Freitag, 30. September 2016

Erster Champion der ADAC TCR Germany wird erst beim Saisonfinale gekürt

Die ADAC TCR Germany biegt auf die Zielgerade ein, und das Finalwochenende am Hockenheimring (30. September bis 2. Oktober) verspricht noch einmal eine volle Packung an Spannung und Action. An der Tabellenspitze kann Josh Files (25, Großbritannien, Target Competition) im Honda Civic über einen komfortablen Vorsprung von 41,5 Punkten in das Finale starten. Allerdings will ihm der Zweitplatzierte Hari Proczyk (40, Österreich, HP Racing), der noch rechnerische Chancen auf den Gesamtsieg hat, noch einmal "das Leben richtig schwer machen". Um Platz drei streiten ebenfalls noch vier Fahrer und auch in der Teamwertung ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Dazu geht am Hockenheimring das größte Fahrerfeld der bisherigen Saison mit 26 Teilnehmern, darunter zwölf Gaststarter und - zum zweiten Mal in dieser Saison - vier Opel Astra TCR in die beiden Rennen. SPORT1 und SPORT1+ zeigen die beiden Rennen vom Hockenheimring live, online sind die Rennen im Livestream unter www.sport1.de und www.adac.de/tcr-germany sowie bei Facebook unter www.facebook.com/tcrgermany zu sehen.

Nach fünf Saisonsiegen hatte Honda-Pilot Josh Files in Zandvoort am dritten August-Wochenende bereits eine Hand am Meisterpokal, konnte den Titel aber noch nicht vorzeitig sicherstellen. Doch vor den finalen Saisonrennen ist Files gewarnt: "Wir haben eine große Chance auf den Gesamtsieg. Aber im Motorsport kann alles passieren. Auch wenn ich einen ordentlichen Vorsprung habe, werden wir Hockenheim wie jedes andere Rennwochenende angehen. Wir konzentrieren uns - wie immer - auf die Pole Position und den Sieg. Denn Rennen zu gewinnen, ist für mich ebenso wichtig wie die Meisterschaft. Ich möchte nicht Meister werden, ohne anzugreifen."

Das Angreifen wollen ihm seine Verfolger so schwer wie möglich machen. Allen voran Seat-Pilot Hari Proczyk, der als einziger noch eine Chance auf den Titel hat. Rechnerisch ist noch einiges möglich. Tatsache ist aber, dass der Routinier aus der Steiermark, Sieger des letzten Rennens in Zandvoort, voll auf Angriff fahren muss, während Files die Sache etwas entspannter angehen kann. "Es wäre bei meinem Rückstand vermessen, noch an den Titel zu glauben. Die Chance auf den Sieg in der Gesamtwertung ist eigentlich nur noch theoretisch und sehr klein", sagt Proczyk, der aber auch klarstellt: "Natürlich werden wir Gas geben, und versuchen, Josh das Leben so schwer wie möglich zu machen. Aber grundsätzlich wäre er auch ein verdienter Sieger." Der 40-jährige Proczyk hat neben der Verteidigung des zweiten Platzes vor allem die Teamwertung im Visier. "Unser Ziel ist es, den zweiten Platz zu verteidigen und auch in der Teamwertung den Abstand zu den Honda, die uns sehr nah gekommen sind, zu halten."

Auf dem 4574 Meter langen Traditionskurs ist Files noch nie gefahren, aber das muss nichts bedeuten. Bis auf den Red Bull Ring kannte der Brite vor dieser Saison noch keine der Rennstrecken der Premierensaison. "Ich bin noch nie in Hockenheim gewesen. Es ist wieder ein neuer Parcours, den ich kennenlerne. Aber ich bin sicher, dass auch das funktionieren wird", sagt Files, der bislang mit allen Strecken gut zurechtkam. "Wenn man zu sehr mit einer Strecke vertraut ist, fühlt man sich manchmal vielleicht zu sicher und macht Fehler."

Auch Proczyk, der im Lauf seiner Rennsportkarriere jede Menge Starts auf dem Hockenheimring hatte, glaubt nicht, dass es für Files ein Nachteil ist, dass er noch nie dort gefahren ist. "Wenn er am Wochenende auf die Strecke geht, hat er das nach zwei bis drei Runden aufgeholt. Der ist so gut, dass das für ihn kein Problem sein dürfte."

Buri, Kirsch, Halder und Leuchter kämpfen um Platz drei

Auch der Kampf um Rang drei der Gesamtwertung ist noch in vollem Gange. Lediglich 15,5 Punkte trennen den Drittplatzierten Antti Buri (27, Finnland, LMS Racing, 116,5 Punkte) in seinem Seat und den Sechstplatzierten Benjamin Leuchter (28, Duisburg, Racing One, 101) im VW Golf GTI TCR. Guten Chancen auf Podiumsplätze dürfen sich auch noch Honda-Pilot Steve Kirsch (37, Chemnitz, Team Honda ADAC, 116) und Seat-Pilot Mike Halder (20, Meßkirch, Liqui Moly Team Engstler, 109) ausrechnen.

In der Teamwertung führt Target Competition mit 196 Punkten dagegen klar vor HP Racing (157,5). Allerdings wird das Duo des Honda Team ADAC mit Routinier Kirsch und Junior Dominik Fugel (19, Chemnitz) angesichts von nur 9,5 Punkten Rückstand in Hockenheim sicher nochmal einen Angriff auf das vor ihnen liegende Team HP Racing starten.

Zweiter Auftritt für vier Opel Astra - Hochkarätiges Teilnehmerfeld mit zahlreichen Gaststartern

Das Feld aufmischen werden ganz sicher die vier Opel-Fahrer Jordi Oriola (20, Spanien, DG Sport Competition), Pierre-Yves Corthals (40, Belgien, DG Sport Competition) sowie für das Team Lubner Motorsport Jasmin Preisig (24, Schweiz) und Deutschlands jüngster Tourenwagenpilot, Mike Beckhusen (16, Berlin). Insbesondere Oriola und Corthals unterstrichen schon am Nürburgring, dass sie mit den Rennboliden aus Rüsselsheim um den Sieg mitfahren können.

Bei Target Competition sitzen neben Files und Teamkollege Jürgen Schmarl (42, Österreich) beim Saisonfinale die beiden jungen Schweden Dennis Strandberg (23, Schweden) und Simon Larsson (19, Schweden) am Steuer. Strandberg fährt wie Files uns Schmarl einen Honda, Larsson sitzt, wie schon in Zandvoort, am Steuer des Seat.

Bei HP Racing nimmt neben Teamchef Hari Proczyk in einem zweiten Seat sein Landsmann Lukas Niedertscheider (21, Österreich) erstmals Platz. Die Zwillingsbrüder Hans Schori (55, Schweiz) und Jörg Schori (55, Schweiz) geben - ebenfalls im Seat - ihr TCR-Debüt für das Schweizer Team Topcar. Vierter Topcar-Fahrer am Hockenheimring ist Yves Meyer (26, Schweiz), ebenfalls in einem Seat Leon. Erstmals mit von der Partie sind außerdem Gosia Rdest (23, Polen, Liqui Moly Team Engstler) im VW Golf GTI TCR und Carol Wittke (29, Berlin, Carpek Service Melnik) im Seat Leon.

Einen Last-Minute-Wechsel gab es dagegen im Team des aktuellen Gesamtdritten Antti Buri). Anstelle von Rallye-Weltmeister-Sohn Niko Kankkunen wird im zweiten Seat des finnischen Teams LMS Racing Emil Westman (20, Finnland) Platz nehmen.

Audi Sport entwickelt Rennversion des Audi RS 3

  • Audi RS 3 LMS neues Einstiegsmodell für den Kundensport
  • Tourenwagen für weltweite TCR-Rennserien
  • Geschäftsführer Stephan Winkelmann: „Attraktive Einstiegsmöglichkeit in den faszinierenden Audi-Rennsport“
Bild: Audi-Motorsport
Mit einer Rennversion des neuen Audi RS 3, der auf dem Automobilsalon in Paris Weltpremiere hatte, erweitert Audi Sport customer racing ab der Saison 2017 sein Angebot im Kundensport. Die TCR-Version der Audi RS 3 Limousine stellt den Kundensport bei Audi auf eine noch breitere Basis.

