Freitag, 29. Juli 2016

Jan Bühn startet in Schleiz in die zweite Saisonhälfte

BMW-Pilot Jan Bühn (Kronau) gewann im Vorjahr in Schleiz das Supersportrennen
Foto: Hermann Rüger
Am Wochenende (30.-31. Juli) startet Motorradrennfahrer Jan Bühn aus dem badischen Kronau bei der fünften Veranstaltung in Schleiz in die zweite Saisonhälfte der Superbike*IDM. Der 25-Jährige gebürtige Heidelberger mag die 3,805 km lange Rennstrecke in Ostthüringen. Das Schleizer Dreieck ist die älteste Naturrennstrecke in Deutschland, dort wird auch entgegen dem Uhrzeigersinn gefahren. Jan Bühn freut sich auf das Wochenende: „Schleiz ist immer ein Highlight, denn dort kommen auch die meisten Zuschauer im ganzen Jahr. Da es keine permanente Rennstrecke ist, hat es einen besonderen Flair. An Schleiz habe ich gute Erinnerungen, im Vorjahr gewann ich ein Supersport-Rennen und wurde im zweiten Lauf Zweiter. Außerdem ist es mein zweites Heimrennen, da ich schon seit Jahren Mitglied beim MSC Schleiz bin. Es kommen auch viele Freunde und Bekannte von mir nach Schleiz. Wir wollen an das erfolgreiche Wochenende von Zolder anknüpfen und möchten wieder auf das Podest fahren. Bei meinen letzten vier Rennen in diesem Jahr stand ich drei Mal auf dem Podium.“ In Zolder/Belgien belegte der BMW-Pilot vom Van-Zon-Remeha-BMW Team im ersten Rennen den zweiten Platz und im zweiten Lauf den dritten Rang. Als bester BMW-Pilot liegt Jan Bühn mit 85 Punkten auf dem dritten Gesamtrang in der IDM-Superstock 1000-Klasse nach 7 von 15 Läufen. Es führen die Yamaha-Fahrer Danny de Boer (Niederlande) mit 160 Zählern vor Luca Grünwald (Waldkraiburg) mit 131 Punkten. Das Zeittraining findet am Samstag statt, die zwei Rennen werden am Sonntag um 11.10 Uhr und 14.45 Uhr gestartet und gehen über jeweils 18 Runden (Gesamtdistanz 68,49 km). Weitere Informationen über Jan Bühn gibt es auf der Internetseite von Jan Bühn www.jan-buehn.de bzw. über die IDM unter www.Superbike-IDM.de.


Text: Michael Sonnick, Dieselweg 5, 67117 Limburgerhof

Donnerstag, 28. Juli 2016

Kommendes Wochenende Superbike*IDM Schleizer Dreieck

Foto: Jens Hawrda

Luca Ludwig beim Heimspiel: die Tabellenspitze im Blick

  • ADAC GT Masters-Champion Luca Ludwig hat auf dem Nürburgring ein Heimspiel
  • Mercedes-Pilot rechnet sich noch eine Chance im Titelkampf aus
  • Luca Ludwig im Interview
Luca Ludwig
Foto: Jens Hawrda
Luca Ludwig (27, Bonn) ist einer der bekanntesten Fahrer im ADAC GT Masters. Zusammen mit Sebastian Asch (30, Ammerbuch) gewann er im Vorjahr den Fahrertitel. 2016 feierte das eingespielte Duo in seinem Mercedes-AMG des AMG-Team Zakspeed schon zwei Siege und mischt im Titelkampf erneut ganz vorn mit. Beim fünften Rennwochenende der "Liga der Supersportwagen" am Nürburgring (5.-7. August) hat der gebürtige Bonner Ludwig ein Heimspiel und erklärt im Interview das Besondere an dem Eifel-Event.

Sie wohnen von allen Piloten im aktuellen ADAC GT Masters-Starterfeld am dichtesten am Nürburgring. Ein echtes Heimspiel, oder?

"Ich bin praktisch am Nürburgring aufgewachsen, da mein Vater dort so viele Rennen bestritten hat. Ich war teilweise wöchentlich bei Veranstaltungen vor Ort. Auch heutzutage bin ich noch häufig am Ring und schaue mir Rennen an, aktuelle, aber auch historische. Die Verbundenheit ist schon sehr groß - sowohl zur Rennstrecke als auch zu der Gegend. Ich genieße immer die Autofahrt durch die Wälder. Wir haben zehn Minuten vom Nürburgring entfernt eine kleine Jagdhütte, in der ich mich auch gern aufhalte."

Verspüren Sie als Lokalmatador eine extra Portion Motivation?


"Nein, das eigentlich nicht. Wir haben dort zwar immer viele Gäste, seien es Freunde, Familienmitglieder oder Sponsoren, die gewisse Erwartungen haben. Aber wir müssen jedes Rennen gleich seriös angehen. Wir haben allerdings noch eine Rechnung mit dem Nürburgring offen - diese zu begleichen bietet einen kleinen zusätzlichen Anreiz. Im Vorjahr erlebten wir dort unser schwächstes Rennwochenende der Saison. Uns sind ein paar Fehler unterlaufen und es wurde im Kampf um die Meisterschaft noch einmal eng."

Der Sitz Ihres Teams liegt sogar noch näher am Nürburgring. Für Zakspeed dürfte es ebenso ein besonderes Event sein.


"Auf jeden Fall. Unser Teamchef Peter Zakowski hat auf dem Nürburgring in seiner aktiven Zeit sehr viele Erfolge gefeiert und man merkt ihm an, dass er seinen Fans etwas bieten möchte. Wir Fahrer werden unseren Teil dazu beitragen. Ich denke auch, dass die Strecke unserem Mercedes-AMG gut liegt. Wir nehmen uns für das Wochenende Topplatzierungen vor."

Von Ihren zwölf Siegen im ADAC GT Masters haben Sie einen am Nürburgring geholt. Erinnern Sie sich daran?


"Sehr genau sogar. Das war in meiner ersten Saison im ADAC GT Masters 2009. Es lief von Beginn an gut. Bis zur Nürburgring-Veranstaltung habe ich schon zweimal gewonnen. Der Erfolg am Ring war aber viel emotionaler. Und dieses Gefühl hätte ich gern wieder. Ich habe auf einigen Rennstrecken mehrfach gewonnen - auf meinen zweiten Nürburgring-Sieg warte ich jetzt schon viele Jahre. Das fuchst mich ein wenig."

Sie bestreiten in diesem Jahr Ihre siebte ADAC GT Masters-Saison. Was gefällt Ihnen an der Serie?


"Das ADAC GT Masters ist mit den Jahren immer professioneller geworden. Man sieht es daran, dass immer mehr verschiedene Automarken vertreten sind, wir haben ein so namhaftes Fahrerfeld wie noch nie. Man will sich als Rennfahrer mit gleich starken Konkurrenten messen und dadurch Spaß haben. Das bietet mir der ADAC. Die Leistungsdichte ist unglaublich hoch. Es geht um jede Tausendstelsekunde, jeder Fehler wird knallhart bestraft. Auch die Aufmerksamkeit bei den Fans und in den Medien nimmt immer mehr zu. Das Gesamtpaket ist für Fahrer einfach attraktiv."

Ein Blick auf die aktuelle Saison: Wie fällt das Zwischenfazit nach vier von sieben Veranstaltungen aus?


"Wir hatten einen sehr starken Saisonauftakt, sowohl als Team als auch ich persönlich. Zwei Pole-Positions in den ersten beiden Qualifyings, zwei Siege zusammen mit Sebastian (Asch) in den ersten drei Rennen - das konnte sich sehen lassen. Anschließend hat uns ein wenig die Konstanz gefehlt. Auf dem Red Bull Ring haben wir dann mit zwei konzentrierten Rennen gute Punkte gesammelt. Genau das hatte uns auch im Meisterjahr 2015 ausgezeichnet. Diesen Aufschwung möchten wir in die anstehenden Rennen mitnehmen."

Was rechnen Sie sich für die letzten sechs Rennen aus?


"Ich glaube, dass wir auf dem Nürburgring, in Zandvoort und auch in Hockenheim eine gute Rolle spielen können. Wenn wir sauber durch die Rennen kommen, dann können wir im Titelkampf sicher noch ein Wörtchen mitreden. Ich glaube nach wie vor an unsere Stärken als Fahrer-Duo."

Mittwoch, 27. Juli 2016

Das Schleizer Dreieck ruft!

Foto: Jens Hawrda
Am kommenden Wochenende findet sich der SUPERBIKE*IDM-Tross auf dem Schleizer Dreieck, zur fünften Saisonveranstaltung, ein. Wenn die SUPERBIKE*IDM im motorradverrückten Thüringen gastiert, verwandelt sich der 8.500-Seelen-Ort in einen Rummelplatz für Motorradsportfans. Auch in diesem Jahr erwartet die Fans an der Strecke wieder ein vollgepackter Zeitplan mit vielen verschiedenen Klassen und 14 Rennen sowie ein umfangreiches Rahmenprogramm.
 
