Mittwoch, 26. August 2015

Harte Strafen im Funkspruchskandal gegen Audi

Das DMSB Sportgericht in Frankfurt hat in seiner heutigen Verhandlung harte Strafen gegen Audi und alle Beteiligten des Funkspruchskandals von Spielberg verhängt.
Timo Scheider für Moskau gesperrt
Foto: Jens Hawrda
Die Richter sahen es als erwiesen an, dass Dr. Wolfgang Ullrich in seiner Funktion als Audi-Motorsportchef in der letzten Runde des DTM-Rennens in Spielberg per Funk eine Aufforderung an Audi-Pilot Timo Scheider gesendet hat, einen anderen Fahrer in eine Kollision zu verwickeln. Da ein solches Verhalten dem Ansehen des Motorsports in der Öffentlichkeit massiv schadet, musste die Strafe entsprechend hart ausfallen.

Dr. Wolfgang Ullrich wurde bis Saisonende der Zutritt zur Boxengasse und zum Teamfunk verboten. Der betroffene Fahrer Timo Scheider, der ja bereits für das besagte Rennen in Spielberg nachträglich disqualifiziert wurde, ist für das Rennen in Moskau gesperrt worden. Dem Team Audi wurden alle im zweiten Renn von Spielberg erzielten 62 Meisterschaftspunkte aberkannt, zusätzlich muss Audi eine Rekordgeldstrafe von 200.000 Euro zahlen.

Unsere persönliche Meinung zum Urteil
Aus unserer Sicht ist es richtig das das Sportgericht hier hart durchgegriffen hat und drastische Strafen ausspricht. Nicht ganz nachvollziehen können wir allerdings die Aberkennung der 62 Meisterschaftspunkte gegen Audi. Was können Ekström, Mortara, Rockenfeller und Müller für das Versagen von zwei Leuten. Das riecht etwas nach Sippenhaft. Wir hätten es richtiger gefunden, wenn das Sportgericht statt dieser Punkteaberkennung gegen Audi das Rennergebnis eine Runde vor dem Vorfall als Endergebnis gewertet hätte. Damit hätten die o.g. Audi-Piloten für Ihre sportliche Leistung noch Punkte erhalten und auch Pascal Wehrlein und Robert Wickens hätten Punkte erhalten. So wie jetzt der Stand ist wurde das unsportliche Verhalten zwar bestraft die eventuell fehlenden Punkte im Titelkampf sind für Pascal Wehrlein trotzdem verloren. In diesem Punkt haben wir das Urteil des Sportgerichtes nicht verstanden.