„Audi betreibt seit Generationen Motorsport auf höchstem Niveau“, sagt Stephan Winkelmann, Geschäftsführer bei Audi Sport und verantwortlich für die Audi R- und RS-Modelle, die Audi unter dem Label „Audi Sport“ vertreibt. „Mit dem Audi R8 LMS ist es Audi Sport customer racing in sehr kurzer Zeit gelungen, parallel zu den Werksengagements in der WEC und in der DTM ein erfolgreiches Kundensport-Programm aufzubauen. Der Audi R8 LMS ist inzwischen Marktführer in seinem Segment. Dasselbe haben wir mit dem Audi RS 3 LMS vor, der Kundenteams eine attraktive Einstiegsmöglichkeit in den faszinierenden Audi-Rennsport bietet.“
Bild: Audi-Motorsport
Der Audi RS 3 LMS wird von Audi Sport customer racing für die noch relativ junge TCR-Kategorie entwickelt. Neben einer internationalen TCR-Serie, deren Rennen teilweise im Rahmen der FIA-Formel-1-Weltmeisterschaft stattfinden, werden immer mehr nationale Rennserien für TCR-Tourenwagen gegründet. Auch große Langstrecken-Rennen wie die 24 Stunden Nürburgring schreiben inzwischen TCR-Klassen aus.
Bild: Audi-Motorsport
„Der TCR-Markt hat noch mehr Potenzial als jener in der GT3-Kategorie“, sagt Chris Reinke, Leiter Audi Sport customer racing. „2016 gab es bereits zehn TCR-Serien mit Rennen in 18 Ländern, und es kommen immer mehr Serien dazu. Mit der TCR-Version des RS 3 erreichen wir auch Länder, in denen es keine GT3-Rennen gibt. Die Kosten für einen TCR-Rennwagen sind sehr niedrig. Dadurch werden wir auch neue Kunden für Audi Sport gewinnen. In puncto Support und Teileversorgung profitieren sie dabei von den Erfahrungen, die wir seit 2009 mit dem Audi R8 LMS gemacht haben und die unsere GT3-Kunden zu schätzen wissen.“
Der Audi RS 3 LMS beschleunigt in rund 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 240 km/h. Der bewährte Vierzylinder-Zweiliter-TFSI-Motor leistet im TCR-Trimm 243 kW (330 PS).
Bild: Audi-Motorsport
In Sachen Sicherheit geht Audi Sport customer racing keine Kompromisse ein. Zum umfangreichen Sicherheitspaket zählen ein Sicherheitstank nach FIA-Reglement, eine Rennsport-Sicherheitszelle, der PS3-Sicherheitssitz, FIA-Sicherheitsnetze auf beiden Seiten des Sitzes und eine Rettungsluke im Dach analog zum Audi R8 LMS.

Die Auslieferung der ersten Audi RS 3 LMS für Kunden beginnt Audi Sport customer racing im Dezember dieses Jahres und damit rechtzeitig vor dem Saisonstart der wichtigsten TCR-Rennserien 2017. Der Kaufpreis liegt bei 129.000 Euro (zzgl. MwSt.) für die TCR-Variante mit sequenziellem Sechsgang-Renngetriebe und 99.000 Euro (zzgl. MwSt.) für eine Clubsportversion.

Kevin Wahr sichert sich mit Podiumsplatz in Hockenheim seinen dritten Gesamtrang

Kevin Wahr (Nagold) strahlt mit Freundin Sonja nach dem 3. Platz beim Finale in Hockenheim
Foto: Hermann Rüger
Der Nagolder Motoradrennfahrer Kevin Wahr sicherte sich mit einem dritten Platz im letzten Saisonrennen zur IDM-Superstock 600-Meisterschaft den dritten Gesamtrang. Auf dem 3,692 km langen Hockenheimring Baden Württemberg fuhr der Schwarzwälder vom HPC-Power Suzuki Racing Team im Training die siebtbeste Zeit und ging aus der dritten Startreihe in das erste Rennen am Samstag über 15 Runden. Das Rennen wurde nach einem Unfall abgebrochen und dann auf 12 Runden verkürzt und neu gestartet. Kevin Wahr hatte einen guten Start und kämpfte in der Spitzengruppe um die Führung. Am Ende feierte der Österreicher Thomas Gradinger mit 0,113 Sekunden Vorsprung vor seinem Yamaha-Markenkollegen Bryan Schouten (NED) den ersten Saisonsieg. Suzuki-Pilot Kevin Wahr überquerte mit 2,196 Sekunden Rückstand als Vierter die Ziellinie. Im zweiten Lauf am Sonntag hatte der 27-Jährige wieder einen guten Start und lag erneut in der Spitzengruppe. Nach 15 Runden kam der deutsche Supersport-Meister von 2013 mit einem Abstand von 8,175 Sekunden ins Ziel. Thomas Gradinger gewann erneut das Rennen mit 4,170 Sekunden vor Janusch Prokop (Reichenbach/Kawasaki) und feierte gleich einen Doppelerfolg. Mit dem vierten Rang holte sich der Niederländer Bryan Schouten den IDM-Titel in der Superstock 600-Klasse. Im Gesamtklassement nach 14 Läufen erreichte Meister Schouten 248 Punkte, Vizemeister wurde Christian Stange (Heidenau/Kawasaki) mit 232 Zählern. Kevin Wahr, der nur an 8 von 14 Läufen teilnahm, sicherte sich mit 157 Punkten den dritten Gesamtrang. Nach seinem Heimrennen in Hockenheim war Kevin Wahr zufrieden: „Von den acht IDM-Rennen konnte ich drei gewinnen und stand sechsmal auf dem Podium. Leider hatten wir bei unserem guten Motor bei der letzten Veranstaltung in Assen/NL einen Defekt und deshalb fehlte mir bei der Höchstgeschwindigkeit etwas die Leistung. Beim Anbremsen konnte ich einige Konkurrenten überholen. Für das nächste Jahr sieht es gut aus, ich habe auch schon zwei Anfragen erhalten.“ Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.Superbike-IDM.de .

Text : Michael Sonnick, Dieselweg 5, 67117 Limburgerhof

Donnerstag, 29. September 2016

ADAC TCR Germany: Acht Gaststarter und vier Opel in Hockenheim

  • Größtes Starterfeld der diesjährigen Saison mit 25 Fahrern
  • Oriola und Corthals wollen im Opel Astra TCR das Feld aufmischen
  • Auch Target Competition, HP Racing und Topcar mit weiteren Zugängen
vier neue Opel Astra in Hockenheim am Start
Foto: ADÁC-Motorsport
Tolles Fahrerfeld am Finalwochenende der ADAC TCR Germany am Hockenheimring (30. September bis 2. Oktober): Im größten Feld der bisherigen Saison entscheidet sich der spannende Titelkampf zwischen Favorit Josh Files (25, Großbritannien, Target Competition) im Honda Civic und Herausforderer Hari Proczyk (40, Österreich, HP Racing) im Seat Leon. Acht Gaststarter, darunter vier Exemplare des neuen Opel Astra, der bereits beim Lauf auf dem Nürburgring ein starkes Debüt in der ADAC TCR Germany feierte, sorgen beim Finale für ein stattliches Feld von 25 Teilnehmern.

Zum zweiten Mal in der Premierensaison der ADAC TCR Germany ist Opel im Feld der Tourenwagenserie vertreten. In zwei der vier Opel Astra TCR gehen mit Jordi Oriola (20, Spanien, DG Sport Competition) und Pierre-Yves Corthals (40, Belgien, DG Sport Competition) Piloten an den Start, die bereits beim Opel-Debüt am Nürburgring Anfang August ihre Duftmarken setzen konnten und Opel eine gelungene Premiere bescherten. Oriola belegte im ersten Rennen Rang zwei hinter Files, Corthals kam als Dritter ebenfalls auf das Siegerpodest. Wie bereits am Nürburgring, möchten beide sicher auch am Hockenheimring ein entscheidendes Wort um die Siege mitreden.

Josh Files sollte also gewarnt sein vor einem starken Feld, das sich und ihm sicher nichts schenken wird. Zumal ihm im eigenen Team Target Competition zwei junge Schweden Konkurrenz machen wollen. Neben seinem Teamkollegen Jürgen Schmarl (42, Österreich) werden beim Saisonfinale Dennis Strandberg (23, Schweden) und der junge Simon Larsson (19, Schweden) am Start sein. Während Schmarl und Strandberg einen Honda steuern, greift Larsson wie bereits in Zandvoort in einem Seat an.

Auch Hari Proczyk, Pilot und Teamchef in Personalunion, hat sein Team HP Racing zum Saisonfinale erweitert. Im zweiten Seat Leon TCR nimmt sein Landsmann Lukas Niedertscheider (21, Österreich) erstmals Platz.