Fritz reist als Führender an

In der Klasse Superbike herrscht derzeit ein Zweikampf um die Meisterschaftsführung der spannender nicht sein könnte, 2 Punkte trennen den aktuell Führenden Marvin Fritz (Yamaha) und seinen schärfste Rivalen Mathieu Gines (BMW). Auch im Rest des Feldes geht es gewohnt eng zur Sache, die Leistungsdichte verzeiht keine Fehler und garantiert spannende Rennen zwischen Buchhübel und Seng. Max Neukirchner muss verletzungsbedingt auf einen Start verzichten, wird aber vor Ort im Paddock anzutreffen sein.
 
Superstock 1000 bekommt Besuch

In der ebenfalls hart umkämpften Klasse der Stock-Bikes wird es am Wochenende an der Spitze wohl noch enger zugehen. Neben dem Meisterschaftsführenden Niederländer Danny de Boer (Yamaha) und seinen Verfolgern werden auch drei Piloten aus der Superstock 1000 Weltmeisterschaft an den Start gehen. Das Team Triple M Racing schickt seine Fahrer Marc Moser und Marco Faccani (Ducati), das Team Agro-On Benjan Kawasaki den Lokalmatador Julian PUffe (Kawasaki) ins Rennen.
 
Stange der Gejagte

Alle jagen Christian Stange (Kawasaki), so könnte man die derzeitige Lage in der Klasse Superstock 600 zusammenfassen. Doch der Vorsprung ist mit neun Punkten alles andere als komfortabel und mit Maurice Ullrich (Yamaha), Bryan Schouten (Yamaha), Jonas Geitner (Kawasaki) oder Kevin Wahr (Suzuki) sind ihm einige sehr schnelle Jungs auf den Fersen.
 
Publikumslieblinge auf drei Rädern

Die Teams der Klasse Sidecar sind gerade auf dem Schleizer Dreieck ein wahrer Publikumsmagnet und dass zu Recht. Die Gespann-Teams bieten den Fans vor Ort beeindruckende Renn-Action mit heißen Positionskämpfen. Die beiden Niederländer Streuer/Koerts dürfen sich auf dem anspruchsvollen Kurs keine Fehler erlauben wenn sie die Meisterschaftsführung verteidigen wollen.
 
Abwechslungsreiche Gastklassen

Ein fester Bestandteil der Gastklassen ist der Yamaha R6-Dunlop-Cup, der älteste Markencup im Motorradsport stellt mit fast 40 Piloten ein beeindruckendes Fahrerfeld und ist ein Garant für packende Rennen. Seit diesem Jahr neu dabei ist die IDM SuperMono-Klasse, eine gemeinsame Klasse aus Production-Racer (HKR), FIM Supermono und KTM Duke Battle Cup - Einzylinder-Action par excellence. Doch auch die Starterfelder der IG Königsklasse und der Classic Superbikes können sich sehen lassen und sorgen bei den Zuschauern für funkelnde Augen beim Anblick der Maschinen. Ein Projekt mit Zukunft präsentiert die Klasse Moto-E, die mit rein elektrischer Energie betriebenen Prototypen-Bikes geben einen Ausblick auf den Rennsport von morgen.
 
Umfangreiches Rahmenprogramm

Für alle Fans die bereits am Donnerstag anreisen gibt es ab 19:00 Uhr im Festzelt im Fahrerlager eine Talkrunde mit verschiedenen Piloten (z.B. Marvin Fritz, Jan Bühn). Weiter geht es am Freitagabend mit dem traditionellen Fußballturnier (18:00 Uhr) für Fahrer, Teammitglieder und Fans auf dem Sportplatz direkt hinter dem Paddock. Interessierte Fans die am Turnier teilnehmen möchten können sich im Vorfeld an den MSC Schleizer Dreieck e.V. wenden. Höhepunkt im Rahmenprogramm ist die Raceparty am Samstagabend auf dem Buchhübel (19:30 Uhr). Fahrervorstellung, Präsentation der Rennsieger des Tages und rockiger Livesound stehen auf dem Programm. Am DEKRA-Zelt im Paddock stehen die Piloten der SUPERBIKE*IDM jeweils ab 13:00 Uhr zur Autogrammstunde bereit, neben den teilnehmenden Racern werden auch einige Special-Guests sein. Mit dabei: Markus Reiterberger (WorldSBK), Max Neukirchner, Marcel Schrötter (Moto2 WM), Ex-Racer Jörg Teuchert sowie Rennsport-Legende Ralf Waldmann.

Sonntag, 24. Juli 2016

Gounon/Keilwitz neue Sieger am Red Bull Ring nach Wertungsausschluss von Stoll/Vanthoor

Nach der technischen Nachkontrolle zum zweiten Rennen des ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring wurde der Audi R8 von Florian Stoll (35, Rickenbach) und Laurens Vanthoor (25, B/beide kfzteile24 APR Motorsport), der im Rennen am Sonntag die Ziellinie als Erster überquert hatte, aus der Wertung genommen. Auch der Audi der ursprünglich siebtplatzierten Daniel Dobitsch (32, A)/Edward Sandström (37, S/beide kfzteile24 APR Motorsport) wurde aufgrund einer technischen Unregelmäßigkeit nachträglich aus der Wertung genommen.

Gounon/Keilwitz nachträglich zum Sieger erklärt
Foto: Jens Hawrda
Der Sieg beim achten Rennen der ADAC GT Masters-Saison 2016 geht so an die Tabellenführer Jules Gounon (21, F) und Daniel Keilwitz (26, Villingen/beide Callaway Competition) in ihrer Corvette C7. Das Ergebnis des achten Wertungslaufes des ADAC GT Masters ist vorläufig.
 
Neuer Zweiter ist das Bentley-Duo Jordan Pepper (19, ZA)/Daniel Abt (23, Kempten/beide Bentley Team ABT). Die ursprünglich viertplatzierte Corvette Z.06 von Remo Lips (33, CH) und Sven Barth (35, Weinheim/beide RWT Racing) wurde im Nachhinein wegen eines Vergehens beim Restart nach der zweiten Safety-Car-Phase mit einer 30-Sekunden-Strafe belegt und auf Rang 17 gewertet. Rang drei geht so an den Mercedes-AMG GT von Sebastian Asch (30, Ammerbuch) und Luca Ludwig (27, Bonn/beide AMG-Team Zakspeed).
 
Durch die Zeitstrafe gegen Lips/Barth verliert Lips seinen Klassensieg in der Trophy-Wertung. Neuer Sieger ist Lamborghini-Fahrer Rolf Ineichen (38, CH/GRT Grasser-Racing-Team), der die Klasse bereits am Samstag gewonnen hatte.

Stoll/Vanthoor erobern ersten Saisonsieg für Audi im ADAC GT Masters

  • Stoll/Vanthoor siegen im zweiten Rennen auf dem Red Bull Ring
  • Corvette-Duo Gounon/Keilwitz baut mit Rang zwei Tabellenführung aus
  • Erster Podestplatz für Pepper/Abt im Bentley
Stoll/Vanthoor holen ersten Saisonsieg für Audi
Foto: Jens Hawrda
Florian Stoll (35, Rickenbach) und Laurens Vanthoor (25, B/beide kfzteile24 APR Motorsport) sorgten im zweiten Rennen am Red Bull Ring für den Debütsieg des neuen Audi R8 LMS im ADAC GT Masters. „Erster Saisonsieg für unser Team, erster Sieg des neuen Audi, erster Sieg im ADAC GT Masters für mich – ein rundum tolles Ergebnis“, jubelte Serienneuling Vanthoor. Jules Gounon (21, F) und Daniel Keilwitz (26, Villingen/beide Callaway Competition) belegten in ihrer Corvette C7 den zweiten Rang und bauten damit die Führung in der Fahrerwertung aus. Über ihren ersten Saisonpodestplatz freuten sich Jordan Pepper (19, ZA) und Daniel Abt (23, Kempten/beide Bentley Team ABT) im Bentley Continental.
 
Tabellenführer Keilwitz verteidigt zunächst die Führung
 
Das Feld der 33 Supersportwagen kam nach dem Start zum zweiten Rennen auf dem Red Bull Ring unbeschadet durch die erste Kurve. Auf den ersten sechs Positionen gab es zunächst keine Veränderungen. Polesetter und Tabellenführer Daniel Keilwitz verteidigte in der Corvette C7 bis kurz vor dem obligatorischen Boxenstopp mit Fahrerwechsel seine Führung vor Audi-Pilot Laurens Vanthoor und Daniel Abt im Bentley. Dann übernahm Vanthoor mit dem schlussendlich rennentscheidenden Überholmanöver die Spitzenposition.
 Nach dem Fahrerwechsel übte Keilwitz-Teamkollege Jules Gounon sofort Druck auf Leader Florian Stoll aus. Zwei kurz hintereinander einberufene Safety-Car-Phasen zur Bergung gestrandeter Fahrzeuge rückte das gesamte Feld wieder zusammen. Bei den Restarts blieb der in Führung liegende Stoll cool, verteidigte die Spitze und fuhr mit knapp einer Sekunde Vorsprung zu seinem dritten ADAC GT Masters-Laufsieg.
 
Hinter den zweitplatzierten Gounon/Keilwitz, die ihre Führung in der Tabelle ausbauten, jubelten Jordan Pepper und Daniel Abt über den ersten Podestplatz der Saison. Eine Überraschung folgte auf Rang vier: Trophy-Pilot Remo Lips (33, CH) und Sven Barth (35, Weinheim/beide RWT Racing) fuhren in der Corvette Z.06 ihr bestes Saisonresultat ein, Lips gelang so der erste Saisonsieg in der Trophy-Wertung. Dank Rang fünf zementierten die Titelverteidiger Sebastian Asch (30, Ammerbuch) und Luca Ludwig (27, Bonn/beide AMG-Team Zakspeed) in ihrem AMG-Mercedes den dritten Rang in der Fahrerwertung.
 
