenfalls in Zandvoort eingefahren: Mike Rockenfeller machte 2013 mit einem zweiten Platz den Sack schon vorzeitig zu. Auch der Deutsche hatte zwei Jahre zuvor in den Niederlanden seinen ersten DTM-Sieg überhaupt gefeiert.

Timo Scheider
Foto: Jens Hawrda
Viermal Startplatz eins, aber noch kein Sieg: Timo Scheider hat eine ganz besondere Beziehung zu Zandvoort. Besonders der Renntag 2003 ist vielen Motorsportfans noch als einer der tragischsten Momente der neuen DTM in Erinnerung: Vom ersten Platz gestartet, führte Scheider das Rennen souverän an. Alles sah nach dem ersten Sieg für den Deutschen aus, der damals noch für eine andere Marke unterwegs war. Doch dann verpatzte sein Team den Boxenstopp und das Auto rollte mit drei Rädern aus. Noch heute bekommt Scheider eine Gänsehaut, wenn er von dem aufmunternden Applaus der Zuschauer und sogar der Mechaniker aus den Boxen anderer Hersteller erzählt, als er zu Fuß zu seinem Team zurückkehrte.
 
Der 4,307 Kilometer lange Kurs stand seit 2001 jedes Jahr im Rennkalender und ersetzt in dieser Saison den abgesagten Lauf in China. Zandvoort gilt als eine der fahrerisch anspruchsvollsten Strecken. Grund dafür ist die Charakteristik des Kurses mit Kuppen, schnellen Kurven und mehreren Überholmöglichkeiten. Feiner Sand, den der Wind oft von den Dünen auf die Strecke weht, macht den Asphalt neben der Ideallinie oft extrem rutschig.