Zwei neue Fahrer präsentiert auch das Schweizer Team Topcar. Neben Ronny Jost (28, Schweiz), der zwei sechste Plätze in Oschersleben und am Red Bull Ring als beste Ergebnisse aufweisen kann, steuern die Zwillingsbrüder Hans Schori (55, Schweiz) und Jörg Schori (55, Schweiz) zwei weitere Seat Leon.
einzige Frau im Starterfeld - die Schweizerin Jasmin Preisig
Foto: ADAC-Motorsport
Mit der einzigen Frau und dem jüngsten Piloten im Fahrerfeld tritt das Team Lubner Motorsport an. Jasmin Preisig (24, Schweiz, Lubner Motorsport) ist zum zweiten Mal dabei. Sie hatte ebenfalls schon am Nürburgring erste Erfahrungen mit dem Opel Astra machen können. Mike Beckhusen (16, Berlin), Deutschlands jüngster Tourenwagenpilot, sitzt am Steuer eines weiteren Opel. "Wir konnten bei den Testtagen einiges ausprobieren. Jasmin und Mike sind sehr konzentriert gefahren und ich bin total begeistert von unseren Opel Astra TCR-Fahrzeugen", sagte Teamchef Mirko Lubner optimistisch. "Wir gehen gut vorbereitet in das Finale auf dem Hockenheimring."

Sohn von Ex-Rallye-Weltmeister Kankkunen erneut dabei

Auch für den Sohn des viermaligen Rallye-Weltmeisters Juha Kankkunen heißt es, weiter Erfahrung im Tourenwagensport zu sammeln. Niko Kankkunen (18, Finnland) hatte Ende Juli am Red Bull Ring in Österreich seine ersten Runden in der ADAC TCR Germany gedreht und wird in Hockenheim in einem Seat erneut unter der Flagge des Teams LMS Racing vom aktuellen Gesamt-Dritten Antti Buri (27, Finnland) starten.

Das sind die Titelkandidaten des ADAC GT Masters 2016

  • De Phillippi/Mies und Gounon/Keilwitz große Favoriten
  • Formstarker Porsche-Pilot David Jahn in Lauerstellung
  • Außenseiterchancen für zwei weitere Teams

Die zehnte Saison des ADAC GT Masters findet in Hockenheim (30.09.–02.10.) mit dem spannendsten Finale der Serienhistorie ihren Höhepunkt: Wer wird Champion 2016? Ein Audi-Duo und ein Corvette-Team sind die Favoriten im Titelkampf, doch dahinter lauert die Konkurrenz von Porsche und Mercedes-AMG auf ihre Außenseiterchance. Insgesamt können sich noch neun Fahrer zum Meister krönen. Ein Blick auf die Kandidaten.

Die Tabellenführer

Christopher Mies (l.) u. Connor De Philippi
Foto: Jens Hawrda
Connor De Phillippi (23, USA) und Christopher Mies (27, Heiligenhaus/beide Montaplast by Land-Motorsport), Audi R8, 146 Punkte

Bis zum Jahr 2013 fuhr Connor De Phillippi ausschließlich in den USA, wurde dann in das Porsche-Juniorenprogramm aufgenommen und startete zwei Jahre in Porsche-Markenpokalen. Sein Einstieg in das ADAC GT Masters 2016 war auch gleichbedeutend mit seinem Debüt in der GT3-Klasse. Christopher Mies ist dagegen ein Sportwagen-Routinier und -Vielfahrer. Im Vorjahr gewann er unter anderem das ADAC Zurich 24h-Rennen Nürburgring. 2010 (Gesamtplatz zwei) und 2011 (Gesamtplatz drei) verpasste er den Titelgewinn im ADAC GT Masters nur knapp. Gemeinsam bilden De Phillippi und Mies ein kampfstarkes Team, das vor allen Dingen in den Rennen beeindruckte und manch schwächeres Qualifying-Ergebnis wettmachte. Im zweiten Nürburgring-Rennen feierte das Duo den ersten Saisonsieg und sorgte damit für den ersten Triumph des neuen Audi R8 in der „Liga der Supersportwagen“. Montaplast by Land-Motorsport hat in seiner ersten Saison im ADAC GT Masters als Tabellenführer die Chance auf den Gewinn der Teamwertung.

Die Verfolger

Jules Gounon (21, F) und Daniel Keilwitz (27, Villingen/beide Callaway Competition), Corvette C7, 144 Punkte

Auch das Team der Tabellenzweiten besteht aus einem Rookie und einem ADAC GT Masters-Veteran. Der Serieneinstieg von Jules Gounon war erst ein paar Tage vor dem offiziellen Vorsaisontest in Oschersleben fix. Dank seines Talents, das er von Vater Jean-Marc Gounon, einem ehemaligen Formel-1- und Sportwagen-Piloten, geerbt hat, gewöhnte sich der junge Franzose schnell ein, obwohl fast alle Strecken neu für ihn waren. Sein Teamkollege ist Daniel Keilwitz, mit 17 ersten Plätzen ADAC GT Masters-Rekordsieger. In Zandvoort trat er dem elitären Club der Piloten mit mindestens 100 Rennteilnahmen bei. Keilwitz fährt seit 2010 für Callaway Competition im ADAC GT Masters und holte mit dem Rennstall aus Leingarten seinen ersten Titel 2013. Schon beim zweiten Rennwochenende 2016 am Sachsenring sorgten Gounon/Keilwitz für den ersten Sieg der neuen Corvette C7. Gounon liefert sich in der Junioren-Wertung für Fahrer unter 25 Jahre mit De Phillippi ein zweites Titelduell. Callaway Competition hat auf Tabellenrang zwei zudem beste Chancen auf den Sieg in der Teamwertung.

Der mögliche Spielverderber

David Jahn (25, Leipzig/KÜS TEAM75 Bernhard), Porsche 911, 116 Punkte

Das von Sportwagen-Weltmeister Timo Bernhard und seinem Vater Rüdiger gemeinsam mit Rennfahrer und Teammanager Klaus Graf geführte KÜS TEAM75 Bernhard legte in seiner Debütsaison nach einer Anlaufphase eine beeindruckende Serie hin. Gemeinsam mit Porsche-Werksfahrer Kévin Estre (27, F), der aufgrund anderer Verpflichtungen bei den ersten drei Rennwochenenden fehlte, gewann David Jahn auf dem Red Bull Ring, auf dem Nürburgring und in Zandvoort jeweils das Samstagsrennen. Dank der steilen Lernkurve des gesamten Rennstalls, eines immer besser eingestellten Porsches unter der Ägide von Ingenieurs-Legende Roland Kussmaul und dem eingespielten Fahrergespann zeigte die Formkurve steil bergauf: Die meisten Punkte aller Teams in der zweiten Saisonphase katapultierten Jahn auf Gesamtrang drei der Fahrerwertung. Estre hat nur noch mathematische Titelchancen, kann realistisch aber nicht mehr Champion werden, da er sich das Cockpit mit dem in der Meisterschaft besser platzierten Jahn teilt. Das Finale ist für Jahn ein Heimspiel: Er arbeitet zwar als Instruktor bei Porsche in Leipzig, stammt aber aus dem wenige Kilometer von Hockenheim entfernten Speyer.

Die Titelverteidiger
Asch / Ludwig (Mercedes-AMG)
Foto: Jens Hawrda

Sebastian Asch (30, Ammerbuch) und Luca Ludwig (27, Bonn/beide AMG-Team Zakspeed), Mercedes-AMG, 104 Punkte

Die beiden Vorjahreschampions Sebastian Asch und Luca Ludwig erwischten 2016 mit zwei Siegen in den ersten drei Rennen einen Saisonstart par excellence. Nach einer Durststrecke zur Saisonmitte kämpfte sich das Duo im neuen Mercedes-AMG des AMG-Team Zakspeed mit zuletzt zwei dritten Plätzen wieder in die Tabellenspitzengruppe zurück. Sebastian Asch ist bisher der einzige Fahrer, der zweimal den ADAC GT Masters-Titel gewann: 2015 mit Ludwig und 2012 mit Maximilian Götz, jeweils in einem Mercedes SLS AMG. Zudem löste der Sohn von DTM-Legende Roland Asch dieses Jahr Toni Seiler als Rekordteilnehmer in der „Liga der Supersportwagen“ ab. Auch Luca Ludwig hat mit dem dreimaligen DTM-Champion Klaus Ludwig einen berühmten Vater. Der Spross besserte 2016 sein Konto auf sieben Pole-Positions im ADAC GT Masters auf und ist damit der erfolgreichste Fahrer aus dem aktuellen Starterfeld beim Kampf gegen die Uhr. In Hockenheim wird er sein 100. Rennen bestreiten.