Gewohnt stark präsentierten sich Rolf Ineichen (38, CH) und Christian Engelhart (29, Kösching/beide GRT Grasser-Racing-Team) in ihrem Lamborghini Huracán auf Rang sechs. Zum fünften Mal in dieser Saison punkteten die Teamkollegen des Sieger-Duos, Daniel Dobitsch (32, A) und Edward Sandström (37, S/beide kfzteile24 APR Motorsport). Die Sieger des Samstagsrennens David Jahn (25, Speyer) und Kévin Estre (27, F/beide KÜS TEAM75 Bernhard) arbeiteten sich in ihrem Porsche 911 von Startplatz 14 bis auf Rang acht nach vorn. Eine noch größere Aufholjagd gelang Connor De Phillippi (23, USA) und Christopher Mies (27, Heiligenhaus/beide Montaplast by Land-Motorsport), die acht Ränge gutmachten und auf Rang neun ins Ziel kamen. Die Top Ten komplettierte ein weiterer Bentley von Fabian Hamprecht (21, Hagen) und Christer Jöns (29, Ingelheim/beide Bentley Team ABT).
 
In der Junioren-Wertung für Fahrer unter 25 Jahre feierte Jules Gounon seinen dritten Saisonsieg und ist weiterhin Tabellenführer. Remo Lips verteidigte nach dem vierten Gesamtrang seine Spitzenposition in der Trophy-Wertung für nichtprofessionelle Piloten.
 
Stimmen der Sieger
 
Florian Stoll (kfzteile24 APR Motorsport, Audi R8):
„Wir sind mit der Erwartung an den Red Bull Ring gereist, irgendwo in den Top Ten zu landen und ein paar Punkte mitzunehmen. Dass unser Audi so gut funktioniert hat und es zum Sieg reichte, war eine Überraschung. Das Rennen war extrem hart für mich. Laurens (Vanthoor) hat mir das Auto auf Platz eins übergeben. Vor, während und nach den Safety-Car-Phasen musste ich mich ein paar Mal gegen die Corvette von Jules Gounon wehren. Er war ein paar Mal neben mir, aber ich hatte innen immer die bessere Linie und konnte vorn bleiben. Das sah bestimmt von außen sehr spannend aus – ich musste wirklich am Limit kämpfen. Großes Dankeschön an das Team für das perfekt abgestimmte Auto.“
 
Laurens Vanthoor (kfzteile24 APR Motorsport, Audi R8):
„Unser Team hat unser Auto hier am Red Bull Ring wirklich gut hinbekommen. Zu Beginn des Rennens konnte ich mich gemeinsam mit Daniel Keilwitz in der Corvette von den Verfolgern absetzen. An manchen Stellen war er schneller, an manchen Stellen ich. Normales Überholen war aber nicht möglich. Kurz vor den Boxenstopps habe ich versucht, mehr Druck auszuüben und dann ist ihm ein Fehler unterlaufen, den ich ausgenutzt habe. Erster Saisonsieg für unser Team, erster Sieg des neuen Audi, erster Sieg im ADAC GT Masters für mich - ein rundum tolles Ergebnis.“

Erster Sieg in der ADAC TCR Germany für Honda-Pilot Kirsch

  • Steve Kirsch gewinnt am Red Bull Ring vor Lokalmatador Proczyk und Buri
  • Sechs Seat in den Top Ten – Lautenschlager als Fünfter bester VW-Pilot
  • Happy End für Kirsch nach Technik-Problem in Rennen eins
erster Saisonsieg für Steve Kirsch
Foto: Jens Hawrda
Steve Kirsch (36, Chemnitz, Team Honda ADAC) hat sein starkes Wochenende auf dem Red Bull Ring im österreichischen Spielberg mit seinem ersten Sieg in der ADAC TCR Germany gekrönt. Der 36-Jährige gewann ein ereignisreiches Rennen im Honda Civic TCR vor Lokalmatador Harald Proczyk (40, Österreich, HP Racing) im Seat Leon Cup Racer und Pole-Setter Antti Buri (27, Finnland, LMS Racing) in einem weiteren Seat. „Heute waren wir endlich mal dran. Es war nicht ganz einfach, der Start war ein bisschen durcheinander, mit der anschließenden Safety-Car-Phase“, sagte Kirsch: „Wir sind heute einfach glücklich. Das ist Balsam auf die Wunde von gestern mit meinem Ausfall und einfach eine richtig gute Wiedergutmachung, auch für das Team.“
 
Nach der Honda-Dominanz im Rennen am Vortag bestimmte am Sonntag Seat das Geschehen. Insgesamt landeten sechs Leon in den Top Ten. Auch der Vierte Mario Dablander (28, Österreich, Seat Austria) sowie Ronny Jost (28, Schweiz, TOPCAR Sport), Pascal Eberle (25, Schweiz, Steibel Motorsport) und Bas Schouten (21, Niederlande, ST Motorsport), die die Ränge sechs bis acht belegten, waren in einem Seat unterwegs.
 
Fünfter und damit bester Junior war Tom Lautenschlager (17, Grafenau, Liqui Moly Team Engstler) im VW Golf GTI TCR. Die Punkteränge komplettierten Kai Jordan (47, Wolfsburg, JBR Motorsport) in einem weiteren VW und Jürgen Schmarl (42, Österreich, Target Competition) im Honda.
 
Der Meisterschaftsführende und Samstagssieger Josh Files (25, Großbritannien, Target Competition) blieb in diesem Rennen ohne Punkte, er schied nach einer Startkollision aus. Damit rückt die Spitze der ADAC TCR Germany noch enger zusammen. Hinter Files (124 Punkte) folgen Proczyk mit 118 Zählern und Kirsch (94).
 
Nach der frühen Kollision beim Start, bei der neben Files auch Junior Dominik Fugel (19, Chemnitz, Team Honda ADAC) ausschied, kam für etwa zwölf Minuten das Safety Car auf die Strecke. Als der Neustart erfolgte, übernahm zunächst Benjamin Leuchter (28, Duisburg, Racing One) im VW Golf GTI TCR die Führung, die er jedoch knapp neuneinhalb Minuten vor dem Ende wieder an Kirsch verlor. Der Chemnitzer, der im Rennen am Samstag noch von einem technischen Problem an seinem Honda Civic TCR ausgebremst worden war, ließ sich den Sieg letztlich nicht mehr nehmen.
 
Stimmen zum Rennen:  
 
Harald Proczyk (Zweiter, HP Racing):
„Wir hätten natürlich gerne gewonnen, aber der Honda war hier etwas zu stark. Deshalb ist der zweite Platz für mich wie ein Sieg. In der Gesamtwertung sind wir weiter gut dabei. Ich freue mich wahnsinnig für den Steve, wir kennen uns sehr lange, den Sieg hat er sich echt verdient.“
 
Antti Buri (Dritter, LMS Racing):
„Nach dem schlechten Start musste ich zusehen, dass ich mich aus dem Verkehr etwas raushalte und gleichzeitig meine Position im Feld halte. Das hat geklappt, am Ende konnte ich von den Zweikämpfen vor mir profitieren und noch aufs Podium vorfahren. Insgesamt war es aber nicht das, was wir uns an diesem Wochenende versprochen haben.“
 
Tom Lautenschlager (Als Fünfter bester Junior, Liqui Moly Team Engstler):
„Der Start war perfekt, ich konnte mich sehr gut halten und bin insgesamt sehr zufrieden. Ich habe das Auto immer besser im Griff, das Tempo passt. In der Rookie-Wertung rechne ich mir einiges aus, so kann es weiter nach vorne gehen.“

Keilwitz stellt Corvette auf Pole-Position beim ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring

  • Corvette, Audi, Bentley und BMW in den ersten beiden Startreihen
  • SPORT1 überträgt das zweite Rennen heute live ab 12 Uhr
Daniel Keilwitz holt die Pole für Corvette am Red Bull Ring
Foto: Jens Hawrda
Die Pole-Position für das zweite Rennen des ADAC GT Masters am Red Bull Ring sicherte sich Tabellenführer Daniel Keilwitz (26, Villingen/Callaway Competition). Neben der Corvette C7 qualifizierte sich Laurens Vanthoor (25, B/kfzteile24 APR Motorsport) im Audi R8 für die erste Startreihe. Die Leistungsdichte im zweiten Zeittraining war enorm hoch: Die ersten 23 Fahrzeuge lagen innerhalb von nur einer Sekunde. Für alle Fans vor den Fernsehgeräten heißt es heute: früher einschalten. SPORT1 überträgt das achte Saisonrennen schon ab 12 Uhr (Start 12:15 Uhr) live im Free-TV.
 