Die Außenseiter


Robert Renauer (31, Jedenhofen) und Martin Ragginger (28, A/beide Precote Herberth Motorsport), Porsche 911, 98 Punkte

Die mathematisch geringste Chance auf den Titelgewinn im ADAC GT Masters 2016 haben Robert Renauer und Martin Ragginger. Nach einem starken Saisonauftaktwochenende in Oschersleben und dem ersten Saisonsieg auf dem Lausitzring mussten sie einige Rückschläge hinnehmen. Am Nürburgring und in Zandvoort meldete sich das Porsche-Duo mit vier Punkteresultaten in vier Rennen wieder zurück. Robert Renauer ist Porsche-Spezialist durch und durch. Bereits 2003 bestritt er mit seinem jetzigen Team Herberth Motorsport – Teamchef ist sein Zwillingsbruder Alfred – den Porsche Carrera Cup. Im ADAC GT Masters erreichte er 2013 mit Gesamtrang zwei sein bestes Resultat. Sechs Pole-Positions in 58 ADAC GT Masters-Rennen – Teamkollege Martin Ragginger ist ein echtes Ass im Zeittraining. Auch „Raggi“ ist seit 2007, als er ins Porsche-Junior-Team aufgenommen wurde, mit dem Zuffenhausener Automobilhersteller eng verbunden.

Jan Bühn fährt beim Finale in Hockenheim auf das Podium und wird Gesamtdritter

Foto: Hermann Rüger
Beim Finale zur Superbike*IDM hat sich Motorradrennfahrer Jan Bühn aus dem badischen Kronau mit den Plätzen vier und drei den dritten Gesamtrang in seiner ersten Saison in der Superstock 1000 IDM-Klasse gesichert. Auf dem 3,692 km langen Hockenheimring erzielte der Badener vom Van-Zon-Remeha-BMW Team im Training den zweiten Platz in der Superstock-Wertung und die viertschnellste Gesamtzeit. In der Superpole für die Startaufstellung fuhr Jan Bühn hinter dem Niederländer Danny de Boer (Yamaha) und dem Schweizer Dominic Schmitter (BMW) auf den dritten Startplatz. Im ersten Lauf lag Jan Bühn bis wenige Runden vor dem Ziel auf dem dritten Platz und wurde dann von seinem BMW-Teamkollegen Pepijn Bijsterbosch aus den Niederlanden überholt. Mit 20,986 Sekunden hinter dem Sieger Florian Alt (Nümbrecht/Yamaha) fuhr Jan Bühn als Vierter in der Superstock 1000-Wertung über die Ziellinie. Im zweiten Rennen hatte der gebürtige Heidelberger vor 13.460 Zuschauern einen besseren Start und belegte mit 14,366 Sekunden hinter dem neuen Superbike-Meister Marvin Fritz (Neckarzimmern/Yamaha) als bester BMW-Pilot den fünften Gesamtrang und dritten Platz in der Superstock 1000-Wertung. Mit seinem zehnten Saisonsieg ist der Niederländer Danny de Boer mit 350 Punkten Superstock 1000-Meister vor Luca Grünwald (Waldkraiburg/beide Yamaha) mit 265 Zählern. Jan Bühn holte in allen Rennen Punkte und stand sechsmal auf dem Podium, das beste Ergebnis war der zweite Platz in Zolder/Belgien. Als bester BMW-Pilot beendet der letztjährige Supersport-Meister die Saison mit 192 Punkten auf dem hervorragenden dritten Gesamtrang. Nach dem Finale war der Kronauer zufrieden: „Mit dem dritten Platz beim Finale hier bei meinem Heimrennen in Hockenheim bin ich super zufrieden. Es waren fast hundert Bekannte und Freunde da. Vor der Saison hatten wir eine Top-Fünf Platzierung angestrebt und nun bin ich als bester BMW-Pilot Gesamtdritter. Leider hatte ich im ersten Lauf Probleme mit dem rechten Unterarm und meine Muskulatur war verhärtet. Ich konnte dann nicht mehr so hart bremsen, dadurch ist mein Teamkollege näher gekommen und hat mich dann überholt. Vor dem zweiten Lauf wurde ich massiert und wir haben den Unterarm mit einer Wärmesalbe eingerieben, dadurch war es besser. Ich möchte mich beim ganzen BMW-Team bedanken und freue mich bereits auf die nächste Saison. Wir haben uns nach dem Rennen auf ein weiteres Jahr im Van-Zon-Remeha-BMW Team geeinigt.“ Weitere Informationen über Jan Bühn gibt es auf der Internetseite von Jan Bühn www.jan-buehn.de bzw. über die IDM unter www.Superbike-IDM.de .

Text  : Michael Sonnick, Dieselweg 5, 67117 Limburgerhof

Superbike-Meister Marvin Fritz siegt auch beim Motorradfinale auf dem Hockenheimring

Foto: Herrmann Rüger
Der neue deutsche Superbike-Meister Marvin Fritz aus Neckarzimmern dominierte auch beim Motorrad-IDM Finale in Hockenheim. Der Yamaha-Pilot vom Bayer-Bikerbox-Lagenscheidt Team fuhr im Training die Bestzeit und hatte im ersten Lauf auch den besten Start vor 13.460 Zuschauern im badischen Motodrom. Doch in der 3. Runde rutschte dem Badener in der Sachskurve in Führung liegend das Hinterrad weg und er landete im Kiesbett. Der 23-Jährige hob seine Yamaha YZF-R1M wieder auf und jagte dem Feld dann als Letzter hinterher. Nach 18 Runden überquerte er mit 39,054 Sekunden Rückstand als Zehnter die Ziellinie, in der Superbike-Wertung stand er als Dritter bei seinem Heimrennen sogar noch auf dem Podium. Das erste Rennen auf dem 3,692 km langen Hockenheimring gewann Florian Alt (Nümbrecht) mit 1,426 Sekunden vor seinem Yamaha-Teamkollegen Lukas Trautmann aus Österreich. Im zweiten Lauf feierte Marvin Fritz einen souveränen Start-Ziel-Sieg mit 6,533 Sekunden vor seinem Yamaha-Markengefährten Florian Alt. Im Gesamtklassement der Superbike-IDM erreichte Marvin Fritz 297 Punkte vor Florian Alt, der mit 251 Zählern Vizemeister wurde. Für Marvin Fritz ist dies schon der zweite IDM-Titel, 2014 wurde er auf Yamaha Supersport-Meister. Mit zwölf Jahren hat Marvin Fritz bereits 2005 auch den ADAC Junior-Cup gewonnen. Weitere Informationen über die Superbike*IDM gibt es im Internet unter www.Superbike-IDM.de .

Text : Michael Sonnick, Dieselweg 5, 67117 Limburgerhof

Mittwoch, 28. September 2016

Finale Superbike*IDM Hockenheim Rennen 2

Marvin Fritz holt im letzten Saisonrennen noch einen Sieg
Foto: Jens Hawrda
Das letzte Rennen der Saison war eine klare Sache für den Meister Marvin Fritz. Vom Start weg setze sich Fritz an die Spitze des Feldes gefolgt von Florian Alt und Danny de Boer. Die drei Führenden legten gleich ein paar Meter zwischen sich und die Verfolger. Die führte Jan Bühn an und hatte Luca Grünwald, Stamm, Max Neukirchner und Lukas Trautmann im Schlepptau.

Fritz konnte sich vom Feld absetzen. Alt und de Boer konnten das flotte Meistertempo nicht ganz mitgehen kämpftenhinter Fritz um Platz zwei. Nur noch zu zweit waren mit Bühn und Grünwald die Verfolger, denn auch die hatten sich von den Hintermännern absetzen können. Danny de Boer wagte sich als Superstock Meister auch an Alt ran, doch der konterte gleich wieder eine Runde später und de Boer verlor nach einem Schnitzer gleich einige Motorradlängen auf Alt.

Fritz hatte sich bis zur Halbzeit schon um über vier Sekunden abgesetzt. Dafür hatte de Boer plötzlich Grünwald und Bühn am Hinterrad kleben. Trautmann, Stamm und Neukirchner hatten mit drei Sekunden Rückstand klar distanziert.

Bis zur Zieldurchfahrt tat sich an den Positionen nichts mehr. Ein klarer Sieg ging an Marvin Fritz, die Plätze 2 und 3 holte sich das Yamaha-Duo Alt und Trautmann. Hinter Superstock-Sieger de Boer fuhren noch Grünwald und Bühn aufs Podium.