„Bis zu diesem Zeitpunkt sieht es so aus, als wäre das unser Wochenende“, so Keilwitz nach seiner sechsten Pole-Position im ADAC GT Masters. „Vorn zu stehen, ist natürlich immer ein großer Vorteil. Die Zeiten im Qualifying lagen aber extrem dicht beieinander. Nun müssen wir abwarten, wie das Rennen läuft. Wir müssen heil durch die ersten Kurven kommen, anschließend ein sauberes Rennen ohne Fehler fahren und dann sind die Chancen auf eine Topplatzierung sicherlich gegeben. Die anderen Teams wollen aber auch gewinnen.“
 
Bei sommerlichen 25 Grad am frühen Sonntagmorgen traten die Teams und Fahrer zum zweiten Qualifying an, das über die Startaufstellung für das zweite Rennen entschied. Bis zum Ablauf der 20 Minuten hatte Daniel Abt (23, Kempten/Bentley Team ABT) die Bestzeit inne. Auf ihren letzten gezeiteten Runde gingen dann aber noch zwei Fahrer am Bentley-Piloten vorbei. Der schnellste Umlauf gelang Daniel Keilwitz, der zusammen mit Callaway-Teamkollege Jules Gounon (21, F) im Samstagsrennen die Tabellenführung im ADAC GT Masters übernommen hatte, mit einer Zeit von 1.27,949 Minuten.
 
Für den besten Saisonstartplatz des Teams kfzteile24 APR Motorsport sorgte Laurens Vanthoor, der zusammen mit Florian Stoll im Audi R8 von Rang zwei starten wird. Die drittschnellste Zeit wurde schließlich für den Bentley von Daniel Abt/Jordan Pepper (19, ZA) notiert. Eine starke Leistung zeigte BMW-DTM-Pilot António Félix da Costa (24, P/Schubert Motorsport). In seinem ersten Qualifying im ADAC GT Masters stellte der Portugiese seinen BMW M6 auf Anhieb auf Startplatz vier. Dahinter sorgen die Corvette von Dominik Schwager (39, Eisenhofen/Callaway Competition), der Lamborghini von Christian Engelhart (29, Kösching/GRT Grasser-Racing-Team) und Titelverteidiger Luca Ludwig (27, Bonn/AMG-Team Zakspeed) im Mercedes-AMG für Vielfalt in den vorderen Startreihen.

Samstag, 23. Juli 2016

Honda-Pilot Files siegt auf dem Red Bull Ring

  • Der 25-Jährige Brite baut seine Führung in der ADAC TCR Germany aus
  • Doppelsieg für Target Competition in Österreich
  • Vier Honda an der Spitze – Seat und VW folgen auf den Rängen fünf und sechs
Josh Files holt seinen vierten Saisonsieg
Foto: Jens Hawrda
Josh Files (25, Großbritannien, Target Competition) hat sich mit einer fehlerfreien Vorstellung seinen vierten Saisonsieg in der ADAC TCR Germany gesichert. Der Brite gewann das siebte Saisonrennen der neuen Tourenwagenserie des ADAC auf dem Red Bull Ring im Honda Civic TCR vor Neuzugang Andrea Belicchi (40, Italien, Target Competition) und Junior Dominik Fugel (19, Chemnitz, Team Honda ADAC). Auch der Vierte, Jürgen Schmarl (42, Österreich, Target Competition), war in einem Honda Civic TCR unterwegs. „Nach drei Kurven war ich Erster – obwohl ich von Rang sieben gestartet bin. Das war der perfekte Start, wie ein Traum“, sagte Files: „Ich liebe diese Strecke. Ich liebe es zu gewinnen. Das Ergebnis ist perfekt für mein Team Target Competition. Ich freue mich wahnsinnig für meinen neuen Teamkollegen Andrea Belicchi.“
 
Files baute seine Führung in der Gesamtwertung weiter aus und hat dort nun 124 Punkte auf dem Konto. Sein engster Verfolger, Lokalmatador Harald Proczyk (40, Österreich, HP Racing), wurde im Seat Leon Cup Racer Fünfter und weist nun 100 Punkte auf. Bester VW Golf TCR-Pilot war Benjamin Leuchter (28, Duisburg, Racing One) als Sechster. Die beiden Seat-Piloten Ronny Jost (28, Schweiz, TOPCAR Sport) und Mike Halder (20, Meßkirch, Liqui Moly Team Engstler) belegten die Ränge sieben und acht vor Tim Zimmermann (19, Langenargen, Liqui Moly Team Engstler) im VW Golf GTI TCR und Bas Schouten (21, Niederlande, ST Motorsport) im Seat.
 
Files erwischte bei strahlendem Sonnenschein einen Traumstart, schon vor der ersten Kurve hatte er sich von Rang sieben auf drei verbessert. Mit einem weiteren sehenswerten Manöver überholte er dann auch noch die beiden Spitzenreiter Steve Kirsch (36, Chemnitz, Team Honda ADAC) und dessen Teamkollegen Fugel, die sich anschließend ein spannendes Duell um Rang zwei lieferten. Auch Newcomer Belicchi mischte kräftig mit, wohingegen schließlich ein technischer Defekt Kirsch in der neunten Runde zur Aufgabe zwang.
 
Etwa zwölf Minuten vor dem Ende rutschte Pascal Eberle (25, Schweiz, Steibel Motorsport) in den Kies, und das Safety-Car kam auf die Strecke. Das Feld rückte so wieder enger zusammen, doch auch nach dem Restart behauptete Files bei noch knapp drei Minuten verbleibender Renndauer die Führung vor Belicchi. Hinter dem Führungsduo lieferten sich Fugel, Proczyk und Schmarl ein intensives Duell um den dritten Podiumsplatz, in dem sich Fugel schließlich durchsetzte.
 
 Am Sonntag steigt ab 10.40 Uhr (live bei SPORT1) das achte Saisonrennen der ADAC TCR Germany. Die Top Ten des Qualifyings startet dabei in umgekehrter Reihenfolge. Antti Buri (27, Finnland, LMS Racing) startet von der Pole Position vor Leuchter und Proczyk. Der Meisterschaftsdritte Kirsch, Schnellster im Qualifying, geht von Rang zehn ins Rennen. „Da will ich Wiedergutmachung“, sagte er nach seinem Aus am Samstag.
das Podium des ersten Rennens
Foto: ADAC-Motorsport
Stimmen nach dem Rennen:
 
Josh Files (Sieger, Target Competition):
„Steve Kirsch war sehr schnell, hätte er nicht dieses Problem gehabt, wäre es wohl bis zum Ende richtig eng zugegangen zwischen uns. Morgen möchte ich den nächsten Sieg – auch wenn es richtig schwierig wird.“
 
Andrea Belicchi (Zweiter, Target Competition):
„Mein Debüt hätte kaum besser verlaufen können. Mein Start war zwar nicht optimal, aber ich konnte mich dennoch gut halten und wieder nach vorne arbeiten. Ich hatte viel Spaß, die Strecke ist toll, das Auto auch. Morgen möchte ich besser starten als heute und meine Leistung auf der Strecke bestätigen.“
 
Dominik Fugel (Dritter und bester Junior, Team Honda ADAC):
„Das Rennen war echt anstrengend, es war richtig heiß. Aber trotzdem: Die Honda gehen ganz gut, auch wenn das mit Steve natürlich sehr ärgerlich war. Aber das kann allen anderen, auch mir, passieren. That's racing. Wie dominant die Honda hier sind, hat man mit vier Honda unter den Top Fünf gesehen. Für morgen heißt das Ziel, ganz oben auf dem Podium zu stehen.“

Jahn/Estre holen für Porsche-Sieg auf dem Red Bull Ring

  • Jules Gounon/Daniel Keilwitz neue Tabellenführer und Halbzeitchampions
  • Erster ADAC GT Masters-Sieg für KÜS TEAM75 Bernhard
  • Erster Podestplatz der Saison für Bentley Team ABT
Jahn/Estre holen Sieg für Porsche
Foto: Jens Hawrda


David Jahn (25, Speyer) und Kévin Estre (27, F/beide KÜS TEAM75 Bernhard) lassen Sportwagenweltmeister Timo Bernhard und seinen Vater Rüdiger jubeln: Im Porsche 911 fuhren Jahn/Estre auf dem Red Bull Ring zum ersten ADAC GT Masters-Sieg für das KÜS TEAM75 Bernhard. „Das war ein perfektes Rennen. Danke an das Team, das uns ein perfekt abgestimmtes Auto vorbereitet hat“, jubelte Jahn, der in Österreich seinen zweiten Laufsieg in der „Liga der Supersportwagen“ feierte. Fabian Hamprecht (21, Hagen) und Christer Jöns (28, Ingelheim) bescherten ihrem Bentley Team ABT im Bentley Continental mit Rang zwei den ersten Podestplatz der Saison. Mit Rang drei übernahm das Corvette-Duo Jules Gounon (21, F)/Daniel Keilwitz (26, Villingen/beide Callaway Competition) zu Saisonmitte die Tabellenführung.
 
Porsche-Pilot Jahn übernimmt Spitze
 
Beim Start zum „Halbzeitrennen“ der ADAC GT Masters-Saison 2016, dem siebten von 14 Läufen, verteidigte Hamprecht im Bentley Continental von der Pole-Position zunächst seine Führung. Der Deutsche hatte den besten Startplatz von seinen Teamkollegen Jordan Pepper (19, ZA)/Daniel Abt (23, Kempten) geerbt, die aufgrund eines technischen Problems nicht antreten konnten. Hamprecht konnte die Spitze aber nicht lange verteidigen. Noch in der Startrunde übernahm der von Position drei gestartete Jahn im Porsche 911 auf der Gegengeraden die Spitze und führte souverän bis zum Fahrerwechsel vor Hamprecht und Corvette-Pilot Gounon
 
Nach der Phase der obligatorischen Boxenstopps mit Fahrerwechsel blieb die Reihenfolge des Spitzen-Duos identisch: Estre übernahm von Jahn und führte knapp vor Hamprechts Teamkollegen Jöns. Auf den Rängen drei und vier gab es einen Positionstausch: Audi-Pilot Laurens Vanthoor (25, B/kfzteile24 APR Motorsport) kam vor der Corvette von Daniel Keilwitz zurück auf die Strecke, musste aber eine Viertelstunde vor Rennende eine Durchfahrtsstrafe nach einem Tempoverstoß in der Boxengasse antreten. Im Ziel feierten David Jahn und Kévin Estre, der zum ersten Mal in diesem Jahr im ADAC GT Masters antrat, den Debütsieg ihres KÜS TEAM75 Bernhard. Estre setzte dabei eine eindrucksvolle Bilanz fort: Der in Österreich lebende Franzose gewann in seinem fünften ADAC GT Masters-Rennen bereits zum dritten Mal.
 
Christer Jöns hielt seinen zweiten Rang bis zur Ziellinie und sorgte damit für das erste Podestergebnis des Bentley Team ABT. Mit Rang drei übernahmen Gounon/Keilwitz die Tabellenführung von den bisherigen Spitzenreitern Connor De Phillippi (23, USA) und Christopher Mies (27, Heiligenhaus/beide Montaplast by Land-Motorsport). Mies war in seinem Audi R8 in eine Kollision mit dem Porsche 911 von Robert Renauer (31, Jedenhofen) und Martin Ragginger (28, A/beide Precote Herberth Motorsport) verwickelt und schied aus. Mit Rang vier erreichte die Corvette C7 von Patrick Assenheimer (24, Heilbronn) und Dominik Schwager (39, Eisenhofen/beide Callaway Competition) zum dritten Mal in Folge eine Spitzenplatzierung.
 
Auch die beiden Verfolger-Duos in der Fahrerwertung, Sebastian Asch (30, Ammerbuch)/Luca Ludwig (27, Bonn/beide AMG-Team Zakspeed) im AMG-Mercedes sowie Rolf Ineichen (38, CH) und Christian Engelhart (29, Kösching/beide GRT Grasser-Racing-Team) im Lamborghini Huracán fuhren mit Rang fünf und Rang sechs zu einem guten Ergebnis. Der zweite Zakspeed-Mercedes mit den Youngstern Nikolaj Rogivue (20, CH) und Nicolai Sylvest (19, DK/beide AMG-Team Zakspeed) am Steuer sammelte auf Rang sieben zum viertem Mal in diesem Jahr Punkte.
 
Die Top Ten komplettierten Daniel Dobitsch (32, A)/Edward Sandström (37, S/beide kfzteile24 APR Motorsport) im besten Audi R8, Remo Lips (33, CH) und Sven Barth (35, Weinheim/beide RWT Racing), die in ihrer Corvette Z.06 erstmals in dieser Saison in die Punkte fuhren, sowie die dritte Callaway-Corvette von den beiden Amerikanern Boris Said (53, USA)/Eric Curran (41, USA/beide Callaway Competition).
 
Der zweite Gesamtplatz für Hamprecht/Jöns war gleichbedeutend mit dem Sieg in der Junioren-Wertung. Platz eins in der Trophy-Wertung belegten Ineichen/Engelhart.
 
die Sieger David Jahn und Kèvin Estre nach der Zieldurchfahrt
Foto: ADAC-Motorsport
Stimmen der Sieger
 
David Jahn (KÜS TEAM75 Bernhard, Porsche 911):
„Das war ein perfektes Rennen. Ich bin gleich beim Start an der Corvette dran geblieben und konnte sie in der ersten Kurve überholen. Danach habe ich Druck auf den Bentley gemacht und bin ebenfalls noch in der ersten Runde an ihm vorbeigegangen. Ich bin dabei leicht auf das Gras geraten, aber es hat gereicht. So muss Racing sein. Danach konnte ich meinen Vorsprung gut verwalten. Danke an das Team, das uns ein perfekt abgestimmtes Auto vorbereitet hat.“
 
Kévin Estre (KÜS TEAM75 Bernhard, Porsche 911):
„Ich konnte die Position, die David für uns herausgefahren hat, verteidigen. Wenn man an der Spitze fährt, sieht es vielleicht einfach aus ¬– das ist es aber nicht. Der Boxenstopp ist uns ein bisschen besser gelungen als dem zweitplatzierten Bentley, von daher hatte ich nach dem Fahrerwechsel einen kleinen Vorsprung. Mein erster Einsatz in diesem Jahr im ADAC GT Masters und gleich ein Sieg, dazu noch der erste Sieg für unser Team … was will man mehr. Ich hoffe, so geht es weiter.“

Pole Position auf dem Red Bull Ring für Honda-Pilot Kirsch

  • Der 36-Jährige landet in der ADAC TCR Germany vor Files und Fugel
  • Italiener Belicchi beim Debüt prompt Vierter
  • Antti Buri sichert sich die Pole für Rennen zwei
Steve Kirsch
Foto: Jens Hawrda
Steve Kirsch (36, Chemnitz, Team Honda ADAC) hat die starken Eindrücke aus den ersten Einheiten auf dem Red Bull Ring bestätigt und sich in seinem Honda Civic TCR die Pole Position für das erste Rennen der ADAC TCR Germany am Samstagnachmittag (ab 15.40 Uhr, live bei SPORT1) gesichert. Der 36-Jährige, bereits in den ersten beiden Freien Trainings ganz vorne, setzte im Qualifying am Samstagvormittag in 1:37.093 Minuten die Bestzeit und landete vor dem Meisterschaftsführenden Josh Files (25, Großbritannien, Target Competition) und seinem Teamkollegen Dominik Fugel (19, Chemnitz, Team Honda ADAC). Insgesamt gingen die ersten fünf Plätze an Honda-Piloten.
 
„Für das Team ist das ein gutes Gesamtergebnis. Ich auf eins, Dominik auf drei. Damit können wir positiv auf das heutige Rennen schauen. Die Strecke hier kommt dem Honda sehr entgegen, aber es werden sicher auch wieder andere Strecken kommen, die den anderen Autos entgegenkommen. Jetzt müssen wir erst einmal das Rennen fahren und dann gucken wir, was am Ende dabei rauskommt“, sagte Polesetter Kirsch.
 
Auch sein Teamkollege Fugel zog ein positives Fazit. „Alles super, alles perfekt. Das Auto lief einwandfrei, es gab keine Probleme und hat viel Spaß gemacht. Mal sehen, was möglich ist, wenn ich einen guten Start erwische und gut durch die ersten Kurven komme. Auf dieser Strecke sind die Hondas echt stark, aber das ist immer unterschiedlich“, sagte der 19-Jährige.
 
Bei seinem Debüt in der neuen Tourenwagenserie des ADAC landete Andrea Belicchi (40, Italien, Target Competition) in einem weiteren Honda prompt auf Rang vier vor Jürgen Schmarl (42, Österreich, Target Competition, Honda). Hinter dem Honda-Quintett wurde Junior Tom Lautenschlager (17, Grafenau, Liqui Moly Team Engstler) im VW Golf TCR Sechster vor dem ehemaligen ADAC Formel 4-Fahrer Tim Zimmermann (19, Langenargen, Liqui Moly Team Engstler) in einem weiteren Golf.
 
Bester Seat Leon Cup Racer war Harald Proczyk (40, Österreich, HP Racing). Der Meisterschaftszweite und Lokalmatador wurde vor VW-Pilot Benjamin Leuchter (28, Duisburg, Racing One) und Seat-Fahrer Antti Buri (27, Finnland, LMS Racing) Achter.
 
Im zweiten Rennen der ADAC TCR Germany am Sonntag (ab 10.40 Uhr, live bei SPORT1 und SPORT1+) startet die Top Ten des Qualifyings in umgekehrter Reihenfolge. Damit wird der Finne Buri von der Pole Position starten, und der Meisterschaftsdritte Steve Kirsch wird von Position zehn aus ins Rennen gehen. Hinter Buri reihen sich Leuchter und Proczyk ein.
 
„Ich hoffe natürlich auf die maximale Punktzahl. Die Pole Position im zweiten Rennen ist klasse, aber natürlich wird das erste Rennen schwer. Dort starte ich eben von weiter hinten. Die Strecke hier ist super, ich fühle mich sehr wohl und komme gut zurecht“, sagte Antti Buri.

Zwei Bentley für erstes Rennen auf dem Red Bull Ring vorn

  • Jordan Pepper holt Pole-Position vor Teamkollege Fabian Hamprecht
  • Gounon/Keilwitz erarbeiten sich Vorteil bei Kampf um die Tabellenführung
  • SPORT1 überträgt das erste Rennen heute live ab 13 Uhr

Pole für Jordan Pepper im Bentley
Foto: Jens Hawrda
Beim Qualifying zum ersten Rennen des ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring hat das Bentley Team ABT seine gute Form aus dem Training bestätigt: Jordan Pepper (19, ZA) schnappte sich die Pole-Position im Bentley Continental vor seinem Teamkollegen Fabian Hamprecht (21, Hagen). Im Kampf um die Spitze in der Fahrerwertung erarbeiteten sich Jules Gounon (21, F) und Daniel Keilwitz (26, Villingen/beide Callaway Competition) in ihrer Corvette C7 einen Vorteil. SPORT1 überträgt das siebte Saisonrennen ab 13 Uhr live im Free-TV.
 