Finale Superbike*IDM Hockenheim Rennen 1

Sieg für Florian Alt
Foto: Jens Hawrda
Beim Saisonfinale am Hockenheimring herrschte bestes Rennwetter, welches die Rennfans zahlreich auf die Ränge lockte. Mit Marvin Fritz und Danny de Boer stehen die Meister der Klassen Superbike und Superstock 1000 bereits fest, trotzdem traten 30 Piloten zum Rennen an.

Nach dem Start zu Rennen eins übernahm Marvin Fritz sofort die Führung, stürzte aber in Runde drei konnte aber weiterfahren.Vorne sortierten sich Alt, Trautmann und de Boer auf den Podestplätzen ein. In der Verfolgergruppe waren Grünwald, Jan Bühn und Roman Stamm fleißig. Dahinter passierte über eine Sekunde lang nichts. Auf Gesamtplatz 9, aber Dritter der Superbike Wertung, tauchte Honda-Ersatzmann Damian Cudlin auf.

Alt, Trautmann und de Boer fuhren an der Spitze des Feldes, Fritz hatte sich zur Halbzeit des Rennens auf Gesamtplatz 19 vorgearbeitet. De Boer musste nach vorne abreissen lassen und konzentrierte sich darauf, den Superstock-Sieg sicher nach Hause zu fahren. Um den Sieg kämften danach nur noch Alt und Trautmann. Noch unklar war in der Schlussphase Platz 3. Daran waren erneut die BMW-Kollegen Bühn und Pepijn Bijsterbosch interessiert. In Runde 13 schied Damian Cudlin mit technischem Defekt aus und damit war Fritz zwar nur 14. im Gesamtergebnis, plötzlich auf Platz 3 der Superbike-Wertung.

Alt gewann mit schließlich knapp vor Trautmann. Marvin Fritz  erreichte trotz Sturz noch Platz 3. Die Podestplätze der Superstock-Klasse gingen an de Boer, Grünwald und Bijsterbosch.

Dienstag, 27. September 2016

Finale in Hockenheim: ADAC GT Masters-Titelkampf so knapp wie nie

  • Titelfavoriten De Phillippi/Mies und Gounon/Keilwitz trennen nur zwei Punkte
  • Ex-Le-Mans-Sieger Ortelli mit Gasteinsatz im Audi
  • Titelentscheidungen in allen vier Wertungen fallen beim Finale
Foto: Jens Hawrda
Drama, Lampenfieber, Nägelkauen – das Saisonfinale des ADAC GT Masters 2016 in Hockenheim (30.09.–02.10.) schreibt ein Stück Geschichte: In zehn Jahren Serienhistorie war der Abstand zwischen den Führenden in der Fahrerwertung nie kleiner. Das Audi-Duo Connor De Phillippi (23, USA)/Christopher Mies (27, Heiligenhaus/beide Montaplast by Land-Motorsport) hat vor den beiden letzten Rennen des Jahres lediglich zwei Punkte Vorsprung vor dem Corvette-Gespann Jules Gounon (21, F)/Daniel Keilwitz (27, Villingen/beide Callaway Competition). Mit Außenseiterchancen startet auch noch Porsche-Pilot David Jahn (25, Leipzig/KÜS TEAM75 Bernhard), der 30 Punkte zurückliegt. Ebenso spannend geht es vor dem Finale in der Team-Wertung, der Junior-Wertung und in der Trophy-Wertung zu. SPORT1 überträgt die beiden Finalrennen aus Hockenheim live am Samstag und Sonntag live ab 13.00 Uhr.

Nach zwölf Rennen hat sich die „Liga der Supersportwagen“ das große Highlight bis zum Ende aufgespart. Wie schätzen die Titelaspiranten ihre Chancen auf dem Hockenheimring ein? „Ich denke, dass wir im Zeittraining auf Augenhöhe mit unseren Konkurrenten fahren werden“, so Tabellenführer Mies. „Im Rennen wird die Corvette mit ihrem hohen Topspeed auf den vielen langen Geraden im Vorteil sein. Regen würde uns in die Karten spielen.“ Auch Teamkollege De Phillippi blickt voraus: „Ich bin für den Titelkampf gewappnet. Der Hockenheimring ist die Strecke in Europa, die ich am besten kenne. Bei zwei Testtagen im Vorfeld zum Finale haben wir vielversprechende Daten gesammelt.“

ADAC GT Masters-Rekordsieger Keilwitz, der die Chance auf seinen zweiten Titelgewinn nach 2013 hat, ist zuversichtlich für das Finale: „Ich bin gespannt auf die Rennen in Hockenheim. Unser Team Callaway Competition testet dort aufgrund der räumlichen Nähe schon seit Jahren ausgiebig. Wir wissen ganz genau, wie wir die Strecke nehmen müssen. Es wird auf die Ergebnisse im Qualifying ankommen, denn in Hockenheim liegen die Zeiten der Teams immer sehr eng beieinander.“ Teamkollege Gounon: „Zwei Punkte sind nichts. Wir fangen im Prinzip bei null an. Connor und Christopher werden 100 Prozent geben, wir werden 100 Prozent geben. Es wird unglaublich spannend, ich kann kaum erwarten, dass es losgeht. Der Hockenheimring ist eine der wenigen Strecken, die ich im ADAC GT Masters schon kenne – deshalb sehe ich den Rennen mit Zuversicht entgegen.“

Neben Callaway gibt es noch weitere Teams und Fahrer, für die das Hockenheim-Event ein Heimspiel ist. So auch für Porsche-Fahrer Jahn, der im nur zwölf Kilometer entfernten Speyer geboren wurde. Zusammen mit Teamkollege Kévin Estre (27, F) bildet er das erfolgreichste Team der zweiten Saisonphase und hat mit 30 Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze noch eine theoretische Chance auf den Titelgewinn. „Meine Verbindung zu Hockenheim ist sehr eng“, so Jahn. „Ich habe meine Kartlaufbahn dort begonnen, meine Familie wohnt immer noch in Speyer, und viele Freunde werden mich an der Rennstrecke anfeuern. In puncto Titelkampf konzentrieren wir uns darauf, so viele Punkte wie möglich zu holen. Wenn die beiden anderen Teams nicht patzen, wird es aber schwierig.“

Ebenso nur noch theoretischer Natur sind die Titelchancen der letztjährigen Champions Sebastian Asch (30, Ammerbuch) und Luca Ludwig (27, Bonn/beide AMG-Team Zakspeed) im Mercedes-AMG GT, deren Rückstand auf die Tabellenspitze 42 Punkte beträgt, sowie der Porsche-Paarung Robert Renauer (31, Jedenhofen) und Martin Ragginger (28, A/beide Precote Herberth Motorsport) mit 46 Zählern Rückstand.

In den drei weiteren Wertungen des ADAC GT Masters geht es ähnlich spannend zu wie in der Gesamtwertung. Bei den Teams führt Montaplast by Land-Motorsport mit zwei Zählern vor Callaway Competition. Beim Finale verstärken sich die Tabellenführer mit einem prominenten Fahrer: Stéphane Ortelli (46, MC), 1998 Le-Mans-Sieger mit Porsche, unterstützt Montaplast by Land-Motorsport und startet an der Seite von Ex-Champion Christopher Haase (28, Kirchleus) im Audi R8.

In der Junioren-Wertung für Fahrer unter 25 Jahre lautet das Duell ebenfalls De Phillippi gegen Gounon. Als Favorit in der Trophy-Wertung für nicht professionelle Piloten geht Corvette-Fahrer Remo Lips (33, CH/RWT Racing) in das Saisonfinale. Sein Vorsprung auf Lamborghini-Pilot Rolf Ineichen (38, CH/GRT Grasser-Racing-Team) beträgt 14,5 Zähler.

Spannend sind in Hockenheim nicht nur die Titelentscheidungen im ADAC GT Masters. Auch in der ADAC Formel 4 und in der ADAC TCR Germany fällt beim Finale die Titelentscheidung. Für ein volles Programm an allen drei Tagen sorgen dazu die Spezial Tourenwagen Trophy (STT), der Renault Clio Cup Central Europe und die Formel Renault 2.0 NEC. Zwei Termine sollten sich Fans in beim Finale vormerken: Am Samstag findet um 16.20 Uhr vor der Greschbachhalle im Fahrerlager von Hockenheim die „Meet the Drivers“ Autogrammstunde statt, am Sonntag ist ab 11.50 Uhr die Boxengasse zum „Pit Walk“ geöffnet.