„Es sieht so aus, als würde sich hier am Red Bull Ring die ganze Arbeit, die das Team in den vergangenen Wochen in die Autos gesteckt hat, auszahlen“, so Polesetter Jordan Pepper. „Ein Schlüssel für die guten Zeiten im Qualifying war auch, dass das Team dafür gesorgt hat, dass wir immer freie Fahrt hatten. Das ist in einem Feld mit so vielen Autos wie im ADAC GT Masters wirklich wichtig. Wenn wir im Rennen genauso konzentriert arbeiten, dann stehen die Chancen auf den ersten Saisonsieg ziemlich gut.“
 
Mehr als 30 Supersportwagen tummelten sich beim zwanzigminütigen Qualifying auf dem 4,326 Kilometer langen Kurs in der Steiermark. Zunächst wechselten sich Fahrerpaarungen verschiedener Marken an der Spitze des Zeitentableaus ab, ehe im zweiten Abschnitt der Session das Bentley Team ABT auftrumpfte. Die Mannschaft aus Kempten hatte schon am Freitag mit zwei Bestzeiten in den Freien Trainings überzeugt. Jordan Pepper, der sich einen Bentley mit Daniel Abt (23, Kempten) teilt, gelang in 1.27,435 Minuten die schnellste Runde. Mit knapp einer Zehntelsekunde Rückstand sorgte Fabien Hamprecht, Teamkollege von Christer Jöns (28, Ingelheim), für eine reine erste Bentley-Startreihe.
 
 Knapp zwei Minuten vor Ende des Zeittrainings rollte Pepper wegen eines technischen Problems am Streckenrand aus. Die Rennleitung brach das Geschehen per Roter Flagge ab. So sicherten sich Jesse Krohn (25, FIN) und DTM-BMW-Pilot António Félix da Costa (24, P/beide Schubert Motorsport) im BMW M6 den dritten Rang. Den vierten Platz ergatterten sich die aktuell Gesamtzweiten Jules Gounon/Daniel Keilwitz. Im engen Kampf um die Tabellenführung hatten die Spitzenreiter Connor De Phillippi (23, USA) und Christopher Mies (27, Heiligenhaus/beide Montaplast by Land-Motorsport) im Audi R8 auf Platz zehn das Nachsehen.
 
 Mit dem fünften Startplatz sorgte das Porsche-Duo David Jahn (25, Speyer) und Kévin Estre (27, F) für das bisher beste Qualifyingergebnis des KÜS TEAM75 Bernhard. Florian Stoll (35, Rickenbach) und Laurens Vanthoor (25, B/beide kfzteile24 APR Motorsport) waren auf dem sechsten Platz bestes Audi-Gespann. Hinter einem weiteren Porsche von Robert Renauer (31, Jedenhofen) und Martin Ragginger (28, A/beide Precote Herberth Motorsport) belegte das AMG-Team Zakspeed mit den beiden AMG-Mercedes von Nikolaj Rogivue (20, CH)/Nicolai Sylvest (19, DK) und den Titelverteidigern Sebastian Asch (30, Ammerbuch)/Luca Ludwig (27, Bonn) die Ränge acht und neun.

Freitag, 22. Juli 2016

Bentley dominiert erstes Training des ADAC GT Masters am Red Bull Ring

  • Bentley Team ABT belegt ersten drei Ränge des ersten Freien Trainings
  • Namhafte Neulinge beim ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring
Bentley Team Abt war im  ersten Freien Training das Maß der Dinge
Foto: Jens Hawrda
Das ADAC GT Masters sagt Servus aus Österreich: Mit dem vierten von sieben Rennwochenenden startet die „Liga der Supersportwagen“ auf dem Red Bull Ring zur allerbesten Sommerferienzeit in die zweite Saisonhälfte. Die schnellste Runde beim ersten Freien Training auf der spektakulären Berg-und-Tal-Bahn in der Steiermark sicherte sich Seriendebütant Marco Holzer (27, Lochau/Bentley Team ABT) im Bentley Continental vor zwei Teamkollegen. SPORT1 zeigt die beiden Rennen live und in voller Länge im Free-TV. Die Übertragung am Samstag beginnt wie gewohnt um 13 Uhr, am Sonntag hingegen eine Stunde eher ab 12 Uhr
 
Der zu Beginn des Jahres auf den Red Bull Ring neu aufgetragene Asphalt zeigte sofort Wirkung: Die Topzeiten waren rund eine Sekunde schneller als die Pole-Position-Zeiten aus dem Vorjahr. In der zweiten Hälfte der einstündigen Session knackte Christian Engelhart (29, Kösching/GRT Grasser-Racing-Team) in seinem Lamborghini Huracán als erster Pilot die Marke von 1.29 Minuten. In der Schlussphase trumpfte dann das Bentley Team ABT auf, das sich für die Veranstaltung in Österreich personell neu aufgestellt hatte. Bei seinem ersten Einsatz im ADAC GT Masters fuhr Marco Holzer in 1.28,738 Minuten die schnellste Runde. „Das Auto funktioniert wirklich gut. Die Bestzeit ist natürlich eine prima Sache, aber dafür gibt es noch keine Punkte. Wir müssen jetzt zusehen, dass wir das Set-up im Qualifying genauso gut wie im Training hinbekommen.“, so Holzer, der bei ABT gemeinsam mit Trophy-Titelverteidiger Andreas Weishaupt (43, Ulm) antritt und ab sofort Guy Smith (41, GB) ersetzt.
Marco Holzer holt Bestzeit im ersten Freien Training
Foto: Jens Hawrda
Auf den Rängen zwei und drei platzierten sich die beiden weiteren Bentley von Jordan Pepper (19, ZA)/Daniel Abt (23, Kempten) und Fabian Hamprecht (21, Hagen)/Christer Jöns (28, Ingelheim). Der Lamborghini von Engelhart und Teamkollege Rolf Ineichen (38, CH) landete auf Rang vier. Nikolaj Rogivue (20, CH) und Nicolai Sylvest (19, DK/beide AMG-Team Zakspeed) platzierten sich im besten AMG-Mercedes auf Rang fünf, gefolgt von Jesse Krohn (25, FIN) und BMW-DTM-Pilot António Félix da Costa (24, P/beide Schubert Motorsport), der im BMW M6 sein ADAC GT Masters-Debüt gibt. Hinter der siebtplatzierten Corvette C7 von Patrick Assenheimer (24, Heilbronn) und Dominik Schwager (39, Eisenhofen/beide Callaway Competition) folgten die beiden Fahrerpaarungen, die aktuell an der Tabellenspitze liegen: die Gesamtzweiten Jules Gounon (21, F) und Daniel Keilwitz (26, Villingen/beide Callaway Competition) in einer weiteren Corvette sowie die Spitzenreiter Connor De Phillippi (23, USA) und Christopher Mies (27, Heiligenhaus/beide Montaplast by Land-Motorsport) im besten Audi R8. Florian Stoll (35, Rickenbach) und Laurens Vanthoor (25, B/beide kfzteile24 APR Motorsport) komplettierten in einem weiteren Audi die Top Ten.
Namhafte „Rookies“
 
Das ADAC GT Masters begrüßt am Red Bull Ring zwei prominente Serienneulinge: Neben Félix da Costa (24, P/Schubert Motorsport) debütiert ebenso der aktuell Zweite der US-Sportwagenserie IMSA, Eric Curran (41, USA/Callaway Competition), in einer Corvette C7. Zum ersten Einsatz in der laufenden Saison kommen Porsche-Werksfahrer Kévin Estre (27, F/KÜS TEAM75 Bernhard) in einem Porsche 911 sowie der ehemalige Formel-1- und DTM-Pilot Karl Wendlinger (47, A/Car Collection Motorsport) in einem Mercedes Benz SLS AMG.
 Beim GRT Grasser-Racing-Team gibt Michele Beretta (21, I) ebenso seinen ADAC GT Masters-Einstand im Lamborghini Huracán an der Seite von Nicolas Pohler (20, München). Weitere Personalwechsel gibt es bei zwei Audi-Teams zu vermelden: YACO-Racing-Stammpilotin Rahel Frey (30, CH) bleibt dem Red Bull Ring wegen einer Terminüberschneidung fern. Neuer Teamkollege von Philip Geipel (29, Plauen) wird Marc Basseng (37, Löbau).
 
Motorsport und mehr
 
Neben den beiden Rennen des ADAC GT Masters kommen die Besucher am Red Bull Ring in den Genuss weiterer Serien. ADAC Formel 4 und ADAC TCR Germany starten ebenso in die zweite Saisonhälfte. Spannende Tür-an-Tür-Duelle versprechen zudem die beiden Markenpokale Renault Clio Cup Central Europe und Trofeo Abarth Europe. Die Fans des ADAC GT Masters haben gleich mehrfach am Wochenende die Gelegenheit, ihren Idolen ganz nah zu kommen: Beim Pitwalk (Samstag 12:10 Uhr und Sonntag 11:15 Uhr) sowie beim Meet the Drivers (Samstag 15:45 Uhr auf der Bull´s Lane Terrasse) geben die Fahrer bereitwillig Autogramme und stehen für ein Selfie zur Verfügung.