Montag, 26. September 2016

DTM: Juncadella und Wittmann nachträglich disqualifiziert

Marco Wittmann verliert wichtige Meisterschaftspunkte
Foto: Jens Hawrda
Marco Wittmann und Daniel Juncadella bekommen ihre Plätze im Sonntagsrennen auf dem Hungaroring aberkannt. Die Sportkommissare waren nach dem Bericht des Technischen Delegierten am Sonntagabend zu dem Schluss gelangt, dass sowohl der Mercedes-AMG C 63 DTM von Juncadella als auch der BMW M4 DTM von Wittmann nicht dem technischen Reglement entsprach. Die Höhe der Skidpads (Unterbodenplatte) der beiden Fahrzeuge war zu gering (Art. 3.22.4 des Technischen Reglements). Nach dem Wertungsausschluss rücken die nachfolgenden Fahrer auf, sodass António Félix da Costa auf Platz drei vorrückt.
Damit wird aus dem Titel-Duell beim DTM-Finale auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg wieder ein Dreikampf. Nach dem Urteil bekommt Wittmann seine zwölf Punkte für den vierten Platz am Sonntag aberkannt und hat vor dem Finale 176 Punkte auf seinem Konto. Mit 14 Zählern Rückstand folgt Edoardo Mortara auf Platz zwei in der Fahrerwertung. Und auch Jamie Green ist mit nun 39 Punkten Rückstand – bei noch 50 zu vergebenen Punkten in Hockenheim – weiter im Rennen um den DTM-Titel.

Sowohl das Mercedes-AMG DTM Team HWA als auch das BMW Team RMG haben Berufung gegen die Entscheidung der Sportkommissare angekündigt. Bis zu einer Entscheidung des Berufungsgerichts gelten Juncadella und Wittmann als ausgeschlossen. Das Ergebnis des 16. DTM-Saisonrennens sowie die Fahrer-, Team- und Hersteller-Wertungen sind vorläufig.

Sonntag, 25. September 2016

DTM: Doppelsieg, aber auch Frust für Audi

  • Mattias Ekström gewinnt Sonntagsrennen in Budapest vor Adrien Tambay
  • Führung in der Hersteller- und Teamwertung ausgebaut
  • Edoardo Mortara und Jamie Green nach Startunfall ohne Punkte
Sieg für Mattias Ekström
Foto: Audi-Motorsport

Da waren’s nur noch zwei: Beim großen Finale der DTM auf dem Hockenheimring am 15./16. Oktober kämpfen Marco Wittmann (BMW) und Edoardo Mortara (Audi) um den Fahrertitel. In der Hersteller- und Teamwertung liegt Audi vor den letzten beiden Rennen an der Spitze.


Nach dem Sechsfacherfolg am Samstag feierte Audi auf dem Hungaroring im zweiten Rennen am Sonntag mit Mattias Ekström (Red Bull Audi RS 5 DTM/Audi Sport Team Abt Sportsline) und Adrien Tambay (Speedweek.com Audi RS 5 DTM/Audi Sport Team Rosberg) einen Doppelsieg. Getrübt wurde die Freude innerhalb der Audi-Mannschaft jedoch von der Tatsache, dass die beiden punktbesten Audi-Piloten nach einem Startunfall ohne Punkte blieben.

In einem spannenden Zeittraining hatte sich Edoardo Mortara im Castrol EDGE Audi RS 5 DTM wie schon am Vortag erneut die Pole-Position gesichert. Sein Teamkollege Mattias Ekström verwies Tabellenführer Marco Wittmann im BMW um eine Tausendstelsekunde in die zweite Startreihe. Dahinter folgten mit Jamie Green und Miguel Molina (Teufel Audi RS 5 DTM) zwei weitere Audi-Piloten – eine gute, aber auch brisante Ausgangsposition für das Sonntagsrennen.

Während Mattias Ekström ein perfekter Start gelang, gerieten die drei punktbesten Fahrer der Gesamtwertung noch vor der ersten Kurve aneinander. Marco Wittmann hatte Glück und konnte das Rennen als Vierter beenden. Jamie Green schied dagegen mit einer beschädigten linken Vorderradaufhängung aus und hat nun keine Titelchance mehr. Edoardo Mortara fing sich bei der kontroversen Kollision einen Reifenschaden ein und blieb auf Platz 21 ebenfalls ohne Punkte. Der Audi-Pilot geht nun mit 26 Punkten Rückstand in das Finale.

„Ich hatte keinen guten Start, anschließend wurde ich zwischen Wittmann und Green eingeklemmt, dabei ging eine Felge kaputt und ich musste in der ersten Runde noch weitere Treffer einstecken“, sagte Mortara. „Das ist sehr enttäuschend, denn wir hätten auch heute gewinnen können.“

„Es war superschade“, bestätigte Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi Sport. „Es ist extrem ärgerlich, dass man trotz eines Doppelsiegs nicht so richtig glücklich sein kann. Es war heute definitiv mehr drin. Wir hatten schnelle Autos, das hat man auch bei Mattias (Ekström) und Adrien (Tambay) gesehen. Die Situation am Start war extrem unglücklich. Man kann auch keinem so richtig einen Vorwurf machen. Edo (Mortara) hatte ein bisschen zu viel durchdrehende Räder, dadurch hat die Misere ihren Lauf genommen. Dass dabei ausgerechnet unsere beiden punktbesten Fahrer aus dem Rennen herausgerissen wurden, ist frustrierend.“


Auch Miguel Molina und Nico Müller (Playboy Audi RS 5 DTM) wurden Opfer des Startgerangels. Mattias Ekström und Adrien Tambay waren dagegen die großen Nutznießer. „Ich hatte einen guten Start und eine saubere erste Kurve“, sagte Mattias Ekström nach dem 22. Sieg seiner DTM-Karriere und dem ersten Saisonerfolg. „Danach war ich etwas überrascht, dass Edo (Mortara) langsamer wurde. Ich wusste ja nicht, dass er einen Reifenschaden hatte. Er ließ mich in Kurve drei vorbei. Ab da war es für mich ein langweiliges Rennen mit einem fantastischen Auto. Es war mein Ziel, meine DTM-Saison mit einem guten Ergebnis zu beenden – dass es sogar ein Sieg wurde, ist großartig.“

Adrien Tambay machte im Durcheinander der ersten Runde gleich acht Positionen gut und freute sich nicht minder über den zweiten Platz, mit dem der Franzose sein bisher bestes DTM-Ergebnis egalisierte. „Ich stand schon zwei Jahre nicht mehr auf dem Podium“, sagte Tambay. „Es war also höchste Zeit.“

Punkte für Audi sammelten auch beide Fahrer des Audi Sport Team Phoenix: Timo Scheider (AUTO BILD MOTORSPORT Audi RS 5 DTM) schnappte BMW-Pilot Maxime Martin kurz vor Rennende den achten Platz weg. Mike Rockenfeller wurde im Schaeffler Audi RS 5 DTM Zehnter.

DTM: Ekström gewinnt Sonntagsrennen in Budapest

Mattias Ekström holt Sieg in Budapest
Foto: Audi-Motorsport
Mattias Ekström hat beim 16. DTM-Saisonrennen 2016 auf dem Hungaroring in Ungarn gezeigt, dass er noch nicht zum alten Eisen gehört. Der Schwede, DTM-Champion 2004 und 2007, gewann das Sonntagsrennen souverän vor seinem Audi-Markenkollegen Adrien Tambay. Nach 36 Runden überquerte Ekström 4,350 Sekunden vor dem Franzosen die Ziellinie und feierte seinen ersten Saisonsieg, den 22. seiner DTM-Karriere. „Ich hatte heute ein fantastisches Auto und musste für den Sieg gar nicht hart arbeiten“ erklärte der Schwede im Ziel. „Meistens musste ich in diesem Jahr hart kämpfen – und wurde am Ende nicht belohnt. Das war heute anders.“ Als Dritter sah in Budapest der Mercedes-AMG-Pilot Daniel Juncadella die Zielflagge. Für Tambay ist der zweite Platz die erste Podiumsplatzierung seit dem Saisonauftakt 2014, Juncadella durfte als Dritter zum ersten Mal überhaupt auf das Siegerehrungspodest bei einem DTM-Rennen. Marco Wittmann wurde in einem Rennen mit turbulentem Start Vierter und konnte damit seine Führung in der Fahrerwertung wieder ausbauen. Das DTM-Gastspiel in Ungarn besuchten 39.500 Zuschauer am Rennwochenende.

Während Ekström einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg feierte war das Rennen für Edoardo Mortara, Jamie Green und Robert Wickens vorbei noch bevor es richtig begonnen hatte. Wickens stand in der Startaufstellung zunächst auf der falschen Seite und musste nach einer zusätzlichen Einführungsrunde vom Ende des Feldes starten. Polesitter Mortara verpatzte den Start und musste sich auf den ersten Metern gegen Wittmann wehren. Dabei beschädigte er seinen Audi RS 5 DTM Zwar wurden Wittmann und Mortara für die Kollision verwarnt, ein zusätzlicher Boxenstopp machte das Rennen des Italo-Schweizers aber kaputt. Leidtragender war auch Jamie Green, der ebenfalls in die Kollision verwickelt wurde und das Rennen vorzeitig in der Box beenden musste.

In der DTM-Fahrerwertung liegt Marco Wittmann vor dem DTM-Finale auf dem Hockenheimring mit 188 Punkten auf Platz eins vor Edoardo Mortara. Der hat 162 Punkte auf seinem Konto und verbleibt mit 26 Zählern Rückstand als letzter Widersacher von Wittmann im Kampf um den großen Pokal. Aus dem Titelkampf endgültig verabschiedet haben sich Jamie Green (137 Punkte) und Robert Wickens (121 Punkte).

Mortara dominiert weiter

Edoardo Mortara holt auch die Pole fürs Sonntagsrennen
Foto: dtm.com
Edoardo Mortara dominiert weiter das Rennwochenende der DTM in Budapest. Er holt sich die Pole für das Rennen am Sonntag vor seinem Markenkollegen Mattias Ekström. Marco Wittmann holt Platz drei und konnte damit vorerst Schadenbegrenzung betreiben. Platz vier geht an Jamie Green  vor Miguel Molina (beide Audi). Insgesamt bringt Audi wieder sechs Piloten in die Top-Ten und unterstreicht damit seine Dominanz an diesem Wochenende.
Edoardo Mortara
Foto: dtm.com


Marvin Fritz holt Superpole in Hockenheim

Marvin Fritz holt Superpole in Hockenheim
Foto: Jens Hawrda

Die Dominanz von Marvin Fritz ist erdrückend. In Hockenheim holt sich der Yamaha-Pilot die Superpole mit deutlichem Vorsprung vor der Konkurrenz.

Zeiten nach der Superpole:

 1. 1.26,117 Marvin Fritz
 2. 1.26,668 Danny de Boer
 3. 1.27,360 Florian Alt
 4. 1.27,388 Dominic Schmitter
 5. 1.27,472 Jan Bühn
 6. 1.27,493 Lukas Trautmann
 7. 1.27,526 Roman Stamm
 8. 1.27,702 Luca Grünwald
 9. 1.28,685 Max Neukirchner

Audi dominiert auch drittes Freies Training

Edoardo Mortara scheint nicht zu stoppen
Foto: Jens Hawrda
Audi bringt auch im dritten Freien Training am Sonntag Vormittag am Hungaroring alle Piloten in die Top -Ten. Von Platz eins bis neun stehen, bis auf eine Ausnahme, .wieder nur Audi-Piloten. Lediglich Antonio Felex da Costa (BMW) gelingt es auf Platz sieben in die Audi-Phalanx einzubrechen.

Dabei gelingt es Edoardo Mortara wiederum die beste Zeit vorzulegen, gefolgt von Jamir Green und Timo Scheider. Die Titelmitbewerber Marco Wittmann und Robert Wickens landen nur auf den Plätzen zwölf und vierzehn. Das Qualifying startet um . Uhr.

Samstag, 24. September 2016

Perfekter Tag für Audi und Edoardo Mortara

  • Sechsfach-Triumph im Samstagsrennen der DTM auf dem Hungaroring
  • Vierter Saisonsieg für Titelkandidat Edoardo Mortara
  • Audi in der Hersteller- und Teamwertung wieder an der Spitze
Mortara meldet sich im Titelkampf zurück
Foto: Audi-Motorsport
Perfekter Samstag für Audi und Edoardo Mortara bei der DTM in Budapest (Ungarn): Mit seinem vierten Saisonsieg verkürzte der Audi-Pilot den Rückstand auf Marco Wittmann (BMW) in der Fahrerwertung auf 14 Punkte. In der Herstellerwertung holte Audi mit einem Sechsfachsieg die Führung zurück. Bei den Teams liegt das Audi Sport Team Abt Sportsline wieder auf Platz eins.

Es war ein historischer Tag für Audi: Zum ersten Mal überhaupt gelang es einem Automobilhersteller, sich in der DTM mit allen acht Autos die besten acht Startpositionen zu sichern – und das, nachdem das Zeittraining zuletzt in Moskau und auf dem Nürburgring nicht die größte Stärke gewesen war. Mit seiner dritten Pole-Position in der DTM sicherte sich Edoardo Mortara im Castrol EDGE Audi RS 5 DTM des Audi Sport Team Abt Sportsline eine perfekte Ausgangsposition für das erste Rennen.

Der Italiener mit Wohnsitz in der Schweiz feierte anschließend einen souveränen Start-Ziel-Sieg und drehte auch die schnellste Rennrunde. „Was für ein Samstag!“, jubelte der Audi-Pilot nach seinem vierten Saisonsieg. „Wir waren an diesem Wochenende von Anfang an schnell. Im Freien Training lief alles perfekt, genauso im Zeittraining. Mein Start war nicht brillant, aber gut genug, um die Führung zu behaupten. Danach konnte ich den Vorsprung kontrollieren und die Reifen und Bremsen schonen. Mein Audi RS 5 DTM war heute einfach perfekt.“

Die gute Nachricht für alle DTM-Fans: Schon nach dem ersten der beiden Rennen in Ungarn steht fest, dass die Entscheidung im Titelkampf erst beim Finale auf dem Hockenheimring am 15./16. Oktober fallen wird. Noch vier Fahrer aller drei Marken können sich den Fahrertitel sichern, darunter mit Edoardo Mortara und Jamie Green gleich zwei Audi-Piloten.

Jamie Green verpasste im Hoffmann Group Audi RS 5 DTM des Audi Sport Team Rosberg den besten Startplatz um lediglich 82 Tausendstelsekunden und folgte Edoardo Mortara im Rennen vom Start bis ins Ziel wie ein Schatten. Miguel Molina holte im Teufel Audi RS 5 DTM das erste Podium seit seinem Sieg auf dem Lausitzring im Mai. Den Audi-Triumph komplettierten Mike Rockenfeller (Schaeffler Audi RS 5 DTM), Nico Müller (Playboy Audi RS 5 DTM) und Adrien Tambay (Speedweek.com Audi RS 5 DTM) mit den Plätzen vier bis sechs. Rockenfeller holte damit das beste Saisonergebnis für das Audi Sport Team Phoenix, für das auch Timo Scheider im AUTO BILD MOTORSPORT Audi RS 5 DTM auf Rang neun punktete.

Ohne Zähler blieb am Samstag nur Mattias Ekström, der im Red Bull Audi RS 5 DTM nach seinem mäßigen Start beim Anbremsen der zweiten Kurve von einem BMW-Fahrer ins Aus befördert wurde. Anschließend fuhr Ekström vom 23. Platz auf Rang 19 nach vorn und unterhielt die Zuschauer an der Rennstrecke – darunter rund 2.500 begeisterte Audi-Mitarbeiter aus dem Werk Győr – mit sehenswerten Überholmanövern.


„Ein geiler Tag – das kann man nicht anders sagen“, meinte Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi Sport nach dem Audi-Sechsfacherfolg. „Wir hatten ein wirklich perfektes Qualifying und ein sehr, sehr, sehr gutes Rennen. Wenn man mit acht Autos vorne steht, ist es eine Illusion zu glauben, man kommt auch mit allen acht da vorne durch. Aber mit sechs haben wir es geschafft und das ist fantastisch. Wir sind zurück im Meisterschafts-Rennen. Und ich glaube, wir haben den Fans und unseren Kollegen aus Győr eine gute Show geboten.“

Im zweiten Rennen am Sonntag (Start um 15.10 Uhr, ab 15 Uhr live im „Ersten“) hat Edoardo Mortara die Chance, die Tabellenführung zu erobern und sich eine perfekte Ausgangsposition für das Finale in Hockenheim zu sichern. In der Herstellerwertung führt Audi nach dem Samstagsrennen mit 554 Punkten vor BMW (527) und Mercedes-Benz (434). In der Teamwertung hat das Audi Sport Team Abt Sportsline zehn Punkte Vorsprung auf das BMW Team RMG.