Lamborghini-Team HB Racing WDS Bau: Vorfreude auf das Heimspiel auf dem Red Bull Ring

  • Team aus Österreich 2016 erstmals mit Lamborghini im ADAC GT Masters
  • Regelmäßige Top-Ten-Resultate als Ziel für die zweite Saisonhälfte

Kelvin Snoeks / Elia Erhart
Foto: Jens Hawrda
Highlight zur Saisonmitte: Für HB Racing WDS Bau steht mit dem Österreich-Gastspiel des ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring (22. bis 24. Juli) eines der wichtigsten Wochenenden in der „Liga der Supersportwagen“ bevor. Nach einer zuletzt steigenden Formkurve will das Team aus Neumarkt bei seinem Heimrennen mit den beiden Lamborghini Huracán, gesteuert von Norbert Siedler (33, A)/Jaap van Lagen (39, NL) sowie Kelvin Snoeks (28, NL)/Elia Erhart (28, Röttenbach), glänzen.
 
„Wir haben uns bisher noch nie auf einem so hohen Motorsportlevel bewegt wie dieses Jahr im ADAC GT Masters. Die Leistungsdichte in der Serie ist enorm: Teilweise liegen im Qualifying bis zu 20 Fahrzeuge innerhalb von einer Sekunde. Es geht um Nuancen. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen“, so Teamchef Dietmar Hirsch. Ganz unbekannt ist die Serie für das aus dem Porsche-Clubsport kommende Team nicht. Schon 2014 verhalf die Mannschaft in einer Kooperation mit Herberth Motorsport ihrem Landsmann Herbert Handlos zum Gentlemen-Titel. „Wir können sicherlich einige Dinge und Erfahrungen aus unserer Teamvergangenheit im ADAC GT Masters verwenden, es muss aber auch vieles neu angeschafft und gelernt werden – das geht bei Ersatzteilen los und endet bei Schulungen. Es ist viel Zeit, viel Manpower und vor allen Dingen viel Leidenschaft vonnöten um sich, und auch das gesamte Team auf diesem hohen Level zu etablieren.“
 
In den bisherigen sechs Rennen der ADAC GT Masters-Saison 2016 sammelte HB Racing WDS Bau dank eines neunten Rangs von Siedler/van Lagen am Sachsenring zwei Punkte. Zu wenig nach Meinung von Hirsch: „Unser Zwischenfazit fällt nicht so gut aus. Wir hätten uns schon bessere Resultate gewünscht. Generell ist das der Umstellung auf eine neue Rennserie und ein neues Auto geschuldet, aber wir hatten auch Pech. Wir sind zuletzt am Lausitzring auf den Plätzen drei und fünf liegend ausgefallen.“
 
Beim Heimspiel hoffen die Österreicher auf den Durchbruch. „Wir haben uns auf diese Veranstaltung ganz besonders vorbereitet“, so Hirsch. „In den vergangenen Wochen haben wir einige Tage auf dem Red Bull Ring getestet, wir haben viel am Fahrzeug gearbeitet und kleine Details verbessert. Die Zeiten waren vielversprechend. Wir sind zuversichtlich, nun endlich die Wende einzuleiten. Aber Theorie und Rennverlauf sind natürlich zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Wenn unsere Autos heil durchkommen, dann rechnen wir uns in jedem Fall Top-Ten-Platzierungen aus. Optimal wäre natürlich ein Podestplatz.“
 
Langfristig gesehen möchte sich HB Racing WDS Bau im ADAC GT Masters nicht nur etablieren, sondern beim Kampf um die vorderen Plätze eine gute Rolle spielen. Hirsch: „Es war uns bewusst, dass wir in der ersten Saisonhälfte nicht sofort in der Spitze fahren würden. In der zweiten Saisonhälfte ist unser Ziel, regelmäßig Punkte zu sammeln und das eine oder andere Mal auf dem Podest aufzutauchen. Wir haben mit Jaap van Lagen und Norbert Siedler eine starke und erfahrene Fahrerpaarung. Aber auch unser zweites Auto mit Elia Erhart und Kelvin Snoeks kommt immer besser in Schwung. Auch sie wollen sich in Zukunft im guten Mittelfeld platzieren. Das GT3-Projekt mit den Lamborghini Huracán ist auf mehrere Jahre angelegt. Wenn sich das ADAC GT Masters auf diesem hervorragenden Level hält, spricht nichts dagegen, auch in den kommenden Jahren wieder anzutreten.“

Donnerstag, 21. Juli 2016

Bergfest im ADAC GT Masters: Supersportwagen starten auf dem Red Bull Ring

  • ADAC GT Masters-Premiere für BMW-DTM-Pilot António Félix da Costa
  • Erster Saisonstart für Kévin Estre, Debüt für US-Rennfahrer Eric Curran
  • Karl Wendlinger startet im Flügeltürer-Mercedes-Benz

Christopher Mies (l.) und Conner De Philippi kommen als Tabellenführer zum Red Bull Ring
Foto: Jens Hawrda
Sommer, Sonne, Ferien, Red Bull Ring: Das ADAC GT Masters startet am kommenden Wochenende (22. bis 24. Juli) mit dem vierten von sieben Rennwochenenden in die zweite Saisonhälfte. Im Fokus stehen das enge Duell an der Tabellenspitze und das Heimspiel der österreichischen Teams und Fahrer. Zwei prominente Piloten starten beim Österreich-Gastspiel erstmals in der „Liga der Supersportwagen“. BMW-DTM-Pilot António Félix da Costa (24, P/Schubert Motorsport) wird einen BMW M6 lenken, während Eric Curran (41, USA/Callaway Competition), aktuell Zweiter in der US-Sportwagenserie IMSA, in einer Corvette C7 antritt. Seinen ersten ADAC GT Masters- Start in der laufenden Saison absolvieren Porsche-Werksfahrer Kévin Estre (27, F/KÜS TEAM75 Bernhard) im Porsche 911 sowie der ehemalige Formel-1- und DTM-Pilot Karl Wendlinger (47, A/Car Collection Motorsport), der in einem Mercedes-Benz SLS AMG startet.

Mitten in der Steiermark erstreckt sich der Red Bull Ring über 4,326 hügelige Kilometer. Wegen seines abwechslungsreichen Charakters und des naturbelassenen Ambientes ist der Formel-1-Kurs, der seit 2011 fester Bestandteil des ADAC GT Masters-Kalenders ist, sehr beliebt bei den Piloten. So auch bei Tabellenführer Christopher Mies (27, Heiligenhaus/Montaplast by Land-Motorsport): „Der Red Bull Ring ist eine wirklich flüssig zu fahrende Berg-und-Tal-Bahn. In diesem Jahr wurde neuer Asphalt gegossen, dadurch gibt es noch weniger Bodenwellen. Wir haben direkt nach dem vergangenen Rennwochenende auf dem Lausitzring dort getestet. Das macht schon Spaß.“

Zusammen mit seinem Teamkollegen Connor De Phillippi (23, USA), behauptet Mies seit dem Saisonauftakt den ersten Platz in der Fahrerwertung. Der Vorsprung des Audi-Duos ist allerdings auf nur noch drei Zähler geschmolzen. „Wir haben bisher als einzige Paarung in jedem Rennen gepunktet, lediglich mit einem Sieg hat es noch nicht geklappt. Connor und ich fahren mit Köpfchen. Auch, wenn es im Qualifying mal nicht so gut läuft, kämpfen wir uns in den Rennen nach vorn. Ich hoffe, wir liegen auch noch nach dem Red Bull Ring an der Spitze“, so Mies.

Nach der Tabellenspitze will in Österreich Daniel Keilwitz (26, Villingen) greifen. Der erfolgreichste ADAC GT Masters-Pilot auf dem Red Bull Ring gewann mit seinem Teamkollegen Jules Gounon (21, F/beide Callaway Competition) zuletzt zwei von vier Rennen. „Ich denke, dass wir auf dem Red Bull Ring an die gute Form anknüpfen und die Tabellenspitze angreifen können“, so Keilwitz, der von 2013 bis 2014 vier Siege in Serie in Österreich feierte. „Der Kurs hat der alten Corvette Z06.R immer gelegen – von daher gehe ich davon aus, dass er unserem neuen Modell C7 auch liegen wird. Bei den Bergaufpassagen können wir von unserem starken Drehmoment profitieren.“

Für die beiden ADAC GT Masters-Teams HB Racing WDS Bau und GRT Grasser-Racing-Team sowie für fünf Fahrer, darunter Karl Wendlinger, Lausitzring-Sieger Martin Ragginger (28, A/Precote Herberth Motorsport), Daniel Dobitsch (31, A/kfzteile24 APR Motorsport) und Gerhard Tweraser (27, A/GRT Grasser-Racing-Team), ist die Veranstaltung in Österreich ein Heimspiel. So auch für Lamborghini-Pilot Norbert Siedler (33, A/HB Racing WDS Bau), der an den Red Bull Ring besondere Erinnerungen hat: „Mein bisher einziger Sieg im ADAC GT Masters gelang mir 2011 vor heimischen Fans. Das war natürlich ein sehr schönes Gefühl. Auch in diesem Jahr kommen Familie und Freunde von mir an die Strecke und unterstützen mich. Bisher lief es für uns mit nur zwei Punkten nicht so gut. Ich hoffe, dass wir eine gute Show liefern können. Ein Top-Fünf-Ergebnis wäre super.“