Jan Bühn möchte beim Finale in Hockenheim seinen dritten Rang verteidigen

MW-Pilot Jan Bühn (Kronau) möchte beim Finale in Hockenheim seinen dritten Rang verteidigen
(Foto: Hermann Rüger)

Bei der siebten Veranstaltung zur Superbike*IDM verpasste Motorradrennfahrer Jan Bühn aus dem badischen Kronau mit den Plätzen vier und fünf nur knapp das Podium. Auf dem 4,265 km langen Lausitzring fanden die zwei Läufe zur Superstock 1000-IDM im Rahmenprogramm zur Superbike-WM statt. Jan Bühn konnte sich für die Superpole qualifizieren und ging als Achter aus der dritten Startreihe in das erste Rennen am Samstag. Dort siegte Luca Grünwald (Waldkraiburg/Yamaha) mit 0,913 Sekunden vor Danny de Boer (NL/Yamaha) sowie 9,292 Sekunden vor Pepijn Bijsterbosch (NL/BMW). Jan Bühn verpasste nur um 0,321 Sekunden Rückstand als Vierter das Podium. Im zweiten Lauf am Sonntag gewann Danny de Boer vor dem Österreicher Stefan Kerschbaumer (Kawasaki). Jan Bühn wurde mit 15,895 Sekunden Rückstand Fünfter.

Nach den Rennen war der Kronauer nicht ganz zufrieden: „Leider hatten wir diesmal nur ein freies Training und dadurch wenig Fahrzeit zum Abstimmen des Motorrads. Im ersten Lauf kämpfte ich mit meinem BMW-Teamkollegen Pepijn Bijsterbosch. Eigentlich war ich schneller und habe ihn zweimal überholt, aber er hat gleich wieder gekontert. Beim zweiten Rennen war die Strecke noch leicht feucht und bei der Startaufstellung fing es wieder kurz zu regnen an. Dadurch war ich in den ersten fünf Runden nicht schnell genug, danach war der Speed okay, aber es war dann zu spät. Auf das Finale am Wochenende in Hockenheim freue ich mich, auf meiner Heimstrecke wurde ich im Vorjahr Supersport-Meister. Dort konnte ich auch mit der BMW schon testen und möchte bester BMW-Pilot bleiben sowie meinen dritten Gesamtrang verteidigen.“

Der 25-jährige Badener vom Van-Zon-Remeha-BMW Team bleibt mit 163 Punkten auf dem dritten Gesamtrang in der IDM-Superstock 1000-Klasse vor seinem Teamkollegen Bijsterbsch mit 150 Zählern. Mit seinem achten Saisonsieg auf dem Lausitzring wurde der Niederländer Danny de Boer (Yamaha) bereits vorzeitig Deutscher Meister in der Superstock 1000-Klasse. Auch bei den Superbikes steht mit Yamaha-Pilot Marvin Fritz aus Neckarzimmern bereits der Deutsche Meister fest. Die zwei Finalrennen in Hockenheim finden am Sonntag um 11.45 und 14.35 Uhr statt. Weitere Informationen über Jan Bühn gibt es auf der Internetseite von Jan Bühn www.jan-buehn.de bzw. über die IDM unter www.Superbike-IDM.de sowie über das Finale in Hockenheim unter www.hockenheimring.de .

Text  : Michael Sonnick, Dieselweg 5, 67117 Limburgerhof

DTM: Audi dominiert Qualifying für Samstagsrennen

Das Bild vom zweiten Freien Training widerholt sich: Acht Audi auf den ersten acht Plätzen und Edoardo Mortara auf der Pole-Position. Der Abstand zum Führenden der DTM-Fahrerwertung, Marco Wittmann im BMW (1:35.893 Minuten), ist deutlich: Der steht in der Startaufstellung auf Platz zehn. Robert Wickens (1:36.081 Minuten), der ebenfalls noch Chancen auf den DTM-Titel hat, startet sogar nur von Platz 17 in das Samstagsrennen. Neben Mortara in Startreihe eins steht Jamie Green, der erst in der Schlusssekunde von Platz eins verdrängt wurde. Hinter den acht Audi-Piloten auf den ersten acht Plätzen steht Felix Rosenqvist (1:35.870 Minuten) als bester Mercedes-AMG-Pilot auf Startplatz neun vor Marco Wittmann.
Edoardo Mortara holt die Pole
Foto: Jens Hawrda
Stimmen der drei bestplatzierten Fahrer

Edoardo Mortara, Platz 1, Audi:
„Dieses Qualifying ist für mich absolut hervorragend gelaufen. Ich habe in der letzten Runde nochmal voll gepusht und mir die Pole-Position erkämpft. Jetzt habe ich sieben Markenkollegen direkt hinter mir, besser hätte ich es mir nicht erträumen können. Jetzt muss ich das Rennen auf jeden Fall gewinnen und ich hoffe sehr, dass wir als Audi-Mannschaft alle hervorragenden Startplätze auch ins Ziel bringen.“

Jamie Green, Platz 2, Audi:
„Es ist natürlich ärgerlich, wenn man in letzter Sekunde noch die Pole-Position verliert. Auf meiner letzten Runde habe ich schon sehr früh einen Fehler gemacht, weshalb ich diese in der Box beendet habe – leider konnte ich deshalb nicht nachlegen. Aber es läuft sehr gut und mit dem zweiten Startplatz kann man sehr zufrieden sein. Ich glaube, im Rennen habe ich nicht viele Optionen – ich werde für mein Team Audi Sport fahren müssen, schließlich liegt Edoardo in der Fahrerwertung vor mir.“

Miguel Molina, Platz 3 Audi:
„Ich bin froh, dass ich es mal wieder in die vorderen Startreihen geschafft habe. Für uns ist es im Qualifying wirklich sehr gut gelaufen – das Setup war extrem stark und wir haben keinen einzigen Fehler gemacht. Obwohl wir mit der gesamten Audi-Mannschaft die bestmöglichste Ausgangsposition haben, ist hier noch nichts vorbei – wir müssen uns nun im Rennen behaupten. Ich mag diesen Kurs sehr und war hier eigentlich immer schnell. Jetzt hoffe ich auf viele Punkte für mich, Audi und natürlich unseren derzeit besten Piloten, Edoardo Mortara.“

Audi auf den ersten acht Plätzen

Schnellster im zweiten Freien Traing Jamie Green
Foto: Jens Hawrda
Das zweite Freie Training auf dem Hungaroring am Samstagmorgen war fest in Audi-Hand - alle acht Piloten der Ingolstädter belegten die vorderen Plätze. Die Bestmarke von Jamie Green (1:35.586 Minuten) war mehr als eine Sekunde schneller als die des Vortages, als der Schnellste des Freitagnachmittags, Edoardo Mortara, mit 1:36.673 Minuten gestoppt wurde.


Hinter Green leuchteten die Namen von Edoarda Mortara (1:35.685 Minuten) und Adrien Tambay (1:35.764 Minuten) auf dem Zeitenmonitor auf. Auch Nico Müller, Mattias Ekström, Mike Rockenfeller und Timo Scheider blieben unter der 1:36 Minuten-Marke, Miguel Molina schaffte dies als achtplatzierter des Trainings nicht ganz (1:36.103 Minuten).

Als bester Nicht-Audi schaffte es Gary Paffett im Mercedes-AMG C63 DTM auf Rang neun (1:36.145 Minuten), während der Gesamtführende Marco Wittmann erneut für das beste BMW-Resultat verantwortlich zeichnete. Wittmann war über eine Sekunde schneller als am Freitagabend, belegte dennoch nur den zehnten Platz (1:36.261 Minuten).

Freitag, 23. September 2016

DTM: Mortara Schnellster im ersten Freien Training

Mortara gibt sich nicht geschlagen, er kämpft um die Meisterschaft
Foto: Jens Hawrda
Wenn das ein Zeichen für den Verlauf des Budapest Wochenendes ist könnte es in der Meisterrschaft noch einmal richtig spannend werden. Bei Sonnenschein und zwanzig Grad am Hungaroring blieben im ersten Freien Training am Freitag gleich 14  Piloten unter der Trainingsbestzeit des Jahres 2014.


Die Trainingsbestzeit am Freitag gelang Edoardo Mortara, der auf seiner schnellsten Runde (1:36.673 Minuten) fast so schnell war, wie Marco Wittmann bei seiner Pole-Zeit vor zwei Jahren (1:36.518 Minuten). Hinter Mortara belegte Robert Wickens mit einer Zeit von 1:36.838 Minuten den zweiten Rang dritter war Audi-Pilot Nico Müller.

Während sich die beiden Verfolger von Spitzenreiter Wittmann in bester Verfassung präsentierten, gelang Wittmann nur die elftschnellste Zeit, war damit aber immerhin noch bester BMW-Pilot.