Auch Landsmann Wendlinger fiebert seinem Heimspiel entgegen: „Das ist ein ganz besonderes Ereignis im doppelten Sinne. Erstens freue ich mich, wieder im ADAC GT Masters zu fahren. Das ist eine so starke Serie mit vielen verschiedenen Fahrzeugkonzepten. Und zweitens freue ich mich auf den Red Bull Ring und die vielen Landsleute, die mir die Daumen drücken. Mir kommt entgegen, dass ich den SLS ziemlich gut kenne, da ich mit dem Auto in der Zwischenzeit Rennen in anderen Serien bestritten habe. Wichtig ist, dass wir eine gute Abstimmung für den Red Bull Ring finden und ich mich schnell an die Pirelli-Reifen gewöhne.“

Dank ihrer starken Ergebnisse in den ersten sechs Rennen liefern sich Connor De Phillippi und Jules Gounon auch in der Juniorenwertung für Fahrer unter 25 Jahre ein Duell an der Tabellenspitze. In der Trophy, der Wertung für nichtprofessionelle Piloten, hat der Schweizer Corvette-Fahrer Remo Lips (33, CH/RWT Racing) aktuell die Nase vorn.

Zwei Fahrer feiern auf dem Red Bull Ring ihr ADAC GT Masters-Debüt: António Félix da Costa ersetzt den wegen Terminüberschneidungen unpässlichen Louis Delétraz (19, CH) im BMW M6 von Schubert Motorsport und startet gemeinsam mit Jesse Krohn (25, FIN). „Ich kann es gar nicht erwarten, endlich in diesem großartigen Auto Rennen zu bestreiten“, sagt da Costa vor seinem ersten Rennen in einem GT-Sportwagen. „Ich bin in meiner Karriere schon so ziemlich alles gefahren, was man als Rennfahrer ausprobieren kann, aber ein GT-Fahrzeug ist etwas Neues. Ich freue mich auch darauf, gemeinsam mit Jesse und dem Schubert-Team zu arbeiten. Das Team kenne ich bisher noch nicht, aber gegen Jesse bin ich sogar schon Rennen gefahren. Mit ihm werde ich mir zum ersten Mal ein Cockpit teilen. Ich denke, dass ich mich schon ein bisschen umstellen und mich an den BMW M6 sowie an die Serie gewöhnen muss. Aber genau dafür ist mein Einsatz im ADAC GT Masters die perfekte Gelegenheit.“

Ein reines US-Team bilden Eric Curran und Routinier Boris Said (53, USA/beide Callaway Competition), die erstmals gemeinsam in einer Corvette C7 antreten. Porsche-Werksfahrer Estre teilt sich in seiner Wahlheimat Österreich den Porsche 911 des KÜS TEAM75 Bernhard bei seinem ersten Start im ADAC GT Masters in diesem Jahr mit David Jahn (25, Speyer). Estre: „Ich freue mich auf mein erstes Rennen für das KÜS TEAM75 Bernhard. Die Performance und das Ergebnis vom Lausitzring waren vielversprechend, also können wir auch in Spielberg erfolgreich sein. Der Red Bull Ring ist eine meiner Lieblingsstrecken und bisher habe ich nur gute Erinnerungen an die ADAC GT Masters-Rennen.“

Buntes Unterhaltungsprogramm

Neben den beiden Rennen des ADAC GT Masters kommen die Besucher am Red Bull Ring in den Genuss der Action weiterer Rennserien. ADAC Formel 4 und ADAC TCR Germany starten ebenso in die zweite Saisonhälfte. Spannende Tür-an-Tür-Duelle versprechen zudem die beiden Markenpokale Renault Clio Cup Central Europe und Trofeo Abarth Europe. Die Fans des ADAC GT Masters haben gleich mehrfach am Wochenende die Gelegenheit, ihren Idolen ganz nah zu kommen: Beim Pitwalk (Samstag 12:10 Uhr und Sonntag 11:10 Uhr) sowie beim Meet the Drivers (Samstag 15:45 Uhr vor der ADAC Hospitality) geben die Fahrer bereitwillig Autogramme und stehen für ein Selfie zur Verfügung.

Grasser Racing: Attacke beim Heimrennen auf dem Red Bull Ring mit drei Lamborghini

  • Heimspiel für Team aus der Steiermark auf dem Red Bull Ring
  • Österreicher gehen mit drei Lamborghini und neuen Fahrerkombinationen ins Rennen
In fünf Jahren vom Neueinsteiger zum Meisterschaftsanwärter: Im rasanten Tempo ist GRT Grasser Racing zu einem Sieganwärter im ADAC GT Masters avanciert. Nach drei von sieben Rennwochenenden liegt das Team vom Red Bull Ring in Österreich in allen vier Wertungen in den Top Vier. Nach in der Saison 2011 transportierte Teamchef Gottfried Grasser die von ihm selbst gesteuerte Dodge Viper noch auf einem offenen Anhänger zur Rennstrecke, fünf Jahre später ist der Rennstall ein Stützpfeiler der weltweiten Kundensportaktivitäten von Lamborghini und zählt beim ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring (22. bis 24. Juli) mit drei Lamborghini Huracán zu den Sieganwärtern.

Rolf Ineichen / Christian Engelhart
Foto: Jens Hawrda
Vor gut einem Jahr sorgte Grasser Racing ebenfalls auf dem Red Bull Ring für Furore: Als offizielles Test- und Entwicklungsteam von Lamborghini traten die Steirer als Gaststarter an, um die Anfang 2015 vorgestellte GT3-Version des Lamborghini Huracán unter Wettbewerbsbedingungen zu testen. Im zweiten Rennen fuhren Adrian Zaugg (29, ZA) und Mirko Bortolotti (26, I) vom vierten Startplatz zum Überraschungssieg. Nach sporadischen Einsätzen in der Vergangenheit absolviert GRT 2016 die erste volle Saison in der "Liga der Supersportwagen" - und das mit Erfolg. Beim Saisonauftakt in Oschersleben gelang Rolf Ineichen (38, CH) und Christian Engelhart (29, Kösching) auf Anhieb ein Sieg.

Beim Heimspielrennen bringt Grasser-Racing wie schon beim Motorsport Festival Lausitzring drei Huracán an den Start, allerdings mit geänderten Fahrerpaarungen: Nicolas Pohler (20, München) erhält mit ADAC GT Masters-Debütant Michele Beretta (21, I) einen neuen Teamkollegen, Luca Stolz und Gerhard Tweraser (27, A) fahren wie bei den ersten beiden Rennwochenenden zusammen. Engelhart muss aufgrund von Terminüberschneidungen passen, daher teilt Ineichen einen Lamborghini mit Vorjahressieger und Lamborghini-Werksfahrer Bortolotti.

Lässt sich der Erfolg aus der Vorsaison in diesem Jahr wiederholen? "Wir fahren nie zu Rennen, ohne dass wir versuchen würden, sie zu gewinnen", so Teamchef Gottfried Grasser. "Allerdings hat der Red Bull Ring eine komplett frische Asphaltdecke - das ist im Prinzip eine neue Rennstrecke. Kein Vergleich zu 2015. Trotzdem haben wir sicher das Potenzial, ganz vorn mitzufahren."

Kaum ein Team kann dabei auf so einen großen Erfahrungsschatz mit dem Lamborghini zurückgreifen wie Grasser. Das Team ist für Lamborghini weltweit aktiv und unterstützt die weltweiten Kundensportaktivitäten der Italiener. "Unsere Ingenieure unterstützen Kundenteams im amerikanischen und asiatischen Bereich", so Gottfried Grasser. "Sie sind beratend in Sachen technischer Details und Set-up-Angelegenheiten tätig und übernehmen teilweise auch den kompletten Renneinsatz."

Beim ADAC GT Masters-Gastspiel in Österreich ist die Reiseplanung bei Grasser allerdings überschaubar. Grasser: "Die Rennstrecke liegt nur fünf Minuten von unserer Werkstatt entfernt. 80 Prozent unserer Teammitglieder kommen aus der Gegend. Da haben natürlich viele die Chance genutzt, Freunde, Familie und Sponsoren einzuladen. Wir werden jeden Tag rund 150 Gäste bei uns in der Hospitality begrüßen, betreuen und bewirten."

Im Hinblick auf die Ziele für die komplette ADAC GT Masters-Saison 2016 ist Gottfried Grasser bodenständig: "Es wäre vermessen, wenn wir in unserer ersten vollen Saison sagen würden, dass wir um den Titel kämpfen möchten. Rolf Ineichen und Christian Engelhart liegen aktuell auf dem dritten Platz in der Fahrerwertung. Christian wird am Red Bull Ring nicht fahren und damit nicht punkten. Rolf bestreitet erst seine dritte Saison im professionellen Motorsport. Von daher wären wir auch am Ende der Saison mit einem dritten Rang zufrieden. Ebenso in der Teamwertung."